Die Collide-Lovestory. Celine Ziegler. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Celine Ziegler
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Книги для детей: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783738075465
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      "Oh...", ich bereue es, das gefragt zu haben. „ Und was hat es mit der Geschichte auf sich, dass die Schwestern sie bemalen würden, wenn sie frech ist? Das ist ja total unprofessionell."

      Aidens Brust vibriert und er lacht leise. "Das waren nicht die Schwestern, das war ich."

      Ich sehe zu ihm auf. "Was?", frage ich ungläubig.

      "Tammy war an dem Tag total aufgekratzt und hat ständig die Schwestern angezickt und da dachte ich, dass ihr eine kleine Bemalung mal gut tun würde. Ich hab die Schnurrhaare in ihr Gesicht gemalt als sie geschlafen hat und hab ihr dann erzählt, dass das davon kommt, dass sie so frech war. Seitdem ist sie immer lieb."

      Ich schüttle den Kopf. "Das ist unglaublich. Weiß das Dokto - ehm, Robert?"

      "Ja, er hat mir geholfen."

      Ich lache leise und vergrabe mein Gesicht in seiner Brust. "Du hast echt überall Freunde."

      Aiden gähnt und hält sich die Hand vor den Mund. "Offensichtlich. Aber jetzt bin ich todmüde."

      Ich schmunzle und ziehe die Decke höher. "Dann schlafen wir jetzt."

      Ich höre Aiden lächeln und er legt seinen Arm enger um mich.

      Es fühlt sich an, als würden wir perfekt ineinander passen. Wie zwei Puzzleteile, die sich gefunden haben.

      "Gute Nacht, Raven", sagt er leise und küsst mich auf meinen Haaransatz.

      "Gute Nacht, Aiden."

      Kapitel 25

      Die Sonnenstrahlen kitzeln meine Nase und ich wache auf. Langsam öffne ich meine Augen und schaue geradewegs auf Aidens Uhr auf dem Nachttisch. 11:04 Uhr! Ach du Scheiße!

      Hastig werfe ich Aidens Arm von meiner Hüfte und springe aus dem Bett.

      Aiden stöhnt und dreht sich um. "Raven, pscht."

      Entsetzt sehe ich ihn an. "Pscht? Pscht du mich auch! Wir haben elf Uhr und wir verpassen unsere Kurse!" Nervös laufe ich von links nach rechts.

      Ich sehe Aidens Schultern zucken. Lacht er?

      "Wieso lachst du? Beweg dich!"

      Aiden dreht sich um und grinst mich verschlafen an. "Beruhig dich, heute ist keine Schule."

      "Was meinst du 'Heute ist keine Schule'?"

      "Eigentlich ist die ganze Woche keine Schule. Ist so 'ne Studienwoche für alle Abgänger und da hat niemand Schule. Und jetzt pscht." Er schließt wieder die Augen.

      Erleichtert seufze ich und lasse mich aufs Bett fallen. "Wow, so kann man auch einen Tag starten", nuschle ich mit dem Gesicht in die Matratze gedrückt.

      "Gibt bessere Methoden."

      Ich sehe zu ihm. "Aber hast du heute nicht deine Vorlesung in der Kirche?"

      Sofort reißt Aiden die Augen auf und scheint hellwach zu sein. "Scheiße!", flucht er und springt auf. "Ich sollte schon seit sechs Minuten da sein."

      Amüsiert sehe ich ihm zu, wie er zu seinem Schrank geht und irgendwelche belanglosen Klamotten rausschmeißt.

      "Beeil dich besser, sonst wirst du nächste Nacht bemalt", witzle ich.

      Aiden zieht sich sein T-Shirt über den Kopf, das er zum Schlafen anhatte und ich kann die Röte in meinem Kopf nicht zurückhalten, als ich seinen Oberkörper betrachte. Auch, wenn es nur kurz ist, kann ich erkennen, dass er einen fetten Schmetterling auf seinem Bauch tätowiert hat, einen Schmetterling? Das sieht echt scheiße aus.

      Aber der Rest ist wie gegossen. Ich hätte niemals gedacht, dass Aiden ohne Shirt noch besser aussehen kann, als er so schon aussieht.

      "Ich, ehm, ich werde schon mal runter gehen", sage ich verlegen und wende meinen Blick ab, als er anfängt, sich die Hose herunter zu ziehen. Auch, wenn es sehr einladend aussah, will ich ihm seine Privatsphäre noch gönnen. Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, wenn Aiden mir einfach beim Umziehen zusehen würde. Wahrscheinlich würde ich ihn beleidigen und rausschmeißen.

      Ich gehe die Treppen herunter und sehe erst jetzt, dass auf seinem Tisch das Buch liegt, dass er schon beim letzten Mal mit in der Kirche hatte. Sicherheitshalber nehme ich es schon mal an mich, damit er es auch nicht vergisst, denn so früh nach dem Aufstehen ist kaum jemand zurechnungsfähig.

      "Okay, wir können", sagt Aiden, der angezogen die Treppe heruntergestürzt kommt. Er greift sich die Schlüssel von dem Regal und geht aus der Tür. Natürlich hätte er das Buch vergessen.

      Ich gehe ihm schnell hinterher und wir fahren in hohem Tempo zur Kirche.

      Vor der Kirche steht - wie erwartet - schon der Minibus des Krankenhauses, nur, dass heute ganz viele Leute darin sitzen.

      Aiden steigt schnell aus und geht zu dem Bus. "Sorry, ich hab verschlafen", sagt er und klopft an die Scheibe, wo Tammy sitzt.

      Diese sah bis vor einer Sekunde noch traurig aus, aber jetzt erhellt sich ihre Miene und sie grinst breit, als sie Aiden sieht.

      "Kein Problem", sagt ein grimmiger, alter Mann, der aus dem Bus steigt. "Ist ja nicht so, als hätte schon der erste abkratzen können, während wir gewartet haben. Da drin bekommt man ja mehr Viren entgegen geschleudert, als im Gesundheitslager der dritten Welt."

      Aiden hilft ihm aus dem Bus und lächelt ihm entgegen. "Wie ich sehe, strahlst du heute mal wieder nur Positives aus, Carl."

      "Ja ja", brummt Carl und geht mit einem Krückstock zur Kirche.

      "Hazza", ruft Tammy und springt aus dem Bus in Aidens Arme. "Ich dachte schon, du kommst heute nicht."

      Aiden küsst sie auf die Wange und setzt sie auf dem Boden ab. "Ich würde dich doch niemals mit Carl allein lassen."

      Ich höre Carl von weitem laut schnauben und irgendetwas vor sich hin grummeln.

      "Aiden, hilfst du Elizabeth? Dann trage ich Bronnie rein", fragt der Sanitäter und klopft Aiden auf die Schulter.

      Aiden nickt und steigt in den Bus hinein, um Elizabeth herauszutragen. "Raven, klappst du bitte den Rollstuhl aus dem Kofferraum auf?"

      Sofort nicke ich und ziehe den Rollstuhl aus dem Kofferraum und stelle ihn vor Aiden auf, damit er sie dort hinein setzen kann. Ihr Aussehen schockt mich jedes Mal, wenn ich sie sehe. Es scheint, als würde sie jeden Tag mehr abnehmen und kränker werden. Wahrscheinlich entspricht das auch einer Tatsache.

      "Hallo, Elizabeth", flüstere ich ihr zu, als ich sie den Berg zur Kirche hochschiebe.

      "Raven", höre ich sie leise krächzen.

      Als wir alle Sitzkissen im Kreis verteilt haben und uns hinsetzen, sehen Aiden alle erwartungsvoll an.

      Dieser weiß erst gar nicht was Sache ist, haut sich aber dann mit der flachen Hand an die Stirn. "Das kann jetzt nicht wahr sein."

      "Was denn?", frage ich gespielt unwissend.

      "Aiden, sag nicht, dass du wieder das Buch vergessen hast", sagt Bronnie und lacht leicht. Auch sie sieht kränker aus als beim letzten Mal.

      Tammy kichert und ich will Aiden nicht länger leiden lassen. Ich ziehe das Buch unter meinem Hoodie hervor und halte es ihm hin.

      Er sieht verwirrt von mir zu dem Buch und von dem Buch wieder zu mir. Lächelt dann aber gemeinnützig. "Wow, das war gemein."

      "Nun nimm endlich das Buch und lies' vor. Ich bin nicht hier hergekommen, um euch beim Turteln zuzusehen", beschwert sich Carl und klopft mit seinem Krückstock, der bereits auf dem Boden liegt, auf den Boden.

      Aiden nimmt mir das Buch ab. "Carl, turteln sagen die Menschen aus diesem Jahrhundert nicht mehr. Du scheinst wohl noch in der falschen Zeit zu leben."

      "Du meinst wohl eher im falschen Jahrtausend", ruft eine junge Dame augenrollend.

      Carl