Tewje der Milchmann. Scholem Alejchem. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Scholem Alejchem
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783754941157
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      Tewje der Milchmann

      Scholem Alejchem, Alexander Eliasberg

      Impressum

      Neu herausgegeben von Chajm Guski anhand der Ausgabe aus dem Verlag Benjamin Harz (Berlin, Wien) aus dem Jahr 1921. Die Rechtschreibung wurde nur minimal angepasst und die Anmerkungen (Fußnoten) überarbeitet.

      Chajm Guski

      Ruhrgebiet 2022

      [email protected]

      Der Text des Romans darf frei kopiert werden.

      Umschlaggestaltung: Chajm Guski

      Vertrieb: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin

      Inhalt

       Impressum 1

       Eine kurze Einleitung 1

       Über Scholem Alejchem 1

       Über den Übersetzer Alexander Eliasberg 2

       Der Haupttreffer 3

       Ein Hereinfall 16

       Kinder von heute 26

       Hodel 37

       Chawe 47

       Sprinze 55

      Eine kurze Einleitung

      »Tewje der Milchmann« ist eines von zwei Hauptwerken von Scholem Alejchem – neben Menachem-Mendl. Wenngleich die Handlung der Kurzgeschichten durch kitschige Musicaladaptionen (wie es sie wohl zahlreich mit »Anatewka« gab) und Filmproduktionen ein wenig verwässert wurde, so ist der Konflikt der Eltern mit ihren Kindern zeitlos. Die Leserin und der Leser wechselt zwischen Traurigkeit und Belustigung – so wollen es die Figuren aus Scholem Alejchems Welt.

      Chajm Guski

      Über Scholem Alejchem

      von Salomon Meisels

      Scholem Alejchem war das Pseudonym für Schalom Rabinowitsch. Er wurde 1859 in Perejaslaw geboren und starb 1916 in Kopenhagen. Er schrieb als Achtzehnjähriger Aufsätze und Feuilletons für die hebräischen Tageszeitungen Hameliz und Hazefira; später wurde er Mitarbeiter beim Jüdischen Volksblatt. Nachdem er kurze Zeit das Amt eines Kronrabbiners in einer russischen Kleinstadt bekleidet hatte, widmete er sich ganz der Schriftstellerei. In seiner ersten Schaffensperiode schrieb er: »Natascha«, eine Novelle, »Das Kontorgeschäft« , ein Drama, »Die Weltreise« , eine Satire, »A Chussen a Dokter«, ein satirisches Spiel, »Dos Bintl Blumen«, Gedichte ohne Reime und andere Erzählungen, Humoresken und Monologe. 1888 gab Rabinowitsch in Kiew die literarische Zeitschrift »Die jüdische Volksbibliothek« heraus, in der auch seine ersten Romane »Stempenju« und »Jossele Solowei« Jossele, die Nachtigall, erschienen. Nun folgten in bunter Reihe Erzählungen, Geschichten und Monologe, die seinen Ruhm als unübertrefflichen jiddischen Humoristen begründeten. Eine Anzahl seiner humoristischen Schilderungen erschien unter dem gemeinsamen Titel: »Kleine Menschelech«. Mehrfach in fremde Sprachen übersetzt wurden Rabinowitschs in Briefform abgefaßte launige Geschichten, die man als die »Menachem-Mendel« Reihe bezeichnen könnte, ebenso die spaßhaften Monologe, die unter dem Namen »Tewje der Milchiger« bekannt geworden sind. Bekannt wurden auch die Monologe »Beim Prisiv« , »Beim Dokter« , »Das Gymnasium« , die Kindergeschichten »Dos Messerl« , »Die Geige« , und die Hundegeschichte »Rabtschik« . 1905 wanderte Rabinowitsch nach Amerika aus, wo er Mitarbeiter an mehreren amerikanisch-jüdischen Zeitungen wurde.

      Mit seinen Theaterstücken, die er in Amerika schrieb, hatte er geringen Erfolg; nur seine Komödie »Schwer zu sein ein Jud« erlebte auf den jüdischen Bühnen Amerikas und Europas zahlreiche Aufführungen. Rabinowitsch schrieb ferner einen Roman in russischer Sprache, der in einer russisch-jüdischen Zeitschrift erschien, eine hebräische Erzählung »Schimeie« , die im »Heassif« (1889) veröffentlicht wurde, und eine »Geschichte vun der Jargon-Literatur«. 1907 kehrte er nach Europa zurück.

      1 Jehupez (Kiew) liegt außerhalb des ›AnsiedIungsgebiets für Juden‹. Der Aufenthalt in dieser Stadt war wohl praktisch möglich, aber mit großen Schwierigkeiten und Kosten verbunden.

      Über den Übersetzer Alexander Eliasberg

      Alexander Samoilowitsch Eliasberg (geboren am 22. Juli 1878) wurde in eine wohlhabende jüdischen Familie in Minsk hineingeboren. In Moskau studierte er zunächst Physik und Mathematik und schloss dieses Studium 1902 ab. 1906 verließ er Russland und kam nach München. In München suchte er sich Schwabing als Wohnort aus, damals wohl ein Literatur- und Künstlerviertel.

      1907 stellte Eliasberg die erste ins Deutsche übersetzte Anthologie russischer Lyrik, die »Russische Lyrik der Gegenwart«, zusammen. Die Anthologie enthält Werke von Konstantin Balmont, Valery Bryusov, Ivan Bunin, Zinaida Hippius, Nikolai Minsky und Fyodor Sologub. Er korrespondierte mit zahlreichen Autoren um die Sammlung zu kuratieren. So lernte er die russischen Dichter seiner Zeit »in Abwesenheit« kennen – heute würde man wohl schreiben »virtuell«. Der Sammelband wurde von Alexander Eliasbergs Frau Zinaida , einer Absolventin der privaten Kunstschule von Heinrich Knirr, gestaltet.

      Zur gleichen Zeit begann Eliasberg eine Mitarbeit literarischen Monatszeitschrift, die in Moskau erschien. Unter anderem veröffentlichte er einen Artikel über Christian Morgenstern, die damals in Russland und in Deutschland noch nicht sehr beliebt war. 1908-1909 wurde er deutscher Korrespondent der Zeitschrift.

      Bemerkenswert ist jedoch, dass er nicht nur aus und von der deutschsprachigen literarischen Welt berichtete, sondern auch begann, in Deutschland zu publizieren. Er übersetzte etwa 70 Bände russischer Autoren und stellte Anthologien russischer Literatur zusammen. Eliasberg übersetzte auch Werke von deutschen Autoren ins Jiddische und insbesondere auch vom Jiddischen ins Deutsche.

      Ende 1922 wurde seine Frau in einen Skandal verwickelt. Nach einigen öffentlichen Äußerungen,