Ebenso hätte er uns sagen sollen, dass unsere Gehirne durch die Gedanken magnetisiert werden, die in unserem Geist gerade die Vorherrschaft haben und dass diese Magnete dann über Wege, die keinem Menschen bekannt sind, jene Kräfte, Menschen und Umstände an uns binden, die mit dem Wesen unserer Gedanken übereinstimmen.
Er hätte uns aufzeigen sollen, dass wir unseren Geist mit einem intensiven Verlangen nach Reichtum magnetisieren müssen, bevor wir es wirklich zu nennenswertem Wohlstand bringen können. Dass wir ein Bewusstsein für Geld entwickeln müssen, sodass unser Verlangen nach Geld uns dazu zwingt, konkrete Pläne zu entwickeln, um es zu bekommen.
Doch da Henley kein Philosoph, gewesen ist, sondern ein Dichter, war er zufrieden damit, einer großen Wahrheit die Gestalt eines Gedichts zu verleihen und es seinen Lesern zu überlassen, sich die tiefere Bedeutung zwischen den Zeilen selbst zu erschließen. Die Grundsätze, die in diesem Buch beschrieben werden, sollen uns dieser Wahrheit Schritt für Schritt näher bringen. Spätestens, wenn Sie diese Prinzipien selbst anwenden, können sie sich davon überzeugen, dass in ihnen das Geheimnis zur finanziellen Selbstbestimmung enthalten ist.
Nun sind wir bereit, uns den ersten dieser Grundsätze anzuschauen. Sie sollten mit offenem Geist weiter lesen und sich dabei vor Augen halten, dass ich mir das Ganze nicht einfach ausgedacht habe. Die 13 Prinzipien sind das Destillat aus den Erfahrungen von über 500 außerordentlich reichen Persönlichkeiten – Menschen aus meist ärmlichen Verhältnissen, die mit wenig Schulbildung und ohne Einfluss angefangen haben. Bei ihnen haben die Grundsätze funktioniert. Und Sie können sie ebenfalls zu Ihrem eigenen Nutzen einsetzen. Sie werden bald sehen, dass das nicht einmal schwierig, sondern im Grunde genommen recht einfach ist.
Bevor Sie sich dem nächsten Kapitel zuwenden, will ich Sie darauf hinweisen, dass es Ideen enthält, die mit Leichtigkeit Ihre gesamte finanzielle Situation umkrempeln können – gerade so, wie sie immense Veränderungen im Leben der beiden Männer bewirkt haben, deren Geschichte Sie dort zu lesen bekommen.
Sie sollten auch wissen, dass die beiden mir so nahe stehen, dass ich mir unter keinen Umständen Freiheiten oder Ungenauigkeiten im Umgang mit ihrer Geschichte hätte erlauben können – selbst wenn ich das vorgehabt hätte! Der eine ist seit fünfundzwanzig Jahren mein engster Freund und der andere niemand anders als mein eigener Sohn. Ich halte ihren unglaublichen Erfolg, den sie beide dem Prinzip zuschreiben, um das es im nächsten Kapitel geht, für einen außerordentlich guten Grund, diese sehr persönlichen Referenzen hier mit einzubinden.
Vor beinahe fünfzehn Jahren hielt ich am Salem College in West Virginia eine Examensrede. Dabei betonte ich das Prinzip, dem das nächste Kapitel gewidmet ist, mit so viel Nachdruck, dass es bis tief ins Herz einer meiner Zuhörer vordringen konnte und zum festen Bestandteil des Weltbildes dieses jungen Mannes wurde. Als ich diese Zeilen schrieb, war dieser Mann bereits Kongressabgeordneter.
Kurz bevor dieses Buch in Druck ging, schickte er mir einen Brief, in dem er seine Erfahrungen mit dem Grundsatz des nächsten Kapitels so präzise zum Ausdruck bringt, dass ich mich dazu entschlossen habe, ihn vollständig in meinem Buch zu zitieren. Er wird Ihnen einen guten Eindruck davon vermitteln, welcher Lohn Sie erwartet, wenn auch Sie sich das Prinzip zueigen machen.
„Mein lieber Napoleon:
Durch meine Arbeit als Kongressabgeordneter konnte ich einige Erfahrungen mit der Natur menschlicher Probleme sammeln. Deshalb möchte ich Dir einen Vorschlag machen, der Tausenden von ehrenwerten Menschen nützlich sein könnte.
Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass die Umsetzung meines Vorschlags für Dich mit einigen Jahren verantwortungsvoller Arbeit verbunden wäre. Ich werde nun trotzdem davon sprechen, weil ich weiß, wie wichtig es Dir ist, dich unter den Menschen nützlich zu machen und denen zur Seite zu stehen, die deinen Rat brauchen.
Als ich 1922 die Abschlussklasse am Salem College besuchte, hast Du dort eine Rede gehalten. Mit dieser Rede hast Du in mir einen Gedanken zum Sprießen gebracht, durch den ich nun bestens gewappnet bin, den Menschen meines Landes zu dienen. Ich bin überzeugt davon, dass dieser Gedanke einen beträchtlichen Teil zu allem beitragen wird, was mir in Zukunft gelingen wird.
Ich möchte Dir nun vorschlagen, ein Buch zu schreiben, in dem Du das, was Du damals bei Deiner Rede gesagt hast, zusammenfasst und grundlegend erklärst. Damit würdest Du unseren Landsmännern die Möglichkeit geben, von Deiner langjährigen Erfahrung und Deinem Umgang mit den Menschen zu profitieren, die durch ihren Beitrag und ihr Beispiel Amerika zur reichsten Nation der Erde gemacht haben.
Gerade so, als ob es gestern wäre, erinnere ich mich an Deine großartige Beschreibung der Methode, durch die es Henry Ford ganz ohne Schulbildung, ohne Geld und ohne jeden Einfluss gelungen ist, sich zum Gipfel des Erfolgs aufzuschwingen. An dieser Stelle, und noch bevor Du mit deiner Rede fertig warst, entschloss ich mich ein für alle Mal dazu, mir meinen eigenen Platz im Leben zu bereiten, ganz egal, welche Schwierigkeiten das mit sich bringen würde.
Tausende von jungen Leuten werden dieses Jahr und all die Jahre darauf die Schule abschließen. Jeder einzelne von ihnen wird sich nach einer praktischen und ermutigenden Botschaft sehnen, wie der, die ich damals von Dir erhalten habe. Sie werden wissen wollen, an wen sie sich wenden und was sie tun können, um einen guten Start ins Leben zu haben. Du könntest ihnen dabei helfen, weil Du schon unzähligen Menschen bei der Lösung ihrer Probleme beigestanden hast.
Sollte es Dir tatsächlich möglich sein, den Menschen diesen unschätzbaren Dienst zu erweisen, dann möchte ich vorschlagen, dass Du jedem Buch einen Deiner Fragebögen zur Selbstanalyse beifügst, sodass der Käufer des Buches mit viel Profit eine Generalinventur seiner Persönlichkeit vornehmen kann. So würde jeder genau sehen können, was ihm auf seinem Weg zum Erfolg entgegen steht. Ein solches Werkzeug, das ihnen ein umfassendes und unverfälschtes Bild ihrer persönlichen Stärken und Schwächen liefert, würde ihnen auf diesem Weg einen unbezahlbaren Vorteil verschaffen. Für einige unter ihnen könnte das den Unterschied zwischen Scheitern und Erfolg ausmachen.
Millionen von Leuten sehen sich angesichts der Wirtschaftskrise gerade vor die Herausforderung eines Neuanfangs gestellt und ich spreche aus eigener Erfahrung, wenn ich sage, dass diese ehrlichen Leute die Gelegenheit begrüßen würden, Dich bei ihren Problemen um Rat fragen zu können, um eine Lösung zu finden. Du weißt, wie schwierig es ist, ganz von vorn anfangen zu müssen. In Amerika gibt es Tausende, die gern lernen würden, wie sie ihre Ideen zu Geld machen können und viele davon sind Leute, die mit nichts dastehen und ohne Rücklagen damit anfangen müssen, ihre Verluste wieder auszugleichen. Wenn es irgendjemanden gibt, der ihnen dabei helfen kann, dann bist das Du.
Solltest Du das Buch veröffentlichen, dann möchte ich die erste Kopie davon haben, und zwar persönlich von Dir signiert.
Mit den allerbesten Wünschen herzlich der Deine,
Jennings Randolph.“
Verlangen
Der Ausgangspunkt aller Unternehmungen: Der erste Schritt zum Reichtum
Als Edwin C. Barnes in Orange, N.J., von einem Frachtwagon herunterkletterte, mag er vielleicht ausgesehen haben wie ein Landstreicher, aber seine Gedanken waren die eines Königs!
Als er sich von den Schienen auf den Weg zu Thomas A. Edisons Büro machte, arbeitete es in seinem Geist: Er sah sich selbst vor Edison stehen. Er hörte sich selbst Mr. Edison um eine Gelegenheit bitten, die eine, alles verzehrende Obsession seines Lebens, ein brennendes Verlangen danach, der Geschäftspartner des großen Erfinders zu werden, in die Tat umzusetzen.
Bei diesem Verlangen handelte es sich nicht um eine Hoffnung. Auch nicht um einen Wunsch. Es war ein heftiges, pulsierendes Verlangen, das über alles andere erhaben war. Es war endgültig.
Als