Ecce homo: Der Volltextaufbau
Hier die Inhaltsangabe, die wir von nun ab verwenden wollen:
Vorwort
Kapitel 1: Warum ich so weise bin
Kapitel 2: Warum ich so klug bin
Kapitel 3: Warum ich so gute Bücher schreibe
Kapitel 4: Die Geburt der Tragödie
Kapitel 5: Die Unzeitgemäßen
Kapitel 6: Menschliches, Allzumenschliches
Kapitel 7: Morgenröte
Kapitel 8: Die fröhliche Wissenschaft
Kapitel 9: Also sprach Zarathustra
Kapitel 10: Jenseits von Gut und Böse
Kapitel 11: Genalogie der Moral
Kapitel 12: Götzen-Dämmerung
Kapitel 13: Der Fall Wagner
Kapitel 14: Warum ich ein Schicksal bin
Vorwort
Dann fangen wir mal mit der Lektüre an, denn ich bin jetzt wirklich heiß auf den Text. Hier das Vorwort:
1. In Punkt 1 findet sich bereits das Zitat von weiter oben, worin sich die Umwertung aller Werte als Gesamtwerk ankündigt (Der Wille zur Macht).
2. Nietzsche sieht sich ganz als Jünger Dionysos'.
"Unter uns, es scheint mir, dass gerade das zu meinem Stolz gehört. Ich
bin ein Jünger des Philosophen Dionysos, ich zöge vor, eher noch ein
Satyr zu sein als ein Heiliger"
Das ist in so fern erstaunlich, als dass oft gesagt wurde, Nietzsche hätte sich von der philologisch brillanten Unterscheidung zwischen dem Dionysischen und dem Apollinischen seiner ersten beiden (???) Schriften später distanziert. Davon kann offensichtlich keine Rede sein... Ganz im Gegenteil, er bleibt sich hier bis zurück zu den Anfängen treu.
3. Nietzsche ist in dem Jahr dieser Schrift 1888 genau 44 Jahre alt. Das "muss" einen gewaltigen Eindruck auf ihn gemacht haben.
4. Von nur einer einzigen Stelle abgesehen, ist der Text erstaunlich nüchtern... Hier schriebt offensichtlich kein Wahnsinniger, kein Größenwahninniger oder Verrückter... Hier schreibt ein absolut abgeklärter, - fast möchte man sagen: abgewichster - Philosoph. Und Nietzsche scheint zu wissen, was er sagt. Er ist sich über jedes Wort im Klaren.
5. Zum Ende des Vorwortes lenkt Nietzsche den Blick auf seinen Zarathustra. Dieser Zarathustra, der in Nietzsches Werk praktisch in der Mitte steht, scheint es ihm angetan zu haben. Man merkt förmlich, dass er nicht ohne Stolz in dem Zarathustra sein Schlüsselwerk, ja, sein Meisterwerk sieht.
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