Bei längerer Hungerzeit werden alle Eiweiße die in unserem Körper enthalten sind in Glucose (Zucker) umgebaut und an das Gehirn geschickt. In unserem Normalzustand braucht der Menschliche Körper nicht so viel Eiweiß in den Muskeln um zu überleben und baut sie bei Hungerzeiten ab. Im Laufe der Zeit von acht bis zehn Tagen Hungerzeit stellt unser Körper sich auf Energiesparmodus um. Herzfrequenz, Blutdruck, Körpertemperatur fangen an zu sinken. Die Fettsäuren des Körpers werden zu Ketonkörper umgebaut, welche das Hungern möglich machen, weil sie neben Glucose auch vom Hirn verwertet werden. Es entstehen negative Folgen, weil der Körper nicht mehr alle Funktionen mit Nahrung versorgen kann. Das Immunsystem wird schwächer. Menschen die sich langsam an das Hungern gewöhnen sind in der Lage bis zu drei Monaten zu Hungern, weil der Körper sich dann automatisch auf Energiesparmodus umstellt. Menschen die irgendwelche Krankheiten haben sind nicht dazu in der Lage, da sich Entzündungen im Körper ausbreiten können.
Echter Hunger
Der Körperliche Hunger ist ein Signal des Körpers der zeigt, dass Nahrung gebraucht wird um für die Funktionen zu sorgen. Dieses Gefühl kennst du bestimmt wenn der Magen anfängt zu knurren, weil er Essen braucht. Desto länger dein Magen keine Nahrung bekommt, desto lauter fängt er an zu knurren. Verantwortlich für dieses Geräusch sind deine Magenwände, die sich dabei bewegen. Für die stärke des Hungergefühls ist die Höhe des Blutzuckerspiegels verantwortlich und nicht die Fülle des Magens. Genauso spielt auch deine Psychische Einstellung eine wichtige Rolle bei der Empfindung des Hungers. Beim Blutzuckerspiegels werden die Werte an das Zwischenhirn gemeldet indem sich das Hunger- und Sättigungszentrum befindet. Bei einer Unterzuckerung werden Hungerreize ausgelöst. Bei Beginn der Nahrungsaufnahme nimmt der Körper ab einem bestimmten Füllstand die Sättigungssignale auf. Ein zu geringer Nährstoffanteil der Mahlzeit kann erneut Hungergefühle auslösen. Längeres Hungern kann Übelkeit und Konzentrationsschwierigkeiten mit sich bringen. Die psychische und physische Leistungsfähigkeit sinkt. Ungefähr 30 Minuten nach einer Mahlzeit tritt das Sättigungsgefühl ein wenn genug Nahrung zu sich genommen wurde.
Emotionaler Hunger
Emotionaler Hunger tretet auf wenn du bestimmte unwohle Gefühle empfindest wie beispielsweise Stress, Frust oder innere Leere. So ein Hunger tretet nicht aus körperlichen sondern aus psychischen Gründen auf. Dabei spürst du kein Magenknurren wie beim echten Hunger, sondern hast einfach Lust etwas zu Essen ohne körperliche Signale zu erhalten. Deine Psyche versucht dich indem Fall auszutricksen und will dir klar machen, dass das Essen dein Problem lösen kann. In Wirklichkeit aber liegt die Ursache in etwas anderem, was du selbst herausfinden musst. Bei emotionalem Hunger hast du oft Appetit auf ungesunde Nahrung wie Schokolade, Chips oder Gebäck. Danach merkst du aber immer noch, dass du nicht gesättigt bist und fühlst dich noch schlechter. Emotionaler Hunger bezieht sich auf bestimmte Lebensmittel, welche das allgemeine Wohlbefinden steigern. Solche Lebensmittel erfordern nach dem Verzehr diesen Effekt zu wiederholen. Der Körper erzeugt Impulse die du nicht bewusst wahrnehmen kannst, deshalb isst du ohne darüber nachzudenken. Bei jedem Menschen gibt es unterschiedliche Gründe, warum er emotionalen Hunger empfindet. Oft mangelt es an bewusster Steuerungsfähigkeit bei den Betroffenen, weil sie von ihrer Unbewussten Seite gesteuert werden. Die Handlung wird meistens erst bei den Folgen bewusst.
Echten Hunger spüren
Wenn du schon lange keinen echten Hunger gespürt hast und dir nicht sicher bist wie du den echten Hunger spüren kannst, solltest du diese Schritte befolgen. Wähle einen freien Tag für dich aus und lass dir Zeit beim Warten, um den echten Hunger zu spüren. Lass Dinge wie Fernsehen oder Smartphone aus, um dich besser zu konzentrieren. Versuche auch morgens nach dem Aufstehen schon die Signale deines Körpers zu fühlen. Viele Frühstücken morgens automatisch ohne zu wissen ob sie Hunger haben oder nicht, weil sie beispielsweise bald zur Arbeit müssen und später keine Zeit haben. Aus eigener Erfahrung kann ich dir aber empfehlen aktiv darauf zu warten bis der Hunger wirklich auftritt. Warte also bis dein Körper auch wirklich Signale abgibt, um etwas zu essen. Wähle Lebensmittel nicht aus rationalen Kriterien, sondern weil sie dir gut schmecken. Frühstücke nicht, wenn du keinen Hunger hast nur weil es gesund ist. Esse nicht sofort, weil du denkst du bist hungrig. Warte bis du deinen echten Hunger richtig spürst. Kommt beim Essen das stöhnen aus der tiefe deines Bauches, dann belohnt dich der Körper weil du den richtigen Hunger stillst !
Sättigungsgefühl
Das Sättigungsgefühl signalisiert dem Körper, dass bereits genügend Nahrung enthalten ist und die Nahrungsaufnahme beendet werden kann. Das Sättigungsgefühl entsteht im Gehirn und wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst die noch nicht alle erforscht sind. Wir wissen aber das Hunger und Sättigung unsere Nahrungsaufnahme regulieren und uns Signale geben. Der sogenannte Hypothalamus der sich in unserem Zwischenhirn befindet ist zum teil für den Hunger und die Sättigung verantwortlich. In dem Bereich werden bestimmte Reize und Signale verarbeitet und die sogenannten Neurotransmitter sorgen dafür, dem Körper die Sättigung zu vermitteln. Der Zustand der Sättigung wird erst einige Zeit nach der Mahlzeit erreicht (ca. 20 - 30 Minuten). Das Hunger- und Sättigungszentrum befinden sich im Hypothalamus und sind nie gleichzeitig aktiv. Beim Essen kommen die ersten Sättigungsimpulse vom Magen. Ist die Magenwand gerade dabei sich bei der Nahrungsaufnahme auszudehnen, werden die Signale an den Hypothalamus gemeldet. Die Magenfüllung löst aber kein Sättigungsgefühl aus, weil die Chemorezeptoren, welche sich im Darm und in der Leber befinden erst die ganzen Nährstoffe aufzählen müssen. Diese bestimmen dann das Hungergefühl der aufgenommenen Nahrung. Bei einer Flüssigkeitsaufnahme dehnt sich der Magen zwar aus aber die Chemorezeptoren reagieren nicht und es kommt kein Sättigungsgefühl. Auch bei kleiner Nahrungsaufnahme wird der Magen nicht genügend gedehnt und die Chemorezeptoren reagieren nicht um das Sättigungsgefühl zu bestätigen. Mittlerweile haben Studien bestätigt, dass Proteine besser Sättigen, als Kohlenhydrate und Fette. Wenn die Nahrung verdaut wird, werden im Darm verschieden Hormone gebildet die über das Blut zum Gehirn gesendet werden. Sobald die Sättigungsreize ankommen reagiert der Hypothalamus mit bestimmten Substanzen die ausgeschüttet werden. Somit entsteht die Sättigung unseres Körpers. Genauso hängt unsere Nahrungsaufnahme von der Temperatur des Körpers und der Außentemperatur ab. Wenn sich die Äußere Temperatur verändert, verändert sich auch unser Stoffwechsel um unsere Körpertemperatur zu ordnen. Bei einer kalten Temperatur steigt der Energiebedarf und bei warmer Körpertemperatur sinkt der Energiebedarf.
Bei einem Versuch von Substanzen die bei Ratten Hungergefühle unterdrückten, waren diese Substanzen bei Menschen unwirksam. Da Tiere nur ihrem Instinkt folgen, konnte man bei Mäusen und Ratten feststellen, dass das Essverhalten durch eine Psyche unwirksam ist. Bei Menschen jedoch spielen psychische und physiologische Bereiche eine wichtige Rolle für das Sättigungsgefühl. Optische Eindrücke können die Magenfüllung stark beeinflussen, wenn die Person beispielsweise sieht wie viel Essen noch auf dem Teller ist. Dadurch isst die Person meistens automatisch, bis sich der Teller optisch geleert hat, egal wie viel Nahrung bereits genommen wurde. Appetit, Schmackhaftigkeit und Nahrungsangebote von Nahrung können die Essmenge stark beeinflussen. Dadurch können Sättigungssignale leicht ignoriert werden. Ein Buffet mit viel Auswahl oder die Gruppengemeinschaft kann die Person häufig zu übermäßigen Essen führen. Auch Zucker und Fettige Nahrungsmittel können das Ernährungsweise stark beeinflussen indem man immer mehr davon essen möchte.
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