Die Collide-Lovestory. Celine Ziegler. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Celine Ziegler
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Книги для детей: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783738075465
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Kellnerin bringt unser Essen und die Getränke. Ich betrachte Aidens Burger. "Wieso bestellst du eigentlich einen Barbecue-Burger, wenn du keine Barbecue Sauce drauf haben möchtest?"

      Er wickelt das Besteck aus der Serviette und piekst eine Pommes auf. "Weil auf dem Barbecue-Burger der Belag einfach am besten ist. Aber die Soße ist einfach grausam."

      "Na toll, wieso hast du mich sie dann bestellen lassen?", frage ich angewidert und klappe meinen Burger auf, um die Soße abzukratzen.

      Er betrachtet mich amüsiert und nimmt einen Schluck von seinem Wasser. "Hör auf das da runter zu kratzen, das war ein Spaß. Ich mag Barbecue einfach nur nicht."

      Ich stöhne laut auf und verdrehe die Augen, kann mein Grinsen aber trotzdem nicht verbergen. "Du hast meine Frage nicht beantwortet", sage ich und beiße in meinen Burger. Er ist wirklich lecker. Er sieht mich fragend an und ich sage mit vollem Mund: "Ob du Geschwister hast."

      "Ach so, ja, natürlich." Herzhaft beißt er in seinen Barbecue - Burger ohne Barbecue und sagt mit vollem Mund: "Eine große Schwester."

      Ich starre ihn immer noch mit vollen Backen an und er sieht mich mit vollen Backen an. Ich schlucke schnell den Brocken herunter und pruste dann los. Das sieht einfach zu lustig aus. Aiden muss sich beherrschen nicht auch loszulachen, damit er nicht gleich alles ausspuckt. Er schafft es ebenfalls, alles herunter zu schlucken, scheint sich dabei aber verschluckt zu haben. Er hustet und lacht gleichzeitig, trinkt einen Schluck und wir beruhigen uns.

      "Eine Schwester also", sage ich und nehme ebenfalls einen Schluck von meiner Cola.

      "Ja, Gemma. Sie ist toll. Sie lebt momentan auch hier in London."

      "Du hast es gut", seufze ich. "Du kannst so oft du willst deine Familie sehen. Ich kann meinen Dad höchstens einmal im Monat besuchen. Er wohnt vierhundert Kilometer entfernt."

      "Was ist mit deiner Mum?"

      Sofort sticht es in meinem Herzen. Meine Mum ist ein heikles Thema und ich habe bestimmt schon Jahre nicht mehr über sie geredet. Meine Laune sinkt binnen Sekunden. "Ich habe keinen Kontakt zu ihr", sage ich resigniert und esse ein paar Pommes.

      Aiden sieht mich stirnrunzelnd an. "Ist das ein Thema, worüber du nicht gerne redest?"

      Eigentlich schon. "Ich denke schon." Ich zucke mit den Schultern.

      "Du denkst schon?"

      "Bisher hat mich nie jemand danach gefragt, also weiß ich eigentlich nicht, ob ich so etwas jemandem erzählen möchte."

      "Wow. Du scheinst weniger von 'So etwas' zu haben, als ich dachte."

      "Anscheinend."

      "Und hast du Geschwister?", lenkt er höflich vom Thema ab.

      "Nein, bin Einzelkind."

      "Das erklärt einiges", bemerkt Aiden grinsend. "Dieses Einzelgängerding, das du durchziehst. So etwas machen meistens nur Einzelkinder", erklärt er, als er meinen fragenden Blick sieht.

      "Wieso weißt du so viel?", frage ich lachend.

      Er zuckt mit den Schultern und sieht auf seinen Teller. "Schriftsteller wie wir, lesen viel. Da erfährt man nun mal viele Dinge."

      Und da fällt es mir wieder ein. Aby hat mir mal erzählt, dass Aiden ein Buch veröffentlicht hat und ich weiß noch, wie neidisch ich auf ihn war. "Aby meinte mal, dass du schon ein Buch veröffentlicht hast", sage ich nebenbei und schiebe mir noch ein Stück in den Mund.

      "Hach, hat sie das?" Er lacht leise. "Das war letztes Jahr im Herbst, also noch gar nicht so lange her."

      "Das ist wirklich beeindruckend. Ich wünschte, ich könnte auch ein Buch von mir veröffentlichen und endlich Geld damit verdienen." Ich seufze theatralisch.

      "Du musst nur extrem gut sein. Und dazu gilt nicht nur eine gute Schreibweise, sondern auch Erfahrung, Raven." Sein Blick spricht Bände.

      Ich weiß ganz genau, was er meint und schäme mich dafür, dass ich so wenig Lebenserfahrung in meinem Leben gemacht habe, sondern alles nur objektiv betrachtet habe. Aber wieso reichen denn das Wissen, die Gefühle und die Erlebnisse, in den Büchern nicht aus, um ein erfülltes Leben zu haben? Ich wünschte, die Menschheit wäre nicht auf solch Konzepte eingestellt.

      "Darf ich dein Buch lesen?", frage ich.

      "Na, klar."

      "Wie heißt es?" Mir ist die Freude ins Gesicht geschrieben. Ich bin froh, wenn ich in Aidens Seele schauen darf. Denn bei Schriftstellern ist es so, dass sich in ihren Büchern auch ihre Seele spiegelt.

      Doch Aiden schüttelt nur schelmisch grinsend den Kopf.

      "Du willst es mir nicht sagen?", sage ich empört.

      "Erfasst."

      "Brauchst du auch nicht. Ich gebe einfach deinen Namen bei Google ein."

      "Da wirst du nichts finden. Ich habe mein Buch unter einem falschen Namen veröffentlicht."

      Wie bitte? "Wieso?"

      "Weil Bücher, die hier von diesem College veröffentlicht werden, international veröffentlicht werden und ich möchte nicht, dass die Leute mich sehen."

      "Sondern nur dein Buch", vervollständige ich seinen Satz.

      Er nickt. Wow, dass er das Ansehen der Leute nicht genießen möchte ist wirklich das selbstloseste, das ich je mitbekommen habe.

      Aiden und ich verbringen noch eine Stunde im Restaurant und gehen um halb zwei morgens zurück zum Campus.

      Gähnend lehne ich wieder meinen Kopf an die Fensterscheibe und schaue den Lichtern und den Straßen beim Vorbeiziehen zu. Das leichte Wackeln des Autos bringt mich immer mehr zum Ermüden.

      "Was hat es eigentlich mit deinem August auf sich?", fragt Aiden nach Momenten der Stille.

      Oh nein, er weiß es noch. Sofort schäme ich mich wieder und halte mir die Hände vors Gesicht. "Ich habe gehofft, du hast es vergessen", murmle ich verlegen.

      "Habe ich nicht." Er lacht.

      "Das ist wirklich peinlich. Muss das sein?"

      "Definitiv, du hast mich wirklich neugierig gemacht."

      "Na gut". Ich seufze ergeben und setze mich richtig auf, blicke aber immer noch auf die Straße. Schon wieder wundere ich mich darüber, wie leicht es mir doch fällt, mit Aiden so offen zu reden. "August ist für mich irgendwie ... wie soll ich das sagen? Perfekt? Als wir unendlich waren habe ich schon etliche Male gelesen, einfach nur, weil der Autor es geschafft hat, eine Figur zu erschaffen, die einfach alles hat."

      "Zum Beispiel?"

      "Diesen sarkastischen Humor, Mut, Intelligenz und ..." Ich werde zum Ende immer leiser. Mir ist das wirklich unangenehm.

      Aiden sieht mich mit erhobener Braue von der Seite an. "Und was?"

      Ich zögere. "Er weiß, wie es funktioniert. Liebe. August war der erste, der mir gezeigt hat, dass Liebe ... existieren kann und wie er in dem Buch um seine Frau gekämpft hat, wie er jede Sekunde, jeden Tag, seine große Liebe vermisst hat und ..." Ich reibe mir mit der Hand über die Stirn. "Aiden, das ist wirklich peinlich."

      "Raven, das braucht dir nicht peinlich zu sein. Ich bin es ja schließlich nur", lächelt er mir aufmunternd zu. „Und glaubst du, du findest deinen perfekten August?"

      "Ich weiß es nicht, ich hoffe es." Ich hebe die Knie an meinen Körper und kuschle mich gähnend in den Sitz.

      "Schlaf ruhig, bis wir am Campus sind. Immerhin sind es noch knapp zwanzig Minuten", sagt Aiden leise.

      Ich nicke und schließe die Augen.

      Das Stoppen des Autos weckt mich und ich öffne verschlafen meine Augen. "Wir sind da", flüstere ich, nachdem ich den Campus erblickt habe.

      "Ja", gähnt Aiden. "Dir beim Schnarchen zuzuhören macht wirklich müde."

      Ich