Wie sehe ich mich? – Idee 2:
Eine Selbstanalyse kann damit weitergeführt werden, dass man reflektiert, wie man sich selbst sieht, bzw. wahrnimmt! Auch dies kann wieder in einer schriftlichen Form erfolgen, wobei man dann ganz bewusst die Formulierungen „ICH BIN…“ nicht verwenden soll. Denn diese machtvolle Formulierung erscheint in einer späteren Idee! Wenn es um die Selbstbetrachtung geht, kann man auch allgemein künstlerisch agieren. Man kann ein Gedicht über sich schreiben, man kann auch einen Tanz oder eine andere Ausdrucksform für diesen Punkt wählen! Selbstverständlich kann man sich auch malen. Egal, ob es nun wirklich mit Ölfarben geschieht, mit Bunt- oder Filzstiften oder mit einem Blei- oder Kohlestift. Auch Kollagen aus bereits existierenden Bildern sind sehr gut geeignet. Man kann hier ohne Weiteres klassisch mit Schere, Zeitungen und Klebe arbeiten! Man kann aber auch ein Grafikprogramm verwenden, um neue Bilder auf dem Rechner zu erschaffen, oder um mit fertigen Bildern eine entsprechende, virtuelle Collage zu bilden. Wichtig ist bei diesem Punkt, dass man sich selbst beschreibt, so wie man sich selbst sieht und wahrnimmt! Es ist vollkommen ausreichend, wenn dieser Punkt erst einmal allgemein erfüllt wird, d. h., es ist noch nicht nötig „jetzt schon“ seine effektiven Stärken und Schwächen zu benennen und zu charakterisieren. Ein allgemeines Bild ist hier vollkommen ausreichend!
Wie sieht mich mein Umfeld? – Idee 3:
Wenn man sich selbst einmal betrachtet hat, ist es nun wichtig, dass man eine Fremdmeinung bekommt. Da der Mensch ein soziales Wesen ist und man im Normalfall immer wieder mit anderen Menschen interagiert, kann man hier eine sehr schöne Informationsflut erhalten. Wenn man will, kann man hier noch weitere Unterscheidungen machen, sodass man die Idee 3 etwas aufteilt. Der Begriff „Umfeld“ ist absichtlich weit gefächert. Er umschließt die Familie, die Freunde, die Bekannten, die Arbeitskollegen, ja sogar die Nachbarn oder die regelmäßigen Alltagsbegegnungen! Da man nun sein Umfeld nicht überfordern sollte – und das geht heutzutage wirklich schnell – muss man verschiedene Hilfsmittel bereitstellen. Es reicht, wenn das Umfeld EINEN Satz ausspricht oder niederschreibt.
Eine „Ein-Satz-Antwort“ auf die Frage „Wie siehst du mich“ ist hier ausreichend. Natürlich ist es besser, wenn es mehr Sätze werden, doch wie gesagt… man sollte sein Umfeld nicht überfordern. Gleichzeitig kann man aber auch eine Art Bilderalbum erstellen, in dem entweder berühmte Persönlichkeiten, menschliche Interaktionen bzw. Handlungen, aber auch abstrakte Dinge – die in den Bereich der Fantasy oder auch in den Surrealismus gehen können – zu sehen sind. Es reicht aus, wenn von einem befragten Menschen ein paar Bilder (Minimum 3, Maximum 10) ausgesucht werden. Eine weitere Methode wäre ein Fragebogen, in dem man „Kreuzchen“ setzen kann. Für viele Menschen stellen „Multiple Choice“ (Mehrfachauswahlen / Antwort-Wahl-Verfahren) eine Annehmlichkeit dar, sodass man „mal eben“ die Fragen doch beantworten kann! Folgende Fragen kann man z. B. verwenden:
Wie zuverlässig bist du (1-10)
Wie vertrauenswürdig bist du (1-10)
Wie diszipliniert bist du (1-10)
Wie zielstrebig bist du (1-10)
Wie religiös bist du (1-10)
Wie risikofreudig bist du (1-10)
Wie neugierig bist du (1-10)
Wie tolerant bist du (1-10)
Wie aufnahmebereit bist du für Neues (1-10)
Wie phlegmatisch bist du (1-10)
Wie opferbereit bist du (1-10)
Wie demütig bist du (1-10)
Wie hingebungsvoll bist du (1-10)
Wie egoistisch bist du (1-10)
Wie kritikfähig bist du (1-10)
Wie ausdauernd bist du (1-10)
Wie faul bist du (1-10)
Wie aggressiv bist du (1-10)
Wie naiv bist du (1-10)
Wie fantasievoll bist du (1-10)
Wie willensstark bist du (1-10)
Wie bodenständig bist du (1-10)
Wie gefestigt bist du im Alltag (1-10)
Wie reflektiert bist du (1-10)
Wie duldsam bist du (1-10)
Wie arbeitswillig bist du (1-10)
Ideal ist es natürlich, wenn das Umfeld wirklich mitarbeiten will, doch kann oder sollte man dies nicht immer erwarten. Eine echte Analyse eines Menschen bzw. auch nur eine Einschätzung, erfordert Arbeit und Zeit und genau dies ist in der heutigen Zeit oft Mangelware – egal, ob es um einen Arbeitswillen geht oder um Zeit! Wenn man sich jedoch auf seine Familie, auf seine Freunde und auch auf seine Arbeitskollegen verlassen kann, können diese absolut essenzielle Informationen liefern. Man erhält so völlig neue Ansichten, Ideen und Denkanstöße, welche man dann wieder in die Selbstanalyse mit einfließen lassen kann!
Arbeit via Divination – Idee 4
Um eine weitere Einschätzung über das eigene Ich zu bekommen, kann man mit verschiedenen Divinationswerkzeugen arbeiten. Man kann z. B. via Astrologie seine Radix erstellen und hierdurch eine Art „Charaktervergleich“ starten. Gleiches gilt auch für die Numerologie, denn gerade hier gibt es Systeme, die einem sehr gute Wegweiser bieten können. Astrologie und Numerologie sind für diesen Schritt sehr gut geeignet, doch auch die Chartomantik kann hier tiefgreifende Eindrücke vermitteln. Hierbei ist es sogar egal, ob man nun mit einem klassischen Tarotdeck arbeitet, mit Kipperkarten, Lenormandkarten, Zigeunerkarten oder anderen Decks (henochische Karten oder Decks von Chuck Spezzano). Sie alle können perfekte Möglichkeiten zur Selbsterkenntnis bieten. Im Kapitel „Die Kunst der Divination“ in dieser Buchreihe, habe ich verschiedene Arten vorgestellt, sodass man sich auch hierauf berufen kann, bzw. man kann, mit den hier vorhandenen Deutungsbeispielen, sein Ich klar umreißen. Doch wenn man wirklich mit einem divinatorischen Werkzeug arbeitet, muss man sich darüber im Klaren sein, dass man keine 100%igen Ergebnisse bekommen kann! Letztlich sind es fremde und sehr allgemeine Texte, die niemals den gesamten Inhalt eines individuellen Menschen spiegeln können. Doch wenn man sich einmal die Mühe macht und die entsprechenden Passagen der Deutungstexte markiert, kann man ohne Weiteres Übereinstimmungsergebnisse bis 80% erreichen. Hierzu sollte man sich dann aber auch entsprechende Fachbücher zu legen. Wenn man mit Hilfe der Deutungstexte nur eine Übereinstimmung von 50 % oder weniger erhalten sollte, sollte man eine andere Quelle wählen. Auch dies ist absolut essenziell. Die Divination funktioniert ständig, doch die vorgefertigten Deutungstexte, passen nicht immer. Dies liegt aber daran, dass die jeweiligen Autoren spezielle Arbeitsweisen und Zieldefinitionen verwendeten. Wenn es z. B. um ein Divinationssystem geht, das sich auf Gesundheitsfragen bezieht, sollte man Charakterfragen entsprechend zu deuten wissen, bevor man wirklich Äpfel mit Birnen vergleicht!
Man wird beim Umgang mit den Divinationswerkzeugen natürlich eine Menge an Text produzieren – egal, ob man es nun mit Hilfe von Büchern oder via Computerprogramm macht. Fakt ist, dass Horoskopaufschlüsselungen oder auch numerologische Aufschlüsselungen so konzipiert werden können, dass hier charakterliche Merkmale deutlich herauskristallisiert werden. Um nun effektiv hiermit zu arbeiten, entnimmt man nur die Passagen, die – aus der eigenen Sichtweise heraus – passend sind und wirklich den eigenen Charakter beschreiben. Hier muss man natürlich ehrlich sein und sich nicht nur auf die positiven oder „coolen“ Eigenschaften beziehen. Gleichzeitig erstellt man aber auch einen Text mit Passagen und Eigenschaften, die – wieder aus der eigenen Sichtweise heraus – überhaupt nicht zu einem passen. Beide Texte sind wichtig, da es Fremdbeschreibungen sind, die im Endeffekt nichts mit dem eigenen Charakter zu tun haben,