Alles, was Visionäre vor längst vergangener Zeit erfanden, sei es das Haus, die Elektrizität, der Fernseher, der Computer oder andere bahnbrechender Errungenschaften, entstand in ihren Köpfen. Wie auch der Traum vom Fliegen, den die Gebrüder Wright Ende des 19. Jahrhundert hegten, ist es möglich, Dinge zu „erschaffen“, die einst nur in den Köpfen dieser Visionäre lebten. Gehe in einer ruhigen Minute einmal in dich und denke darüber nach, was in deinem bisherigen Leben bereits zu dir gelangt ist, obwohl du nur daran gedacht hast. Vielleicht passierte es in der Liebe? Du lerntest jemand kennen, den du interessant fandest und an den du immer wieder denken musstest. Du könntest dir eine Partnerschaft vorstellen, und heute seid oder wahrt ihr zusammen. Oder du wolltest ein bestimmtes Auto und irgendwann fand dieses Traumauto den Weg in dein Leben. Und so wahren auch wir in unserer Band kleine Erfinder, wir haben eigene Songtexte geschrieben und dazu passende Musik komponiert. Das alles begann in unseren Köpfen. Wir formten Noten, Songtexte und musikalische Untermalungen, bis diese „Fantasien“ den Weg auf das Papier fanden. Mein Freund und Bandkollege wollte damals unbedingt alle diese Instrumente spielen, er wollte es so fest, dass ihm das Universum diesen Wunsch erfüllte. Heute bin ich fest davon überzeugt das, dass Universum die Weichen stellt, wenn wir uns nur fest genug etwas Wünschen und vorstellen. Es gibt einen denkenden Stoff, aus dem alle Dinge erschaffen wurden und der in seinem Urzustand die Zwischenräume des Universums durchströmt, durchdringt und ausfüllt. Du kannst Dinge in deinen Gedanken formen und realistisch werden lassen. Du kannst das Erdachte entstehen lassen. Aber Achtung, nur weil du einmal an eine Million denkst, wirst du nicht gleich Millionär sein, so einfach wird das nicht sein, da steckt ganz viel Geduld und Arbeit dahinter. Ansonsten wären wir alle Millionäre.
Wir hatten wirklich eine tolle Band-Zeit, von allen Seiten bekamen wir Unterstützung. Es entstanden tolle und grosse Freundschaften, die bis heute bestehen. Obwohl einige von uns keine Musik mehr machen, ist die Freundschaft geblieben. Die Schule gab uns sogar den Musikraum, damit wir Proben konnten. Oder bei einem Auftritt, der während der Schulzeit wahr gab uns die Schule frei, damit wir an diesem teilnehmen konnten. Na gut, es war nicht irgendein Auftritt, sondern der Newcomer Wettbewerb des kleinen Prix Wallo in Aarau 2005. Ich weiss es noch, als ob es erst Gestern war. Warum erzähle ich dir das? Weil dieser Auftritt zu den ersten Erfahrungen gehörte, in denen ich erfolgreich sein wollte. Erfolg kann süchtig machen. Immer besser und besser zu werden, noch mehr Erfolg zu haben, trägt ein enormes Suchtpotenzial mit sich. Wir waren wirklich gut unterwegs, enorm beliebt in unserer Region, durften auf Schulpartys und verschiedenen Konzerten unsere Kunst vorspielen. Wenn ich das so schreibe, erinnert mich das etwas an Dieter Bohlen. Jetzt aber Spass beiseite, wir arbeiten sehr hart an unserer Musik. Wir trafen uns nach der Schule im Musikzimmer und probten in jeder freien Minute. Später setzen wir die Proben in unserem eigenen Probenraum fort. Ich selber übte jeden Tag mehrere Stunden pro Tag direkt nach der Schule. Mein Schlagzeug glühte und dröhnte täglich in voller Lautstärke und unterhielt so die ganze Nachbarschaft. Unsere Band wuchs an und schon bald waren wir keine 2-Mann-Attraktion mehr.
Doch dann kam ein Ereignis, welches wir als Band nicht einplanten. Wie aus dem Nichts war das letzte Schuljahr vorbei. 2005 machten mein Bandkollege und ich unseren Abschluss. Der Ernst des Lebens stand nun vor mir, nahm mir die Sticks meines Schlagzeugs aus der Hand und schickte mich auf die Strasse. Wir begannen alle unsere 1. Ausbildung und die Zeit und Prioritäten der einzelnen Bandmitglieder veränderten sich. So stiegen 2 Bandmitglieder aus. Doch ich war unerschütterlich und machte zusammen mit unserer Sängerin weiter und wir schafften es nochmals eine Band zusammenzustellen. Noch besser und noch stärker. Im Jahr 2007 kam dann für mich der Moment des Ausstiegs, aber nicht wegen Zeitmangel, sondern wegen unterschiedlicher Interessen. Die Band wollte nur noch Cover-Songs aufnehmen und präsentieren , ich wollte unsere eigene Kunst erschaffen. Ich fand keine Motivation, Songs zu covern und entschloss mich, dass es für mich das Ende der Band war. Ich war damals schon jemand, der gerne sein eigenes Ding machen wollte. Und so fand eine legendäre Zeit ihr Ende. Wenn ich heute darüber Schreibe, fällt mir auf, dass stetig alles im Wandel ist. Wir alle verändern uns, passen uns an oder wie in meinem Fall eben nicht.
Die ersten Erfahrungen im Unternehmertum
Schon in der Schule schätze ich die Möglichkeit, Geld verdienen zu können. Alle Arbeiten oder Projekte, die ich für mich begann, haben mir immer Spass bereitet. So kam es, dass ich auch in der Schulzeit schon darauf aus war, mein Taschengeld aufzubessern. Da ich ein grosses Interesse an der Musik hatte, entwickelten sich bei mir weitere Interessengebiete, die mit der Musik verbunden waren. Veranstaltungen, Licht und Ton liessen mich nicht kalt. Meine Begeisterung für die Veranstaltungsbranche wuchs mit dem Kauf des Equipments für unsere Band. Ich erkannte schnell, dass man mit dem Verleih der Geräte und dem Angebot an Ton- und Lichttechnik einige Münzen verdienen konnte. Für mich gestalteten sich die letzten zwei Schuljahre aus dem Schulalltag und der Musik sowie unserer Band. Ich wählte sogar das Freifach Schülerband, damit ich auch in der Schule mein Hobby ausleben konnte. So kam ich in den Genuss, meine ersten unternehmerischen Tätigkeiten schon in der Schule erleben zu dürfen. Für mich stand damals schon fest, ich werde für meinen eigenen Lebensunterhalt aufkommen.
Mir machte es riesigen Spass in der Freizeit an diesen Geräten herumzubasteln, eigene Kisten zu entwickeln, neue Lichteffekte oder Nebeneffekte auszuprobieren. Beschallungen zu machen, neue Shows zu konzipieren und umzusetzen. Ich war in meinem Element.
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