(K)Einsichten. Sven Müller. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Sven Müller
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783844257694
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       Als Kind

      Als Kind ist man so gern ein Held,

      Regiert im Spiel die ganze Welt.

      Als Kind stehń viele Wege offen,

      kann man noch träumen und noch hoffen.

      Als Kind denkt man nicht lange grübelnd nach,

      Die Phantasie liegt noch nicht brach,

      Als Kind ist man noch unbeschwert,

      Man sich um vieles noch nicht schert.

      So viele Regeln noch nicht lasten,

      Man kann noch lernen, kann noch tasten,

      Die Welt erscheint noch unerschlossen,

      Und noch nicht fest in Form gegossen.

      Die Welt erobert man im Spiel,

      Und ohne vorgegebnes Ziel,

      Und unvoreingenommen geht man

      noch jede neue Frage an.

      Doch meist mit jedem neuen Jahr,

      Vergeht was so natürlich war,

      Man wird sich beugen in die Zwänge,

      Man wird ein Teil der trägen Menge.

       Ein Regentag

      Gram, Gram, traurige Nacht,

      Voll Trübsal, so dass kein Mensch lacht.

      Dunkel, dunkel und kein Licht,

      Neblige Schwaden versperren die Sicht.

      Müde, müde, der Morgen naht,

      Keine Freude, der Alltag fad.

      Trotten, trotten, ohne Ziel,

      Nichts wär´ da, was mir gefiel´.

      Regen, Regen, alles nass,

      Meine Seele voller Hass.

      Grübeln, grübeln, ohne Liebe

      Diese Welt verdient nur Hiebe.

      Donner, Donner, Schwerenot,

      Alles scheint hier aus dem Lot.

      Frieren, frieren, ohne Halt,

      Rundherum ist alles kalt.

      Grollen, Grollen, die Nacht bricht ein,

      Dieser Tag wollt keiner sein.

      Gram, gram, was kann man ändern?

      Gram, gram, nichts kann man ändern!

       Betroffen

      Immer wenn die Menschen schrecken,

      Taten sehen, blut´ge Flecken,

      Finden andŕe schnell viel Phrasen,

      Sprechen sie wie hohle Blasen.

      Und sie tun furchtbar weise,

      Sind so überhaupt nicht leise.

      Statt zu warten und zu sehn,

      Wollen sie im Lichte steh´n.

      Nur was kommt aus ihrem Munde,

      Ist beileibe keine Kunde,

      Nur nach außen ist es Schein,

      Ohne von Substanz zu sein.

      Sie nur suchen uns zu blenden,

      Es läuft gut in ihren Händen,

      Sie so machen uns besoffen

      Mit dem Zauberwort betroffen.

       Wann?

      Sie sehen.

      Nur verstehen?

      Und Handeln?

      Gar wandeln?

      Sie ruhen.

      Nichts tun.

      Aber reden

      Befehden.

      Im Kreise,

      Nicht Weise

      Sich drehen,

      Still stehen.

      Nichts wagen,

      Nur sagen,

      Was nichtig

      Statt wichtig.

      Verprellen?

      Quer stellen?

      Lieber wie immer,

      Es wird schon nicht schlimmer!

      So hoffen!

      Betroffen!

      Und nicht entscheiden.

      Veränderung meiden.

      Nur was dann,

      Wann endlich wann,

      Sieht man und handelt,

      Versteht man und wandelt?

       Müde

      Langsam fallen Lieder nieder,

      Will nun schlafen endlich wieder.

      Schlaff, und was fehlt ist die Kraft,

      So man kaum noch etwas schafft.

      Und die Uhr sie tickt und tickt,

      Man zu schlafen sich anschickt.

      Welch ein Kampf nur wach zu bleiben,

      permanentes Augenreiben.

      Lauter man die Musik dreht,

      Eigentlich ist es zu spät,

      Eigentlich man sollte schlafen,

      Wie ein Schiff im sichren Hafen.

      Man von nun an muss sich strecken,

      Alle Muskeln kräftig recken.

      Nur auch dies kein Problem löst,

      Wenn der ganze Körper döst.

      Schwüle Nacht die Seele bindet,

      Kraft der letzten Sinne schwindet.

      Man nun lässt sich einfach fallen,

      Von den Lippen leises lallen.

      Lallen, träumen, glücklich fühlen,

      Längst sie unter Dir schon wühlen

      Und am Lebensaste sägen,

      Der bis jetzt bestimmt Dein Leben.

      Siehst Du nicht worauf Du reitest,

      Welchen Wagen Du jetzt leitest.

      Schon die Kurve nahet schnell,

      Lichter blenden furchtbar grell.

      Schmerzen zucken durch die Glieder,

      Nun erwachen sie nie wieder.

       Wenn nichts gelingen will

      Wenn