Scrumster
Wer Erfolg haben will, muss
wissen, was schiefgehen kann.
Achim Schneider
Auf einen Blick
Was ist eigentlich Scrumster?
Platz 10 - Working Software
Platz 9 - Self-organizing Team
Platz 8 - Development Equipment
Platz 7 - Cross-functional Team
Platz 5 - Technical Excellence
Platz 2 - Definition of Done
TEIL III Zusatzinformationen
Das ultrakleine agile Glossar
Für Margit.
“Scheitern ist ein Umweg, keine Sackgasse.”
Zig Ziglar
Autor, Motivations- und Verkaufstrainer
Vorwort
Herzlichen Dank für das Interesse an Scrumster. Diese Neugier sollten Sie sich bewahren. Das wird Ihnen helfen, mit agilen Vorgehensweisen umzugehen.
Agile Methoden sind aus der heutigen Software-Entwicklung nicht mehr wegzudenken und ein unverzichtbarer Bestandteil geworden. Der traditionelle Software-Development-Prozess nach der Wasserfall-Methode ist schon lange tot, weil die Vorhaben zu oft scheitern. Auf Veränderungen kann damit nur viel zu träge reagiert werden, da dieses Vorgehensmodell viel zu starr und unflexibel ist. Namhafte Studien belegen, dass nahezu 80% aller klassischen Projekte ihre Ziele nicht erreichen.
Es müssen also andere Methoden angewandt werden, um bei der Software-Entwicklung bessere Resultate erzielen zu können. Den Ausweg suchen nun viele Firmen und Firmengründer in der Nutzung von agilen Frameworks wie Scrum, SAFe® oder LeSS®.
Agile Methoden helfen dabei, auf Veränderungen zu reagieren und das drohende Scheitern möglichst früh zu erkennen. Diese Erkenntnis gibt uns die Möglichkeit, dagegen zu steuern; das alleine kann dann durchaus schon als Erfolg gewertet werden.
Abbildung 1 Der Flow
Ein Schlüssel zum Erfolg und zum Erreichen der maximalen Effizienz eines agilen Teams liegt in dessen Fähigkeit in den „Flow“ zu gelangen. Der Flow ist ein als beglückend empfundener Bewusstseinszustand, der bewirkt, dass man in seiner Aufgabe völlig aufgeht, sodass diese sich wie von selbst erledigt. Er führt zu einer Schaffenskraft. In dieser Lust ist ein Team äußerst motiviert und effizient.
Beim Schreiben dieses Buches bin ich oft in den Flow gekommen. Da sind die Kapitel geradezu von selbst entstanden. Da habe ich Zeit und Raum um mich herum vergessen. Da war es nicht anstrengend, sondern äußerst beglückend. Es gab aber auch Zeiten, in denen es mir schwer fiel, die leeren Seiten zu füllen. Jetzt können Sie bestimmt nachempfinden, was mit Flow gemeint ist.
Das Anwenden agiler Methoden ist ein bisschen wie ein Strategiespiel, das nur wenige, einfache Grundregeln hat. Man benötigt nur wenig Zeit, um die Regeln zu erlernen, man braucht aber ein Leben lang, um das Spiel zu beherrschen. Schach ist ein solches Strategiespiel mit wirklich simplen Grundregeln. Für jede der nur sechs unterschiedlichen Figuren gibt es ganz einfach zu erlernende Zugregeln, aber es gibt Tausende von Büchern, die beschreiben, wie man das Spiel gut spielt. Sie können versuchen all diese Bücher zu lesen, aber Sie werden trotzdem ein lausiger Schachspieler bleiben, wenn Sie das Spiel nicht selbst spielen.
Wie meistens im Leben gibt es einen Trick. Sie lernen einfach von den Erfahrungen anderer. Beobachten Sie andere beim Schachspielen. Lauschen Sie Großmeistern bei deren Analyse von Spielzügen und Interpretationen von Spielentwicklungen. Natürlich ersetzt das nicht selbst zu spielen, aber die Praktiken und Erfahrung anderer zu kennen und zu verstehen, wird Ihnen einen großen Schub geben und es vermeidet, dass Sie die häufigsten, bereits bekannten Fehler überhaupt machen.
Die Herausforderung beim Schach ist seine hohe Komplexität, die zur Folge hat, dass ein Spieler sein Leben lang an der Verfeinerung seines Stils und seiner Spielstärke arbeiten kann. Die Strategie ist zwar ein wichtiger, aber nicht der einzige Aspekt dieses Spiels. Schach hat auch psychologische Komponenten, kann grundsätzliche Einsichten vermitteln, stellt Herausforderungen an den Geist und bietet manchem Spieler auch einen Spiegel der eigenen Persönlichkeit. Hinzu kommt, dass eine von beiden Spielern elegant geführte Partie als Kunstwerk empfunden werden kann. Und genau das beinhaltet das vorliegende Buch. Es ist eine Wiederholung dessen, was der Autor erlebt hat und zwar für Sie in Zeitlupe, damit Sie, liebe Leserinnen und Leser, genau verstehen können, worauf es ankommt.