Orlando fürchtete sich nicht vor dem Krieg, im Gegenteil, er wollte den Amerikanern persönlich in den Arsch treten, wenn sie kämen um dieses Land zu unterwerfen. Dennoch ärgerte es ihn maßlos, dass diese Weltmacht sich auf den Irak stürzte und das unter Vorwänden, die nicht einmal einleuchtend genug wären, um auch nur einen einzigen Schuss abzufeuern. Dass sein Vater mit diesen Leuten Geschäfte machen wollte, empfand Orlando als eine Art Schande. Auch wenn es sein eigener Rat gewesen war, so war es doch die Entscheidung Alejandrós. Er selbst hätte dies niemals getan, nur um sich eine vorteilhafte Verbindung oder mehr Geld anzueignen. Seiner Meinung nach, war es mehr eine Frage der Ehre und des Stolzes, die sich aus seinem persönlichen Hass ergab. Die Amerikaner hatten ihm eigentlich nie etwas zuleide getan und doch verachtete er sie im Allgemeinen. Sicherlich war nicht jeder Amerikaner selbstgerecht und hielt sich für das Maß der Dinge, aber sie alle lebten unter einem Präsidenten, den Orlando zutiefst verachtete. Und da er selbst viele irakische Freunde hatte, fühlte er sich ihnen zugehörig und musste die Verachtung für Bush und Amerika nicht vortäuschen.
Orlando fragte sich, ob sein Vater die Verhandlungen mit den Amerikanern bereits aufgenommen und das Geschäft abgemacht hatte. Seine letzte Party hatte er gegeben, um die Amerikaner zu beeindrucken. Es war allerdings nicht sicher, ob sie sich deshalb für ihn und die spanische Mafia entschieden. Die russische Mafia hatte zwar Ristova verloren, aber Vostinov schien das Geschäft seines Bruders nicht untergehen lassen zu wollen.
Er versuchte, sich in die Lage der Russen zu versetzen. Sie würden unter allen Umständen Rache nehmen, die Frage war nur, an wem. Er konnte sich kaum vorstellen, dass Wladimir Vostinov den einfachen Manipulationen Alejandrós so ohne weiteres erliegen würde. Allerdings war nicht auszuschließen, dass die Russen ein ebenso großes Interesse daran hatten, den Franzosen im Untergrund die Macht zu nehmen. Für seinen Vater wünschte er es sich. Auch wenn dies nicht augenblicklich bedeutete, dass Alejandró und somit auch dessen Sohn und Familie, nichts mehr von den Russen zu befürchten hatten.
Orlandos größten Sorgen galten allerdings vorerst dem bevorstehenden Krieg und seinen Aufgaben in der Widerstandsbewegung. Wenn sich Edgar Ambrose endlich meldete und die Waffen beschafft hatte, dann konnte Orlando diese endlich in den Irak schaffen lassen. Dazu musste er sich jedoch mit einem Iraker namens Raheem Dschaafari treffen, damit dieser die Waffenladung für den Rebellenanführer Ali Imam al-Moktada unbemerkt in das Versteck der Partisanen schaffen konnte. Orlando würde Raheem in Bagdad aufsuchen und konnte nur hoffen, dass keine weiteren Probleme auftauchen würden.
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