Thesen zur ganzheitlichen Demokratie.. W. Eckehart Heeger. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: W. Eckehart Heeger
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Социология
Год издания: 0
isbn: 9783847639855
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Der englische Philosoph, Hume, nannte Menschtiere Wölfe für seine Mitmenschen. Ein Wolf ist nicht egoistisch und im Vergleich zu Menschtieren harmlos, obwohl diese evolutionäre Entwicklung des Wolfsrudels auf die vielen Dimensionen und die Komplexität von Menschen nicht angewendet werden sollte. Schon die griechische Sage, der Hydra, verkörpert das egoistische Verhalten, bei welcher jeder abgeschlagene Kopf vielfach nach wächst.

      Das Verführerische am egoistischen Verhalten, das auch sehr schnell zur Konditionierung führt, ist die schnelle Lustbefriedigung, ihre Substitute, Vorteile, Gewinne und damit in erster Näherung, wahrscheinlicheres Überleben. Damit scheint es, die angewendete Gewalt und den Machtmissbrauch zu bestätigen. Aber wenn die ausgebeuteten Menschtiere heimlich oder versteckt oder selbst auch zu Macht kommen und zurückschlagen, wird die scheinbare Chance, in der Beziehungsumkehr zum viel größeren Risiko, das vermiedene, mögliche Risiko, das nicht auf die Scheinchance verzichten wollte, wird zum tatsächlichen Risiko, welches dann langfristige, wirkliche Chancen, nicht mehr nutzen kann. Dies gilt schon im Kleinen, in der frühen Kindheit, in menschlichen Beziehungen und immer bis zu den Mächtigen und Staaten mit ihren Krisen und Kriegen. Wenn eine Chance mit einem Menschen glücklich zu sein, es zu lieben und mit ihm zu leben, möglich wird, sind diese Fähigkeiten, weil sie durch egoistisches Verhalten verhindert wurden, nicht entwickelt und müssen zum Scheitern führen. Die Ursache des Scheiterns werden aber nicht bei sich gesucht und gefunden, was zu menschlichem Wachstum führen könnte, sondern scheinbar beim anderen.

      Logik der Bewusstseinsebene der Menschen.

      Auf der Bewusstseinsebene der Menschen differenzieren und erweitern sich die Logiken der emergent vorangegangenen Evolutionsebenen noch weiter durch die differenzierten Zwecke und das Ziel, welche mehr oder weniger konsequent vorauszusetzen sind und von Menschen erst erkannt und auch erfüllt werden sollten. Aber auch durch die Zwecke, welche sie glauben, sich unwissend setzen zu können und verfolgen. Die unbewusste Psyche der Menschen organisiert sich nach der Psychologik, in welche aber auch Ergebnisse des Bewusstseins, des Fühlens und Denkens durch Gewöhnung übernommen werden. Weil die Psychologik nach der Bewusstwerdung offen ist, muss Gewissen erst durch die Zwecke und das Ziel ergänzend entwickelt und differenziert werden.

      Definition der egoistische Logik.

      Das Bewusstsein egoistischer Menschenwesen übernimmt die Psychologik der Tiere und versucht sie auf das Indiz der Lustmaximierung und ihrer differenzierten Substitute, der Überlegenheit, der Macht zur Gewalt, des Geldes u. v. a. m., zu perfektionieren, um seine Lust schnell befriedigen zu können. Es ist falsch verstandene Psychologik unbewusster Lebewesen, welche nur in der Gegenwart entscheiden können, mit einseitigen, rationalen Fähigkeiten von Bewusstsein und Zwecken, welche nicht am evolutionären Zweck der Balance und des momentanen und nachhaltigeren Überlebens orientiert sind. Es ist keine Logik, sondern das beschränkte, kurzsichtige, irrationale Denken bis zur Lustbefriedigung, das die Folgen möglicher Unlust ausblendet, um die Lust nicht zu schmälern. Erst damit erzeugt es die Logik des egoistischen Verhaltens, des Kapitalismus und der repräsentativen Demokratien, wie sie schon Machiavelli vertreten hat. Eine Alternative dazu ist Menschsein und die Logik der Menschlichkeit. Siehe:Soziologik der Herrschaftsgesellschaften.

      Begründung der Irrationalität und Kontingenz.

      Weil Menschenwesen egoistisch sein können, zu Weitsicht befähigt sind, aber nicht verzichten können und wollen und die negative Folgen ihres Verhaltens für sich ignorieren, müssen sie als irrational beurteilt werden. Das, obwohl sie auch rational denken lernen können; denn solange ein Menschenwesen seine Befreiung von seinen tierischen Trieben und Emotionen und deren Integration in die Balance seines Selbst noch nicht erreicht hat, wird es auch von ihnen bestimmt und sollte als egoistisch vorausgesetzt werden. Und weil dies nie gesichert ist, sollte es aus Vorsicht immer als kontingent vorausgesetzt werden. Obwohl sie als Menschen durch ihre Fähigkeiten und Bildung, Weitsicht in die Folgen ihres Verhaltens haben und wissen können, dass sie andere Menschtiere schädigen und in ihrer Existenz und damit auch sich selbst gefährden, ohne dass dafür in ihrer Gesellschaft Notwendigkeit besteht, ändern sie ihr Verhalten nicht, sondern handeln irrational und egoistisch. Dies wird z. B. im Tabak- und Drogenkonsum, aber auch in der Zerstörung der Gesellschaft und der Natur deutlich. Egoistischen Menschtiere glauben und hoffen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung sie nicht treffen wird, bis es zu spät ist. Dies ist nicht von ihrer Bildung, aber der Unfähigkeit verzichten zu können, abhängig. Sie sind dadurch für sich und alle Menschenwesen unberechenbar, also kontingent. Menschenwesen orientieren sich auch an Scheinstrukturen, auch wenn die Realität diese nicht bestätigt und sie mehrfach falsifiziert. Wenn ein Menschenwesen sich ins Menschsein entwickelt und darin gefestigt hat, wird es mit größerer Wahrscheinlichkeit berechenbar, weil es sich nach der Logik der Menschlichkeit verhält, sofern es sich nicht irrt. Dies können aber andere Menschen nie sicher wissen; denn solange es sich noch nicht ins Menschsein entwickelt hat und darin gefestigt ist, wird es sich auch egoistisch verhalten und Menschlichkeit nur als Rolle spielen und sollte allgemein als egoistische beurteilt und aus Vorsicht vorausgesetzt werden.

      Konsequenzen der Kontingenz und des egoistischen Verhaltens der Menschenwesen.

      Weil egoistisches Verhalten Menschenwesen zu allen Verbrechen und jedem Missbrauch, Gewalt, auch Machtmissbrauch und Korruption befähigt und dies bei keinem Menschen sicher ausgeschlossen werden kann, wäre und ist, sie nicht als kontingent und egoistisch vorauszusetzen, grob fahrlässig. Damit ist Herrschaft von Menschen über andere Menschen gefährlich, sehr unvorsichtig und ist Demokratie durch Wahl von Menschen in Machtfunktionen der Gesellschaft, in welchen sie über anderen Menschen bestimmen können, grob fahrlässig, kommt einer Selbstentmündigung gleich und wird repräsentative Demokratie, wie sie heute praktiziert wird zur Scheindemokratie und Tyrannei. Auch parlamentarische Demokratie, in welcher eine kleine Gruppe von Parteifunktionären über alle anderen Gesellschaftsmitglieder herrscht, ist nicht demokratisch. Wegen der Kontingenz dürfen Menschen nur Macht als imperatives Mandat anvertraut bekommen, welche durch die Prinzipien einer ganzheitlich demokratische Gesellschaft überkompensierend in Balance gehalten wird. Denn nur nach den Prinzipien einer ganzheitlich demokratischen Gesellschaft als Selbstorganisationsprozess aller Gesellschaftsmitglieder und die Bürgerrechte aller Bürger, ist Demokratie nachhaltig möglich. Deshalb sind auch die meisten Theorien, nach welchen heute versucht wird Gesellschaften zu steuern, zu regieren oder tyrannisch zu lenken, falsch und unbrauchbar. In den heutigen, neoliberalen, kapitalistischen Herrschaftsgesellschaften und repräsentativen Scheindemokratien sind die Menschenwesen in der großen Mehrheit egoistisch, weil es statt verhindert gefördert und sogar als lebensnotwendig proklamiert wird. Sie sind damit das größte, unberechenbare Risiko, die größte Bedrohung und Gefahr für sich, ihre Gesellschaften und alle Menschen. Gesellschaften, welche dies tolerieren und nicht schon in den Ursachen der Erziehung verhindern, sondern sich als Gesellschaftsmitglieder mehr dem Schein hingeben, selbst wechselseitig ausbeuten und nicht davor schützen, beschleunigen den Untergang ihrer Gesellschaft, Zivilisation und der Menschheit selbst, wie dies schon alle mächtigen Gesellschaften und Imperien zerstört und vernichtet hat.

      Scheinebene.

      Definition von Schein.

      Schein leitet sich ursprünglich von der optischen Informationsübertragung aus der Realität zu den Sinnesorganen der Lebewesen und Menschen ab. Er bleibt bei ihnen Schein, wenn die Information nicht richtig der Realität zugeordnet wird oder werden kann. Schein wird hier verwendet als Information, ohne kongruente Realität, welche aber nur schwer von ihr unterschieden werden kann. Jede Information, welche nicht der Realität entspricht, also nicht wahr ist und alle differenzierten, künstlichen Informationsstrukturen wie Begriffe, Worte, Sätze, Theorien, Ideologien, Bilder mit ihren Bedeutungen, welche das nicht sind, was sie vorgeben zu sein, sind als Grundlage der Kommunikation nur und bleiben Schein, wenn sie nicht richtig gedeutet und der Realität zugeordnet werden können oder werden. Jede Information, welche zwar der Realität entspricht, aber im Kontext beim empfangenden Menschen mit sehr großen Wahrscheinlichkeiten zu Assoziationen