Annisa dreht ihrer Grossmutter das Radio leiser und grüsst noch einmal.
„Es ist soweit, ich werde heute meine Rede halten, Grossmutter.“ Kurz wartet sie auf eine Antwort, bis sie bemerkt, das Grossmutter verzweifelt versucht, ihr Taschentuch auf ihrem alten Sofa zu finden. Seit kurzer Zeit entgleitet ihr das Augenlicht. Das Radio ist ihre einzige Möglichkeit, Informationen zu erhalten und sich die Zeit in den langen einsamen Stunden zu vertreiben. Von morgens bis abends. Es sind Tränen, die aus den Augen der Grossmutter rinnen. Annisa ist sich sicher, Tränen der Freude zu sehen. Freude über den langen Weg bis zu diesem Tag.
„Ok. Erzähle mir nochmals die Geschichte“, sagt Annisa, die sich auf einen alten Holzstuhl neben dem Sofa setzt.
„Die Geschichte des Loslassen und des Fliegens.“
Als die Grossmutter Annisa fragt, ob sie die Geschichte nicht schon zu oft erzählt hatte, verneint sie.
„Diese Geschichte kann ich immer wieder hören. Aber nur von dir.“ Die Grossmutter lehnt sich entspannt zurück. Sie hält Annisas linke Hand und schliesst ihre Augen, welche sich hinter der alten Hornbrille verstecken.
„Loslassen und fliegen?“
„Ja. Loslassen und fliegen!“
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