Anne Schröter
Herausforderung des Schicksals
Imprint
Herausforderung des Schicksals
Anne Schröter
published by: epubli GmbH, Berlin
www.epubli.de
Copyright: © 2012 Anne Schröter
ISBN 978-3-8442-3749-8
Lektorat: Erik Kinting / www.buchlektorat.net
Titelgestaltung: Erik Kinting unter Verwendung eines Aquarells von Gerda Baltes
Inhaltsverzeichnis
Kapitel I
Christina ließ ihre Seele baumeln; endlich hatte sie ihren wohlverdienten Urlaub angetreten. Nach so langer Zeit war sie wieder einmal am Lago Maggiore, genauer: In Cannero Riviera!
Den Namen Riviera trägt jene besonders geschützte, nach Süden hin ausgerichtete Bucht, die Christina so liebte und in der Zitronen und Orangen selbst im Winter gediehen. Es hatte sich seit ihrem letzten Besuch nichts verändert, alles sah noch genauso zauberhaft aus wie zu der Zeit, als sie mit Helen dort war. Mit ihrem Hotel konnte sie zufrieden sein: Es war sehr exklusiv und bot alles an Annehmlichkeiten, was man sich nur vorstellen konnte. Auf der Terrasse genoss sie die herrliche Aussicht auf den Lago Maggiore. Gerade jetzt im Mai offenbarten die Bäume hier ihr prächtigstes Blütenkleid, deren süßlicher Duft ein ganz leichter Wind mit sich trug. Ungestört konnte sie an diesem Ort ihren Gedanken freien Lauf lassen.
Das Leben, das sie in Frankfurt am Main führte, gefiel ihr durchaus, und auch ihr Beruf als Immobilienkauffrau war aufregend und spannend. Außerdem gab es da noch Volker in ihrem Leben: Volker Steinert, von dem ihre Schwester Lilian behauptete, dass etwas Besseres, als ihn zu treffen, ihr gar nicht hätte passieren können. Nur schade, dass Volker erst später nach Italien nachkommen konnte. Als Anwalt arbeitete er gerade an einem größeren Fall, bei dem es Gerichtstermine einzuhalten galt. Sie kannten sich nun schon seit fünf Jahren, verstanden sich gut und waren glücklich. Jeder hatte zwar nach wie vor seine eigene Wohnung, doch die Wochenenden verbrachten sie meistens gemeinsam. Volker gab ihr das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit; er war sehr bodenständig und man konnte sich hundertprozentig auf ihn verlassen. Zudem kochte er leidenschaftlich gerne. Meistens kreierte er an den gemeinsamen Wochenenden abends ein richtiges Dinner. Bei einem Glas Rotwein unterhielten sie sich oft stundenlang. Die Pläne für das gemeinsame Traumhaus, an dem beide mit viel Eifer gearbeitet und ihre Ideen eingebracht hatten, waren schon fertiggestellt. Außerhalb von Frankfurt, wo es noch ziemlich ländlich war, hatten sie rein zufällig ein traumhaftes Grundstück entdeckt, das an einem See lag. Es war einfach ideal, genau das, was sie sich vorgestellt hatten. Alles Weitere wurde gut durchdacht und bis ins Detail geplant. Sobald das Haus fertig