Nach einiger Zeit und ca. 25 geführten Interviews entstand die Idee und der Wunsch, aus all diesen beeindruckenden Geschichten, ein Buch zu machen. Ein Buch für Menschen, die keinen Podcast hören, aber dennoch nach inspirierenden und kraftgebenden Geschichten suchen. Ein Buch, das als Nachschlagewerk und Ratgeber in jedem Haushalt seinen Platz findet.
In diesem Buch sind 15 Geschichten vereint, die von beeindruckenden und inspirierenden Menschen erzählen. 15 individuelle Arten und Weisen, Krisen, Krankheiten oder Schicksalsschläge zu meistern.
Jede/r Autor/in beantwortet in seinem/ihrem Kapitel die gleichen elf Fragen, die diesem Mutmacher-Buch Struktur und Orientierung geben. So besteht die Möglichkeit, die Geschichten miteinander zu vergleichen und für sich die passende Technik und Strategie oder Lehre herauszuziehen.
Die folgenden elf Fragen werden von jeder/jedem Autor/in beantwortet:
1. Wie war Dein Leben vor dem Schicksalsschlag/vor der Diagnose/vor der Krise?
2. Was waren die ersten Anzeichen der Krise? Was hast Du daraufhin getan?
3. Wann stand sie fest? War sie abzusehen oder kam die Krise aus heiterem Himmel?
4. Wie bist Du damit umgegangen? Was waren Deine ersten Gedanken und darauf folgenden Taten? Vor welchen Herausforderungen standest Du? Wie hast Du Dich gefühlt?
5. Welche Entscheidungen hast Du auf Grund dessen getroffen?
6. Wie hat sich Dein Leben verändert? Wie hat sich Dein Umfeld verändert?
7. Was ist dadurch entstanden? Welche Erkenntnisse /Einsichten hast Du gewonnen? Welche persönliche Bedeutung misst Du Deiner Krise zu?
8. Wo stehst Du heute? Wie lebst Du damit? Was hast Du gelernt? Was hat sich verändert?
9. Was hat Dir geholfen, heute da zu sein, wo Du bist? Was hat Dir geholfen, mental stark zu bleiben und was hat Dir Kraft gegeben? Deine TOP 5! Dein Geheimnis mentaler Stärke!
10. Wenn Du die Zeit zurückdrehen könntest, würdest Du etwas anders machen? Wenn ja, was?
11. Abschlussfragen: Wie siehst Du Deine Zukunft?
a) Was ist Deine Vision?
b) Was ist Dein Lebenssinn?
c) Dein Lebensmotto?
d) Wenn Du Deinem damaligen Ich am Anfang Deiner Krise 3 Tipps mitgeben könntest, welche wären es?
e) Wo und wie können wir mit Dir Kontakt aufnehmen?
Am Ende des Buches erwartet Dich eine Überraschung: Eine Möglichkeit mental noch stärker zu werden. Der nächste Schritt, um das Gelernte umzusetzen. Der nächste Schritt für mehr Urvertrauen. Der nächste Schritt zu Deiner Erfolgsgeschichte!
Lies nun jedes Kapitel, um zu erfahren, wie die Autorinnen und Autoren mit diversen Krankheiten und Krisen umgehen oder blättere zurück zum Inhaltsverzeichnis und suche nach der für Dich relevanten Thematik und der/dem Autor/in, die/der bereits das gemeistert hat, was Dich oder einen geliebten Menschen in Deinem Umfeld vielleicht gerade jetzt betrifft.
Marc Chapoutier alias Knochenmarc (Herausgeber)
Experte für Resilienz und Lebensgestaltung nach Krisen
Internationaler Keynotespeaker | Mentor | Coach | Autor
Homepage: www.marcchapoutier.de
Instagram: @knochen_marc
Facebook: Marc Chapoutier - alias Knochenmarc
YouTube: Marc Chapoutier - Knochenmarc
Marc Chapoutier ist im Mai 2015 an einer sehr seltenen Autoimmunerkrankung erkrankt. Dem Tod geweiht, wurde er zwei Jahre lang mit wöchentlichen Bluttransfusionen am Leben gehalten. Bis ihm im März 2017 dank einer Knochenmarktransplantation ein neues Leben geschenkt worden ist.
Durch diesen Schicksalsschlag hat er in seinem Leben neuen Sinn gefunden und es total umgekrempelt. Nun hilft er präventiv anderen Menschen, gerade im unternehmerischen Kontext, gesund zu bleiben und ist aktiv als Mentor für Betroffene präsent, die aus einer vermeintlich ausweglosen Situation das Beste machen wollen. Denn jede Krise ist eine Chance im Leben!
Ilka Brühl -
Leben mit einer Nasen-Lippen-Spalte
1. Wie war Dein Leben vor dem Schicksalsschlag/vor der Diagnose/vor dieser Krise?
Ein Leben vor der Diagnose gab es bei mir nicht. Meine Eltern wussten nicht, was sie erwartet, als sie am Tag meiner Geburt ins Krankenhaus gefahren sind. Auf den Ultraschallbildern konnte man nichts erahnen und so waren sie ziemlich überrascht, als ich mit einer Nasen-Lippen-Spalte auf die Welt kam. Im Prinzip nicht gefährlich, aber auch kein klassisches, gesundes Baby. Je nach Ausprägung sind bestimmte Teile des Gesichts nicht richtig verbunden. Bei mir waren die Atemwege in der Nase zusätzlich zugewachsen, sodass ich notoperiert werden musste, um richtig atmen zu können.
Bis ich sechs Jahre alt war, war die eine Lippenhälfte doppelt so dick wie die andere. Das war zwar ein cooler Trick, um den Strohhalm durchzustecken, fiel aber auf. Bis ich 20 war, hatte ich eine krumme Nase und keinen Tränenkanal, sodass mir dauernd eine Träne durchs Gesicht lief. Der Klassiker im Bus war: „Maaama, warum weint die Frau?“ Aber ich kann mich rückblickend echt nicht beschweren, ich war nie ein Außenseiter, hatte immer Freunde, unter denen ich mich sehr selbstbewusst und natürlich verhalten konnte. Manchmal war ich ein richtiger Flummi und gar nicht mehr zu bremsen.
Doch außerhalb dieser Komfortzone wurde ich immer schüchterner. Es braucht nicht viele Blicke oder permanentes Tuscheln, um einen Menschen zu verunsichern – gerade in der Pubertät, oh, wie habe ich sie gehasst. Ich war absolut davon überzeugt, dass mich niemals jemand lieben würde.
2. Was waren die ersten Anzeichen der Krise? Was hast Du daraufhin getan?
Mein eigenes Verhalten war mir permanent bewusst, doch ich glaubte, daran nichts ändern zu können. Damals wusste ich noch nicht, wie viel Einfluss man auf seine eigene Ausstrahlung hat. Außerdem hätte ich mir nie vorstellen können, dass man das eigene Denken so massiv ändern könnte. Ich suhlte mich in meinem Selbstmitleid und genoss diese Position sogar hin und wieder. Das arme, arme Mädchen.
3. Wann stand sie fest? War sie abzusehen oder kam die Krise aus heiterem Himmel?
Ich wurde mit meiner eigentlichen Diagnose ja geboren. Doch letztlich war es nicht die Spalte, die mir mein Leben schwer machte, sondern ich selbst – Diagnose: massive Selbstzweifel sozusagen. Sicherlich bemerkten die meisten, dass ich nicht vor Selbstbewusstsein strotzte, doch sie konnten das ganze Ausmaß gar nicht erkennen. Bewegte ich mich in meinem gewohnten Umfeld, gab es nämlich überhaupt keine Probleme. Dann war ich sogar sehr forsch und keineswegs scheu. Das Problem waren neue Situationen und fremde Menschen.
4. Wie bist Du damit umgegangen? Was waren Deine ersten Gedanken und darauf folgenden Taten? Vor welchen Herausforderungen standest Du? Wie hast Du Dich gefühlt?
Es gab schon häufiger Leute in meinem Leben, die mir zu erklären versuchten, dass ich gar keinen Grund hätte, mich anders zu fühlen. Aber irgendwann lernte ich eine Freundin kennen, die mir auch ehrlich gesagt hat, wenn ihr etwas an mir aufgefallen ist, mit dem ich es mir selbst schwer gemacht habe. Beispielsweise habe ich immer die Ärmel meines Pullovers über die Handgelenke gezogen, weil mir das ein Gefühl der Sicherheit