Mit dem einfachen Schlucken von Pillen, dem Auftragen von Wässerchen, Tinkturen und Salben usw. kann es doch nicht sich schon wie von selbst erledigt und sichergestellt haben, das mit unserer Gesundheit und Vitalität für immer und allezeit!
Womit wir schon wieder beim Träumen angelangt wären. Da braucht es schon viel mehr und vor allem eines: Ihre eigene Aktivität!
Dies vor allem und einzig aus dem Grunde, dass aus dem Bemühen um bestmögliche Lebensqualität im Alter nicht wird ein „Spiel mit dem Feuer“, ein zuletzt dann „unkalkulierbares und oft nicht mehr beherrschbares Risiko mit irreparablen Schäden!“
Daher bereits an dieser Stelle meine herzliche Bitte:
Super Drauf!
Vital, Fit und Gesund in’s und im Alter
aber möglichst „ohne“ [Gesundheits-]Risiko!
Unabdingbare und unverzichtbare Paradigmen sind dabei allerdings ein fester Wille, eine stabile (Selbst-)Disziplin und ein hohes Maß an Eigen-Aktivitäten [von der Abhärtung über die regelmäßige Bewegung bis hin zur Ernährung und dem Genussmittel-Konsum] durch den älter werdenden und alten Menschen selbst und für all die anderen Maßnahmen braucht es einen erfahrenen und ganzheitlich denkenden und handelnden Therapeuten.
Über allem und als Leitgedanke müssen/sollte als unerschütterliche Leitsätze stehen:
1. Primum Nihil nocere
[zurück geht dieser Satz wahrscheinlich auf Hippokrates von Kos bzw. dessen Schule – mehrheitlich zugesprochen wird er Claudio Aquaviva (1543-1615), dem 5. Generalsuperior der Jesuiten]
Heißt/bedeutet:
Zuallererst nicht (noch mehr) schaden!
So z.B. durch bestgemeinte und auch anerkannte Therapien.
2. Cui bono?
[dieser Ausspruch geht zurück auf den römischen Politiker, Anwalt und Philosoph und einen der berühmtesten Redner Marcus Tullius Cicero (106-43 v.Chr.)]
Heißt/bedeutet:
Wer ist der Nutznießer.
In der Medizin: Wem hilfts?
[die Antwort muss/sollte stets sein: „Dem Kranken“]
Für den Therapeuten sollte daher gelten: stets abzuwägen, ob die und jene Untersuchung wirklich erforderlich ist und, ob die oder jene Behandlung letztlich Sinn macht und dem Kranken weiterhilft.
3. Fortiter in re, suaviter in modo
[dieser Ausspruch geht ebenfalls zurück auf Claudio Aquaviva. – übersetzen kann man mit einmal: Kraftvoll, in der Aktion, sanft in der Art oder mit Stark in der Sache, aber schonend in der Vorgehensweise]
4. Et respice finem
vollständig: Quidquid agis, prudenter agas et respice finem
übersetzt: Was auch immer du tust, tue es klug und bedenke das Ziel
[den Ursprung hat dieser Ausspruch in der Fabel ‚Zwei Frösche‘ des altgriech. (Fabel-)Dichters Äsop]
Heißt/bedeutet:
In der Medizin: keine therapeutischen ‚Schnellschüsse‘ und auch kein ‚Ausprobieren (zumal simultan) einiger bis vieler Behandlungs-Methoden und -Verfahren und zahlreicher Arzneien‘ (Polypragmasie).
Zuletzt noch: Stets muss/sollte sich der Behandlung hinterfragen nach dem
4. Benefit
d.h. nach dem Nutzen und somit Vorteil der diagnostischen und bes. therapeutischen Maßnahmen für den älter werdenden bzw. alten Menschen]
Dies dann mit dem Ziel Vital, Fit und Gesund in’s und im Alter:
Gesünder leben
Länger jung bleiben
Vital und fit sein und bleiben!
Und noch einmal:
Alter ist keine Krankheit!
Alter kann und braucht somit auch nicht
- mit welchen Mitteln auch immer - „geheilt“ werden!
Gesundheit für’s & im Alter: Kein „perpetuum mobile“ ...
Wenn es doch so wäre und sein könnte und möchte, das mit unserem Leben in Gesundheit und Vitalität und in ungetrübter Freude und dies bis zu wahrhaftigem biblischem Alter (obwohl - dies sei anzumerken erlaubt -, die damals Lebenden wahrlich als halbe Jünglinge bereits das Leben beendet haben) und am liebsten als ‚Selbstläufer’, also ohne weitere Maßnahmen und für alle Zeiten gleichmäßig laufendes
perpetuum mobile.
Einmal angestoßen, wird für alle Zeiten nichts mehr benötigt und:
Das Leben läuft und läuft und...
(unbegrenzt lange, störungs- und wartungsfrei und vor allem ohne Siechtum!)
Dass dies (leider) nicht so der Fall ist, das wissen wir alle aus tagtäglichen Eigenerfahrungen.
Seit dem ‚Sündenfall von Adam + Eva‘ und der Vertreibung aus dem Paradiese - das bedeutet ja nichts anderes (ins Profane übersetzt), als seit Menschheitsbeginn! - ist unsere Lebensspanne endlich, also zeitlich begrenzt.
Mit unserer Geburt haben wir uns mit Beschwerden, Befindlichkeitsstörungen und kleineren und größeren Malaisen und auch ernsten Krankheiten herumzuschlagen.
Und bereits mit unserer Geburt ist unser Tod festgelegt.
Darüber müssen/sollen wir uns alle ‚klar‘ werden!
Jedem von uns ist bereits die Stabilität unseres Organismus, unsere „Struktur“ mit in die Wiege gelegt. Das machen unsere Gene aus!
… „Von den Genen her sind wir Menschen mindestens für ein Alter von 120-130 Jahren geschaffen!“ ..., so Prof. Dr. Konrad M. Kohler [auf vitOrgan-Krebstherapie-Tagung, München, 04/2002 - Zentrum für Regenerationsbiologie und Regenerative Medizin Tübingen]; und weiter: ...
… „dass wir unser genetisch gegebenes Potential (noch) nicht erreichen, dafür ist eine Vielzahl von Komponenten maßgeblich, wie z.B. aus der „Verschleiß-Theorie“ des Alterns hervorgeht. Diese führt vorzeitige und/oder schneller ablaufende Alterungsprozesse zurück auf u.a. chronische Fehl- und Überlastungen von Organstrukturen, chronische Schädigungen durch ‚Zellgifte’ aus der Umwelt und chronische Noxen in Form von Fehlernährung, mangelnder Bewegung und Stress!“ ...
(Ende Zitat)
Ergo:
Auch der Robusteste hat seine „Achillesferse“, seine Schwachstelle. Diese gilt es zu finden und dann so versteckt zu halten wie möglich.
Solange Achilles - der sagenhafte Held aus Homer’s „Ilias“ und Held der Griechen im Trojanischen Krieg, er wurde von Paris an seiner einzig verwundbaren Stelle, der „Achillesferse“ getroffen und getötet - diese Schwachstelle bedeckt halten konnte, war er unverwundbar; mit dem Entdecken war sein Leben verwirkt.
So drastisch und grausam ist das mit unserem Leben nur - und gottseidank! - sehr selten. Zumeist bleiben uns Chancen zur Abwendung und zumindest zur (Teil-) Reparatur.
Machtlos sind wir allerdings - einheitlich, ob arm, ob reich - gegen das Alter und Älterwerden.
Was aber noch lange nicht heißt, nicht heißen muss und darf, dass wir keine Möglichkeiten und Chancen hätten