A song of Catastrophe. Victoria M. Castle. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Victoria M. Castle
Издательство: Bookwire
Серия: A song of Catastrophe
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783742787880
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sie sich in dem Moment schon zur Tür gedreht, war ihr offensichtlich langsam ein wenig kalt geworden in der grauen Lederjacke, welche sie über den Pullover gezogen hatte.

      Noch ehe Prince die Tür hatte für sie öffnen können, hatte Lexi diese schon aufgezogen und war in den stattlichen, einladenden Bereich getreten.

      Im Innern erwartete sie eine mächtige Halle, mit hellem sandfarbenen Marmor ausgekleidet und einer großen Treppe direkt geradeaus vor ihnen.

      „Es ist ein sehr altes Anwesen“, sagte Prince und sah anhand ihres Blickes genau, dass dies sie nun doch beeindruckt zu haben schien, was ihn leicht grinsen ließ.

      Gerade wollte er noch einmal dazu ausholen und ihr sagen, wie viel Glück die Crew mit dieser Immobilie gehabt hatte, als er genau in den Moment eine ihm wohl bekannte männliche Stimme erkannte.

      „Prince, wen hast du mir denn da mitgebracht?“, hörte er die junge und leicht nasale Stimme des Produktionsleiters, als dieser auch schon vor Alexis stand.

      Er reichte Lexi gleich die Hand und schüttelte diese, während Prince genau sah, wie er deutliches Gefallen an der jungen Frau zu finden schien. Allein an der Art, wie er an ihr herabsah, erkannte Prince eindeutig, was dieser wohl zu denken vermochte.

      Alexis hatte sich auch gleich bei ihm vorgestellt und es erschien Prince beinahe so, als würde auch sie genau bemerkt haben, was in dem Produktionsleiter vorzugehen schien. Sie lächelte doch auf eine ganz bestimmte Art und Weise, welche Prince ganz und gar nicht gefiel.

      „Ich hoffe, Prince hat dir schon einiges vom Grundstück gezeigt?“, richtete er das Wort an sie.

      „Es geht. Ich glaube, er hat nur wenig Lust darauf“, entgegnete Alexis ihm doch glatt und Prince blickte ihr einen Augenblick bitter entgegen, ehe er sich letztendlich aber doch entspannte und ihr einfach frech seine linke Hand auf den Rücken legte, welche er ganz langsam herabsinken ließ, bis hin zu ihrem Hintern, wo er dann schließlich verweilte.

      Gleich erkannte er anhand des Blicks von seinem Kollegen, dass dieser nun verstand, was vor sich ging, da er längst einen Schritt zurückgetreten war.

      Doch Prince hatte bereits geahnt, dass Alexis es sich nicht so einfach gefallen lassen würde.

      Nein, sie hatte sich gleich seiner entzogen und mit der rechten Hand nach seinem Arm gegriffen, um diesen von sich zu schieben und ihm so ihren Widerstand deutlich zu zeigen. Damit hatte er bereits gerechnet.

      „Prince!“, zischte sie ihm zu und warf ihm einen sehr tadelnden Blick entgegen, was wieder einmal typisch für sie gewesen war. Zumindest in seiner Nähe.

      Grinsend zuckte dieser jedoch nur die Schultern, als der Produktionsleiter sie auch schon mit nach oben nahm, wo sie direkt in eine der drei Türen verschwanden, welche oben von der Eingangshalle abführten.

      Sie traten durch die rechte Tür und waren schließlich in einem Raum angelangt, den Prince nur allzu gut kannte. Der Raum war ein wenig kleiner als die Eingangshalle, aber stand ihrem Glanz in nichts nach. Auch dieser Raum war mit dem gleichen Marmor belegt und hatte zusätzlich Stuck an der Decke, sowie ganze Stuckleisten an der Wand. Alle Wände waren in einem leichten Gelb-Gold gestrichen und wirkten durch die verzierten Elemente dazu sehr edel.

      Dagegen bildete der Rest des Raumes doch einen deutlichen Kontrast. Das Team hatte sich dazu entschlossen genau diesen Bereich zu einem Pausenraum umzufunktionieren. So traf also das alte Barock auf billige Biertische und Bänke und das ein oder andere MacBook.

      Man hätte das Projekt allein schon aufgrund dessen als durchaus künstlerisch bezeichnen können.

      Alexis blickte sich direkt um, als sich in diesem Moment gleich acht Leute nach ihr umdrehten.

      Vor ihnen an den Tischen und auf den breiten Fensterbänken hatte sich das halbe Team breitgemacht.

      Der Aufnahmeleiter, zwei der Kameramänner, eine Dame aus der Maske, drei Herren, die für den Ton verantwortlich waren und zusätzlich noch in einer weiteren Ecke Prince’ Manager, der sich wohl ein wenig abgeseilt hatte, um ein paar Dinge zu notieren.

      Letzterer kam jedoch gleich auf die beiden zu und ließ seinen rechten Arm einfach um Alexis gleiten, während er sie ein wenig nach vorn schob.

      „Meine Lieben, das ist Alexis. Sie wird unseren Titelsong singen und unser Projekt damit noch weiter perfektionieren“, sagte Frank und blickte in die Runde, welche interessiert zu ihr sah.

      Alexis lächelte brav und stellte sich noch einmal selbst vor, während Prince an ihnen vorbeiging und in die rechte Ecke unmittelbar auf die Kaffeemaschine zu marschierte. Sein Zeigefinger betätigte direkt den Knopf, welcher das Wasser zum Kochen brachte, ehe er sich noch einmal im Raum umsah. Bei den zwei Männern vom Ton saß jemand anderes. Ein Mann, den er bisher noch nicht kennengelernt hatte.

      Er war mit dem Rücken zu ihm gedreht und schien sich kaum für das Geschehen um ihn herum zu interessieren. Stattdessen schien dieser etwas an dem Computerbildschirm vor sich zu betrachten.

      Kurz verweilte Prince' Blick direkt auf diesem Typen, ehe der Kaffee hinter ihm bereits in seine Tasse floss und er noch eine zweite darunter stellte.

      Währenddessen hatten sich schließlich alle bei Lexi vorgestellt, sodass die junge Frau nun wieder in ein Gespräch mit seinem Manager verwickelt war. Grinsend trat Prince zu ihnen und reichte ihr die Tasse mit dem dampfenden schwarzen Kaffee und blickte ihr unmittelbar durchdringend in die Augen.

      „Ich werde Alexis jetzt mal den Rest vom Gelände zeigen“, unterbrach Prince schließlich Frank und blickte direkt gönnerhaft und überlegen zu Alexis.

      Er konnte sich schon denken, dass diese nur wenig Lust darauf hatte, mit seinem Manager zu reden.

      Doch wirkte sie kaum dankbar, als sie ihm wieder in den Eingangsbereich folgen wollte.

      „Vergesst das Treffen nicht, in zwanzig Minuten geht es los. Wir wollen einige wichtige Dinge besprechen. Dein Dreh wird schließlich hier stattfinden und die Maske wird dir dabei helfen, das richtige Outfit zu wählen“, hörten sie noch die Stimme seines Managers durch die sich schließende Tür klingen, ehe beide wieder in völliger Stille auf dem langen Gang angekommen waren, in dem sie zuvor bereits gewesen waren und welcher einen ähnlichen edlen Touch hatte, wie der Pausenraum der Crew.

      Erneut sah Alexis sich um und wirkte noch immer gänzlich beeindruckt, wenn sie es sich auch nicht allzu direkt hatte anmerken lassen wollen.

      Einen Augenblick ging Prince vor in Richtung der mittleren Tür, ehe Alexis auch schon aufgeschlossen hatte und sich noch immer interessiert umsah.

      „Die Burg ist mehrere hundert Jahre alt und wir haben sie eigens für den Dreh gemietet. Für diese Zeit...“, begann Prince, ehe er abrupt absprach und sich blitzschnell zu Alexis umwandte, um sie gegen die Marmorwand hinter sie zu drängen.

      „Für diese Zeit können wir hier tun was wir wollen“, hauchte er den Rest seines Satzes und kam mit den Lippen den ihren abermals unheimlich nah.

      Auch wenn er ihr dieses Mal doch aufs Neue genug Zeit ließ, um den Kopf erneut zur Seite zu drehen.

      „Vergiss es“, entgegnete sie ihm ziemlich kühl und stieß ihn einige Schritte von sich, wenn auch ein leichtes Grinsen auf ihren Lippen lag.

      Kapitel 5 Catastrophe

      Das Anwesen war einfach der Wahnsinn!

      Noch nie hatte Lexi solch einen wertvollen Ort betreten dürfen. Und wenn, dann nur in strikter Anordnung irgendwelcher Reiseführer oder Lehrer ihrer Schulzeit. Doch jeder wusste, dass man hierbei nie die spannenden Details der Geschichte sehen würde.

      Vermutlich würde sie auch heute keine Gelegenheit dazu haben, sich ein wenig genauer umzusehen, doch allein der Anblick der Bierkisten und des Abfalls in solch einem Ambiente hatte sie genug gereizt.

      Ihr gefiel so etwas.

      Die Verbindung zweier gegensätzlicher Fixpunkte, die einen auf magische Art und Weise anzuziehen zu schienen, obwohl keiner von beiden in der Lage