Nietzsche: Ecce homo. Joachim Stiller. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Joachim Stiller
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783738049466
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verfolgt und die Aufzeichnungen in seinen Heften geführt haben. Das ist in so fern erstaunlich, als dass es auch die These gibt, er hätte das Projekt am Ende aufgegeben, und Teile seiner Notizhefte in anderen Schriften des inflatorischen Schaffensjahres 1888 untergebracht... Aber Nietzsche scheint trotzdem an dem Projekt festgehalten zu haben, und das, ohne daran wahnsinnig geworden zu sein, was ja auch von einigen Behauptet wird...

      Ecce homo: Der Volltextaufbau

      Hier die Inhaltsangabe, die wir von nun ab verwenden wollen:

      Vorwort

      Kapitel 1: Warum ich so weise bin

      Kapitel 2: Warum ich so klug bin

      Kapitel 3: Warum ich so gute Bücher schreibe

      Kapitel 4: Die Geburt der Tragödie

      Kapitel 5: Die Unzeitgemäßen

      Kapitel 6: Menschliches, Allzumenschliches

      Kapitel 7: Morgenröte

      Kapitel 8: Die fröhliche Wissenschaft

      Kapitel 9: Also sprach Zarathustra

      Kapitel 10: Jenseits von Gut und Böse

      Kapitel 11: Genalogie der Moral

      Kapitel 12: Götzen-Dämmerung

      Kapitel 13: Der Fall Wagner

      Kapitel 14: Warum ich ein Schicksal bin

      Vorwort

      Dann fangen wir mal mit der Lektüre an, denn ich bin jetzt wirklich heiß auf den Text. Hier das Vorwort:

      1. In Punkt 1 findet sich bereits das Zitat von weiter oben, worin sich die Umwertung aller Werte als Gesamtwerk ankündigt (Der Wille zur Macht).

      2. Nietzsche sieht sich ganz als Jünger Dionysos'.

      "Unter uns, es scheint mir, dass gerade das zu meinem Stolz gehört. Ich

      bin ein Jünger des Philosophen Dionysos, ich zöge vor, eher noch ein

      Satyr zu sein als ein Heiliger"

      Das ist in so fern erstaunlich, als dass oft gesagt wurde, Nietzsche hätte sich von der philologisch brillanten Unterscheidung zwischen dem Dionysischen und dem Apollinischen seiner ersten beiden (???) Schriften später distanziert. Davon kann offensichtlich keine Rede sein... Ganz im Gegenteil, er bleibt sich hier bis zurück zu den Anfängen treu.

      3. Nietzsche ist in dem Jahr dieser Schrift 1888 genau 44 Jahre alt. Das "muss" einen gewaltigen Eindruck auf ihn gemacht haben.

      4. Von nur einer einzigen Stelle abgesehen, ist der Text erstaunlich nüchtern... Hier schriebt offensichtlich kein Wahnsinniger, kein Größenwahninniger oder Verrückter... Hier schreibt ein absolut abgeklärter, - fast möchte man sagen: abgewichster - Philosoph. Und Nietzsche scheint zu wissen, was er sagt. Er ist sich über jedes Wort im Klaren.

      5. Zum Ende des Vorwortes lenkt Nietzsche den Blick auf seinen Zarathustra. Dieser Zarathustra, der in Nietzsches Werk praktisch in der Mitte steht, scheint es ihm angetan zu haben. Man merkt förmlich, dass er nicht ohne Stolz in dem Zarathustra sein Schlüsselwerk, ja, sein Meisterwerk sieht.

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