10. Gott hat für jeden von uns einen perfekten Plan
„Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir sie tun“ (Epheser 2,10).
Vor langer Zeit, als Gott uns in Christus auserwählte, plante er auch, was wir mit unserem irdischen Leben tun sollten. Unsere Pflicht ist es nun, diesen Plan – Tag für Tag – herauszufinden und ihm zu folgen. Wir können niemals einen besseren Plan als Gottes Plan haben.
Wir dürfen nicht nachahmen, was andere tun, denn Gottes Plan ist für jedes seiner Kinder anders. Gottes Plan für Josef war es beispielsweise, im Palast in Ägypten zu bleiben und die letzten 80 Jahre seines Lebens in großem Komfort zu leben. Hingegen war es Gottes Plan für Mose, den Palast in Ägypten zu verlassen und in den verbleibenden 80 Jahren seines Lebens mit großen Unannehmlichkeiten – in der Wüste – zu leben. Wäre Mose Josefs Beispiel, geprägt von der Liebe zum Komfort und zur Leichtigkeit, gefolgt, hätte er Gottes Willen für sein eigenes Leben verpasst.
In genau derselben Weise mag es Gottes Wille sein, dass ein Bruder sein ganzes Leben im Komfort in den U.S.A. lebt, und ein anderer Bruder sich sein ganzes Leben in der Hitze und im Staub Nordindiens abmüht. Jeder muss von Gottes Plan für sein eigenes Leben überzeugt sein, statt sein Los mit dem eines anderen Bruders zu vergleichen oder auf ihn eifersüchtig zu sein oder ihn zu kritisieren.
Ich weiß, dass Gott mich berufen hat, um ihm in Indien zu dienen. Aber ich habe nie verlangt, dass jemand anders meine Berufung haben sollte.
Wir werden jedoch nie in der Lage sein, Gottes Willen herauszufinden, wenn wir unsere eigene Ehre suchen oder wenn wir Geld oder Bequemlichkeit oder die Anerkennung von Menschen lieben.
11. Gott auf innige Weise zu kennen ist das Geheimnis von Stärke
„Aber die vom Volk, die ihren Gott kennen, werden sich ermannen und danach handeln“ (Daniel 11,32).
Gott möchte heute nicht, dass wir ihn nur aus zweiter Hand, durch andere Menschen, kennen. Er lädt sogar den kleinsten Christen ein, ihn persönlich zu kennen (Hebräer 8,11). Jesus definierte das ewige Leben damit, Gott und Jesus Christus persönlich zu kennen (Johannes 17,3). Das war die größte Leidenschaft im Leben des Paulus und es muss auch unsere größte Leidenschaft sein (Philipper 3,10).
Jemand, der das Verlangen hat, Gott auf innige Weise zu kennen, wird immer auf ihn hören müssen. Jesus sagte, dass der einzige Weg, geistlich lebendig zu sein, darin besteht, auf JEDES Wort zu hören, das aus dem Mund des Herrn geht (Matthäus 4,4). Er sagte auch, dass zu seinen Füßen zu sitzen und ihm zuzuhören das Wichtigste im christlichen Leben ist (Lukas 10,42).
Wir müssen die Gewohnheit, die Jesus hatte, entwickeln, schon frühmorgens und den ganzen Tag hindurch vom Vater zu hören (Jesaja 50,4), und auch in den Nachtstunden, wenn wir am Schlafen sind, eine Einstellung des Zuhörens zu haben – damit, wenn wir nachts aus dem Schlaf aufwachen, sagen können: „Rede Herr, denn dein Knecht hört“ (1. Samuel 3,10).
Gott zu kennen wird uns in allen Situationen zu Überwindern machen – weil Gott für jedes Problem, dem wir begegnen, eine Lösung hat – und wenn wir auf ihn hören, wird er uns sagen, was die Lösung ist.
12. Der neue Bund ist dem alten Bund weit überlegen
„Jesus ist der Mittler eines besseren Bundes …“ (Hebräer 8,6).
Viele Christen wissen nicht, dass es einen grundlegenden Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Bund gibt (Hebräer 8,8-12). Der neue Bund ist dem alten so überlegen, wie Jesus Mose überlegen ist (2. Korinther 3; Hebräer 3).
Während der alte Bund durch die Angst vor dem Gericht und der Verheißung von Belohnungen nur das äußerliche Leben einer Person reinigen konnte, ändert uns der neue Bund von innen heraus, nicht durch Drohungen und Verheißungen, sondern durch den Heiligen Geist, der uns die Natur Christi gibt – eine Natur, die völlig rein und liebevoll ist.
Es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen einem Schwein, das sauber gehalten wird, indem man es mit Ketten bändigt (Furcht vor Bestrafung unter dem Gesetz), und einer Katze, die sich selbst sauber hält, weil es ihre innere Natur ist. Dieses Beispiel illustriert den Unterschied zwischen den beiden Bünden.
13. Wir sind berufen, um von Menschen abgelehnt und verfolgt zu werden
„Und alle, die fromm leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung erleiden“ (2. Timotheus 3,12).
Jesus sagte seinen Jüngern, dass sie in dieser Welt Trübsal haben würden (Johannes 16,33). Er betete zum Vater, seine Jünger nicht aus der Welt zu nehmen (Johannes 17,15). Die Apostel lehrten die Gläubigen, dass sie nur durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen könnten (Apostelgeschichte 14,23).
Jesus sagte, dass, wenn die Leute ihn, den Hausherrn, Beelzebul, genannt hatten, so würden sie seinen Hausgenossen noch schlimmere Namen geben (Matthäus 10,25). Dadurch wissen wir, dass wir treue Mitglieder seines Haushalts sind. Einige der Namen, die mir andere „Gläubige“ gegeben haben, waren: „Teufel“, „Sohn des Teufels“, „böser Geist“, „Antichrist“, „Verführer“, „Terrorist“, „Mörder“ und „Diotrephes“. Es war eine große Ehre, dadurch als Teil von Jesu Hausgenossen identifiziert zu werden. Alle, die dem Herrn treu dienen, werden diese Erfahrung machen.
Jesus sagte auch, dass ein wahrer Prophet von „seinen eigenen Verwandten“ nicht anerkannt würde (Markus 6,4). Jesus selbst wurde von seinen eigenen Familienmitgliedern nicht akzeptiert. Jeder wahre Prophet Gottes wird auch heute abgelehnt und von seinen eigenen Verwandten entehrt werden. In derselben Weise wird ein wahrer Apostel „verlästert und als Abschaum der Menschheit und jedermanns Kehricht behandelt werden“ (1. Korinther 4,13). Leiden und Ablehnung waren stets das Los, das Gottes größten Dienern bestimmt war.
Die Lehre, dass die Gemeinde vor der „großen Trübsal“ entrückt wird, ist bei den meisten Gläubigen populär, weil es ihrem Fleisch Trost gibt, sie zu hören. Aber Jesus machte in Matthäus 24,29-31 sehr klar, dass er erst NACH der großen Trübsal zurückkommen wird, um seine Heiligen zu sich zu holen.
ES GIBT KEINEN EINZIGEN VERS IM GESAMTEN NEUEN TESTAMENT, DER LEHRT, DASS DIE KIRCHE DER GROSSEN TRÜBSAL ENTRINNEN WIRD, INDEM SIE AUS IHR ENTRÜCKT WIRD. Diese Lehre wurde von einem Mann in England in der Mitte des 19. Jahrhunderts erfunden.
Wir müssen jetzt die Kirche in unserem Land auf Verfolgung vorbereiten.
14. Wir müssen alle annehmen, die Gott angenommen hat
„Nun aber hat Gott die Glieder eingesetzt, ein jedes von ihnen im Leib, so wie er gewollt hat … damit im Leib keine Spaltung sei, sondern die Glieder in gleicher Weise füreinander sorgen“ (1. Korinther 12,18.25).
Gott hat Menschen zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Ländern erweckt, um ein reines Zeugnis für ihn wiederherzustellen. Aber nachdem diese Menschen starben, haben ihre Nachfolger ihre Gruppen exklusiv und sektiererisch gemacht.
Aber der Leib Christi ist größer als irgendeine Gruppe. Wir dürfen das niemals vergessen. Die Braut Christi findet man heute in vielen, vielen Gruppen.
Daher müssen wir nach Gemeinschaft mit allen, die der Herr angenommen hat, streben, auch wenn wir nicht in der Lage sein mögen, mit vielen von ihnen wegen der Unterschiede in der Auslegung von Gottes Wort zusammenzuarbeiten.
15. Wir müssen jeden Menschen mit Würde behandeln
„Mit unserer Zunge loben wir den Herrn und Vater, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Bilde Gottes gemacht sind … Das soll nicht so sein, liebe Brüder“ (Jakobus 3,9-10).
Jedes Wort oder jede Tat, die einen Menschen herabsetzt, ist niemals von Gott. Das kommt immer von Satan,