Coronagangster. Alex Mann. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Alex Mann
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783754171295
Скачать книгу
b2f3-5a16-927a-9e5df66ad7e3">

      Alex Mann

      Coronagangster

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Impressum

       Coronagangster

       1

       2

       3

       4

       5

       6

       7

       8

       9

       7

       8

       9

       10

       11

       12

       Impressum neobooks

      Impressum

      Alex Mann

       Coronagangster

       Alex Mann

       Coronagangster

       Thriller

image1.jpg

      Texte: © 2020 Copyright by Alex Mann

      Umschlag: © 2020 Copyright by Alexander Eisfeld

      Verantwortlich

      für den Inhalt: Alex Mann

      Druck: neobooks – ein Service der Neopubli GmbH, Berlin

      Coronagangster

      Alex Mann

      1

      Einen Laden wie das Arizona hätte man nie im Keller des alten, etwas heruntergekommenen Neustädter Jugendstilhauses erwartet. Es war einem typischen amerikanischen Diner nachempfunden, mit knalligen grün-gelben Sitzbänken, die einen angenehmen Kontrast zu dem grellen Neonlicht abgaben, welches von den langen kastenförmigen Deckenstrahlern herableuchtete. Die Wände waren voll mit alten Reklametafeln, Nummernschildern, allen möglichen amerikanischen Souvenirs, die überall sonst kitschig gewirkt hätten, dem Laden aber ein gewisses Flair gaben. Und natürlich alte Kinoplakate und großformatige Fotos von Hollywoodstars. Charles Bronson als Vince Majestyk. Paul Newman als Hombre. Der Duke in irgendeinem seiner unzähligen Western. Clint Eastwood als Dirty Harry. Tim Olyphant als Raylan Givens. Es waren die Leinwandhelden des Besitzers, Frank Becker, der mit einer Flasche Radler in der Hand gelangweilt auf der Sitzbank an einem seiner Tische saß und auf jemanden wartete. Frank war Mitte vierzig, sein einst kastanienbraunes Haar war blasser und struppiger geworden, seine Haut trockener und faltiger. Er trug ein leichtes Jeanshemd, dass er sauber in seine braune Cordhose gesteckt hatte, deren weite Enden über ein paar abgewetzte Cowboystiefel gestülpt waren. Er passte gut zu diesem Laden, aber weder er noch sein Laden schienen in diese Stadt mit ihrem alten, barocken Charme zu passen, den man auf der anderen Seite der Elbe in Disneylandmanier neuaufleben lassen wollte.

      Er hörte, wie die Tür geöffnet wurde und von allein wieder zuschlug, während weiche Gummisohlen die Treppe heruntertippelten. Ein Mann, der gute zehn Jahre jünger war als Frank, aber ohne Probleme auch für zwanzig Jahre jünger gehalten werden konnte, kam in den Raum, sah sich um, sah all die Stühle, die mit den Beinen nach oben auf den Tischen abgestellt waren, damit man darunter wischen konnte, sah die im Dunkel liegende Bar mit dem riesigen Spiegelregal voller Whiskyflaschen aller möglichen Sorten. Dieser junge Mann schien so gar nicht in den Laden zu passen. Eher in die Plastikwelt von Neu-Disneydresden mit seinem Hipsterdress, dem markenlosen Jackett, blassblauen Hemd, dem ein Bügeleisen gut getan hätte, der roten Hose und der ebenso markenlosen Kopie italienischer Schuhe, die nur dann gut aussahen, wenn sie frisch geputzt waren, was bei diesen hier schon eine Weile her war.

      „Wie geht´s dir, Franky?“, fragte der junge Mann grußlos und schlenderte auf den Tisch zu.

      Frank breitete die Arme aus. „Wie soll´s mir schon gehen? Ich hab` so viel Freizeit wie noch nie und hab` die besten Serien auf Netflix schon zwei Mal gesehen. Mir scheint die Sonne aus dem Arsch, Mann. Corona ist das Beste, was mir passieren kann.“

      „Schon gut, Mann“, sagte der junge Kerl und zog sich den Stuhl zurecht, der am Kopfende des Tisches für ihn bereit stand. „War nur so ´ne Höflichkeitsfloskel. Kannst du mir vielleicht ´n Burger oder so was machen? Ich hab tierisch Kohldampf.“

      „Was willst du, Seb?“

      „´n Burger. Sagte ich doch.“

      „Du kriegst jetzt keinen Scheiß-Burger. Weißt du, was mich der verdammte Laden kostet, Tag für Tag, nur weil er existiert? Miete, Versicherungen, Bereitstellungskosten für Strom und Wasser, obwohl ich nichts davon nutze.“

      „Na dann nutz ihn doch und mach mir ´n Burger.“

      „Du hast echt den Arsch offen, oder? Sobald ich die Küche anschmeiße, explodiert mein Energieverbrauch und das für ´nen Scheiß-Burger, den du als Freund wahrscheinlich auch noch umsonst-gratis haben willst?“

      „Das ist doppelt gemoppelt?“

      „Was?“

      „Umsonst-gratis. Das sind zwei Worte, die das gleiche bedeuten.“

      „Ja und die brauch´ ich, weil du´s beim ersten Mal anscheinend nicht raffst.“

      „Also gibt´s keinen Burger?“

      „Nein Mann!“, sagte Frank genervt.

      „Kann ich dann wenigstens ´n Radler oder so haben? Durst hab` ich nämlich auch.“

      Fluchend stand Frank Becker auf und ging zur Bar. Der junge Kerl hörte