möchtest … da kann ich dir nur zustimmen, ich schaue nämlich viel besser aus«, prahlte Alan. »Also, es liegt ja echt in der Familie von sich selbst überzeugt zu sein und Kevin nicht zu mögen. Er hat euch doch gar nichts getan«, verteidigte ich meinen Mitschüler. »Er ist ein Luschi.« »Du lenkst ab! Kommen wir zurück zum Thema: Warum ist die Kavallerie hier?!«, fragte ich scharf. »Wen meinst du?«, stellte er sich ahnungslos. »Ich meinen deinen lieblings Cousin.« »Ahh…. Du hast ihn schon kennen gelernt wie schön«, versuchte er es auf die lustige Art. Ich blieb ausdruckslos und verschränkte meine Arme vor der Brust. Ich zog eine Schnute. »Ohh, wie putzig«, kommentierte er. »Warum ist er hier an meiner Schule und erzähl mir nicht, weil sein Vater zufällig den Beruf gewechselt hat«, fuhr ich ihn an. »Nein, sein Vater weiß nicht mal, dass er noch lebt. Ich habe ihn zuerst gefunden ……na ja, er hat eher uns gefunden. …Aber egal ….. Ich kann das ganze Gebäude nicht allein überwachen und auch nicht dein Haus mit Umgebung«, erklärte er mir immer wieder mit nachdenklichen Pausen. Ich zog eine Augenbraue hoch: »Ich dachte du bist Superman.« »Bin ich auch, aber auch ich brauch mal eine Pause. Und ich weiß nicht, wer dich noch aller sucht. Selbst wenn es nur mein Onkel ist, er hat viele Anhänger, die alle darauf angesetzt sind dich umzulegen«, legte er die Karten auf den Tisch. »Hast du denn nicht andere Freunde? Die Kavallerie mag mich nicht mal, wie kann ich mir überhaupt sicher sein, dass er mich nicht bei nächster Gelegenheit zu seinem Dad bringt?«, jammerte ich. »Er hat mir sein Wort gegeben und er hat dich schon zweimal vor dem
Exstincta Umbra gerettet. Wenn er dich tot sehen wollte, hätte er es schon längst getan und jetzt muss er erst mal an mir vorbei«, versuchte Alan mich zu beruhigen. Es gelang ihm aber nicht sonderlich gut. Was wäre, wenn mich Cayden aus Rache oder Hass einfach mal tötete? »Ich will aber nicht, dass er mir die ganze Zeit an den Fersen klebt! Er ist unausstehlich!« »Jessica …du musst ihn ja nicht beachten, du musst ihn auch nicht küssen, das übernehme ich, heiraten oder mit ihm Kinder bekommen, du musst ihn nicht mal mögen ……Respektiere ihn einfach, okay? Es ist zu deinem eigenen Wohl. Was soll deine Mutter zum Beispiel ohne dich machen?«, bläute er mir ein. Überzeugt war ich noch nicht ganz, was er mir scheinbar ansah: »Er muss ja nicht zu dir ins Haus.« Auf das hatte ich nur gewartet. »Okay«, willigte ich ein. Wie schwer konnte es schon sein Cayden zu ignorieren? Wenn er mich respektierte konnte ich ihn auch respektieren. »Willst du dich ein wenig zu mir setzen?«, bot Alan mir an. »Sorry, ich muss in den Unterricht«, sagte ich knapp und verschwand. Er konnte ruhig spüren, dass es mir gegen den Strich ging das sein Cousin hier war. Bevor mich noch jemand erwischen konnte, trat ich ins Klassenzimmer ein. Völlig überrascht sprang Mr. Graba von seinem Stuhl. »Wie geht es ihnen?«, fragte er mich vorsichtig. Ich schenkte ihm ein Lächeln: »Mir geht’s gut keinen Sorge.« Erhobenen Hauptes begab ich mich auf meinen Platz. Dieser Lehrer hatte echt Hemmungen und seine Versuche taktvoll zu sein, waren einfach schrecklich. Mal ehrlich, wer wollte schon vor der ganzen Klasse über seine Probleme ausgefragt werden, vor allem, wenn man auch unter Jungs war? »Was ist bis jetzt im Film passiert?«, befragte ich Lena. »Öhhh….Keine Ahnung«, flüsterte sie mir zu und zeigte auf ihr Handy, das in einem aufgeklapptem Buch lag. Na hoffentlich waren die Minuten des Films, in denen ich nicht da war, nicht wichtig.