„Instrumentalisieren“ ist das eine Unwort, das von Menschen in den Mund genommen wird, wenn sie fürchten, der politische Gegner könnte einen Vorfall aufgreifen und für sich daraus Kapital schlagen.
Beispiel Silvesternacht Köln. Da forscht keiner der Verantwortlichen nach Ursachen und denkt über Abhilfe nach. Nein. Nein, man geht aus der Schusslinie und zeigt auf den politischen Gegner: Er könnte dies für seine politischen Zwecke instrumentalisieren und, damit bin ich beim zweiten Unwort, man könne dies nicht generalisieren. Hauptsache, die Opposition kann angegriffen werden. Diese Handlungsweise ist, wie so vieles, alternativlos. Damit will man suggerieren, es gäbe keine bessere Lösung.
Wenn nur Politiker zu solchen Worten greifen würden, könnte man das ja noch verstehen. Sie sind ja in ständigem Kampf gegen- und miteinander. Aber das Vokabular hat sich längst auch die Presse zu Eigen gemacht und generalisiert und instrumentalisiert, anstatt zu berichten und zu kritisieren. Ist eben vermutlich doch alternativlos.
Der Krieg der Worte ist in vollem Gang.
Diebstahl ist kein Diebstahl, wenn er von Ausländern begangen wird. Und wenn es nicht zu verheimlichen ist, wird im selben Atemzug auf die Gefahr von Rechts verwiesen (siehe oben).
Aber genau dieses Verschweigen ist ebenso Rassismus, wie Probleme zu verallgemeinern. So kann Integration nie gelingen.
Mein Sohn hat Hausverbot bekommen, weil er geklaut hatte. Punkt. Hätte man ihn wegen seiner asiatischen Gesichtszüge laufen lassen, hätte ich als Vater ein Problem bekommen. Wenn’s keine Sanktionen gegeben hätte, wäre er ermutigt worden, es weiter zu versuchen.
Deutsche werden für so ein Delikt zur Rechenschaft gezogen. Ausländer nicht, zumindest dann nicht, wenn man die Personalien nicht feststellen kann, „weil das zu lange dauern würde.“21)
Zweierlei Recht ist auch Rassismus.
Diebstahl bleibt Diebstahl, egal, wer ihn verübt.
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