Mit großen Schritten folge ich ihr und sehe, dass sich auch ein paar Kunden aus dem Laden bereits vor dem großen Fenster versammelt haben und nach draußen schauen. Und auch auf dem Bürgersteig sind bereits ein paar Fußgänger stehen geblieben.
Auch wenn sich ein paar Menschen vor mir befinden, so erkenne ich doch, dass es nicht der Wagen von Sally ist, der da Alarm schlägt. Es ist meiner.
Eilig gehe ich zur Tür und trete hinaus in die warme Luft. Während ich die Distanz zum Auto überbrücke, ziehe ich den Schlüssel aus meiner Tasche um die Türen zu entriegeln und die Alarmanlage zu deaktivieren. Als ich auf die Fahrerseite gehe, erkenne ich aber den Grund dafür, dass sie angesprungen ist. Und das war sicherlich kein Fehlalarm.
Die Tür steht ein Stück offen und sogar ich kann erkennen, dass sie aufgebrochen wurde. Die Kratzer und das verbogene Metall lassen auch gar keinen anderen Schluss zu. Vorher sah er definitiv noch nicht so aus.
„Ist das dein Wagen?“, erkundigt sich Hannah, nachdem sie ebenfalls den Laden verlassen hat. Sie bleibt ein paar Schritte von mir entfernt stehen und hält sich die Ohren zu.
Eilig gehe ich zur Tür und trete hinaus in die warme Luft. Während ich die Distanz zum Auto überbrücke ziehe ich den Schlüssel aus meiner Tasche, um die Türen zu entriegeln und die Alarmanlage zu deaktivieren. Als ich auf die Fahrerseite gehe, erkenne ich aber den Grund dafür, dass sie angesprungen ist. Und das war sicherlich kein Fehlalarm.
Die Tür steht ein Stück offen und sogar ich kann erkennen, dass sie aufgebrochen wurde. Die Kratzer und das verbogene Metall lassen auch gar keinen anderen Schluss zu. Vorher sah er definitiv noch nicht so aus.
„Ist das dein Wagen?“, erkundigt sich Hannah, nachdem sie ebenfalls den Laden verlassen hat. Sie bleibt ein paar Schritte von mir entfernt stehen und hält sich die Ohren zu.
„Das tut mir leid“, murmelt Hannah und verzieht ein wenig das Gesicht.
„Muss es nicht. Es ist ja nicht deine Schuld.“
Kaum habe ich ausgesprochen, dringt bereits die laute Sirene eines Polizeifahrzeugs an mein Ohr, was wahrscheinlich von einem Passanten gerufen wurde. Suchend schaue ich in die Richtung, aus der der Ton kommt. Während ich mich noch immer bewege kann ich einen dunklen Wagen erkennen, der gerade um die Ecke biegt und aus meinem Sichtfeld verschwindet.
Schlagartig beginnt mein Herz schneller zu schlagen. Das Auto, was da gerade verschwunden ist, sieht genauso wie der Geländewagen aus, den ich gestern mehrere Male ausgemacht habe. Das ist ein Punkt, was mir schon ein wenig merkwürdig vorkommt.
„Mein Töchterchen. Seit gestern bist du in der Stadt und das erste Mal, dass ich dich sehe, muss natürlich bei einem Einsatz sein“, höre ich die Stimme meines Vaters. Der Ton, mit dem er spricht, klingt vorwurfsvoll. Man braucht nur einen Blick in sein Gesicht zu werfen, um zu wissen, dass er das nicht ist. Müsste ich raten würde ich eher behaupten, dass es ihn ein wenig amüsiert.
„Hi, Dad“, begrüße ich ihn. Ich versuche so gelassen wie möglich zu sein. Die Wahrheit sieht so aus, dass mein Herz noch immer so schnell rast, als würde es sich aus meiner Brust befreien wollen. Fettnäpfchen sind mir zwar nicht unbekannt, aber das ist doch schon neu.
„Was ist passiert?“
„Ich habe keine Ahnung. Es tut mir leid, wegen deinem Wagen“, erkläre ich.
„Mach dir deswegen keine Sorgen“, murmelt er und begutachtet den entstandenen Schaden. „Die Hauptsache ist, dass dir nichts passiert ist. Das kann man reparieren lassen.“
Es dauert, doch schließlich kommt sein Kollege hinzu. Er beginnt Bilder zu machen und ein paar Passanten zu befragen, während ich meinem Dad erzähle, was ich mitbekommen habe. Obwohl ich mir sicher bin, dass es ihm nichts bringt. Dabei behalte ich aber für mich, was ich beobachtet habe, bevor er angekommen ist. Ich habe das Gefühl, als wäre es besser. Vor allem deswegen, weil ich mich auch irren kann. Schließlich bin ich hier in den USA. Hier sind riesige dunkle Autos nichts Ungewöhnliches.
Während ich die Polizisten ihren Job machen lasse, stehe ich am Rand und schaue mich um. Dabei weiß ich aber selber nicht so genau, nach was ich eigentlich Ausschau halte.
Als ich mich abwenden und noch einige Schritte entfernen will, fällt mir jemand auf. Jemand, mit dem ich definitiv nicht gerechnet habe. Ich habe nicht einmal gedacht, dass ich ihn überhaupt wiedersehen werde. Weder jetzt noch sonst wann.
Der Typ vom Flughafen, schießt es mir durch den Kopf. Und wenn ich mich nicht irre, sind auch seine Freunde dabei, die ihn gestern auch begleitet haben.
Als er merkt, dass ich ihn wiederum bemerkt habe, grinst er mich schief an, dreht sich um und haut ab. Das alles geht so schnell, dass ich keine Zeit mehr habe, zu reagieren. Ich wüsste überhaupt nicht, wie ich reagieren sollte. Ich kann ihm ja schlecht hinterherrufen.
„Die Tür kann noch richtig verschlossen werden, was ein Wunder ist bei dem verbogenen Metall“, überlegt mein Dad, als er sich zu mir stellt.
Es dauert, bis ich mich wieder auf ihn und darauf eingehen kann. Noch immer starre ich auf die Stelle, an der er vorhin stand, als würde er jeden Augenblick wieder auftauchen. Ich rede mir ein, dass es einfach ein Zufall war, dass er da war. Auch wenn ich zugeben muss, dass es ein ziemlich großer Zufall gewesen ist. Wir sind uns ja nicht gerade zwei Straßen weiter das erste Mal über den Weg gelaufen.
Ungefähr so groß, wie die Tatsache, dass der Geländewagen immer wieder auftaucht.
„Du bist der Polizist“, erwidere ich nur, zucke mit den Schultern und stelle mich zu der wartenden Menge. „Ich habe keine Ahnung von solchen Dingen.“
„Es ist noch nie passiert, dass in hier ein Auto aufgebrochen wurde. Auf jeden Fall nicht, seitdem ich hier den Laden habe. Und den gibt es schon seit Jahren“, sagt Sally. Ich war so sehr auf die Geschehnisse konzentriert, dass ich gar nicht gemerkt habe, dass sie sich ebenfalls neben mich gestellt hat.
„Einmal ist immer das erste Mal“, gebe ich zurück. Nach außen hin scheine ich vielleicht gelassen zu sein. Nach innen sieht es aber ganz anders aus.
Der Schreck darüber, dass dies ausgerechnet mir passiert, sitzt tief, auch wenn es mich eigentlich nicht verwundern dürfte. Doch es gehört nicht zu den Dingen, mit denen man rechnet. Ich kann nicht einmal feststellen, ob etwas geklaut wurde.
„Schade, dass unser Gespräch unterbrochen wurde. Aber vielleicht können wir es ja fortsetzen, wenn du zum Probearbeiten kommst“, fährt Sally fort.
Kaum sind ihre Worte bei mir angekommen, drehe ich mich zu ihr um und schaue sie mit großen Augen an. Vorhin kam es mir noch so vor, als wäre der Einbruch ein Zeichen gewesen. Ein Zeichen, dass es mit dem Job nicht klappen soll und ich mich vielleicht auch noch nach einem anderem umsehen sollte. Doch nun freue ich mich darüber, dass es anscheinend doch geklappt hat. Auch wenn es nur eine Einladung zum Probearbeiten ist, so ist es doch ein Schritt in die richtige Richtung.
„Ja, das würde ich gerne machen“, gebe ich begeistert mein Einverständnis. Das Angebot zu bekommen habe ich nicht erwartet. Und würde es klappen, könnte ich mir sogar die anderen Gespräche in einer Woche sparen.
„Super, ich würde vorschlagen, dass wir das in drei Tagen machen. Da bin ich auf jeden Fall hier und kann dich ein wenig beobachten. Obwohl ich mir sicher bin, dass du das wunderbar machen wirst.“
Nachdenklich sieht sie mich an. Die Nervosität, die mich heute Morgen im Griff hatte, packt mich wieder. Dennoch nicke ich und verabschiede mich von ihr. Am liebsten würde ich mich noch einmal bei ihr für die Chance bedanken. Mir ist klar, wie bescheuert das ist. Deswegen versuche ich wenigstens die selbstbewusste Frau zu sein, die sonst in mir steckt.
„Das glückliche Strahlen kann nur heißen, dass es doch noch mit dem Job geklappt hat“, stellt mein Dad fest, als ich zu ihm gehe.
„Noch nicht, aber ich kann zum Probearbeiten kommen. Das ist auch schon einmal ein gutes Zeichen. Aber was