Plötzlich wurde ihm eiskalt zeitgleich brannten seine Wunden. Doch kaum ließ dieses Gefühl nach traute er seinen Augen nicht. Seine Verletzungen waren verheilt. Ebenso bei Rebecca waren sie so vorgegangen, aber von Nora hielten sie sich fern. Gerade als er dies ändern wollte trat der Feuerdämon auf sie zu. Drago war auf den Füßen, also standen die Vier nun über vierzig Dämonen gegenüber. „Wer bist du?“, wollte der Feuerdämon von Aramis wissen. „Ich bin niemand!“ Diese Antwort ließ die Dämonen erneut Blicke tauschen. Drago war angespannt was Aramis nicht verstand. Es war einer der Wasserdämonen der erklärte: „Wenn du niemand wärst, warum begleiten dich dann ein Vampir, ein Werwolf und ein Luftdämon?“ „Und wieso rettest du dann einen ganzen Dämonenclan samt ihrem Fürsten?“, führte ein weiterer Feuerdämon aus. Jetzt lächelte Aramis ehe er erwiderte, dass er allein ein Niemand war, doch gemeinsam mit seinen Freunden wäre er zu außergewöhnlichem fähig. Da mischte sich Drago ein: „Er unterscheidet nicht nach Werwolf, Vampir oder Dämon. Er unterscheidet nur zwischen richtig und falsch, vollkommen unabhängig was jemand ist. Für ihn zählt nur wie jemand ist!“ Wieder tauschten sie Blicke, dann bot man ihnen an über Nacht zu bleiben. Nach kurzem Zögern nahm Aramis dieses Angebot an. Sie wurden in wunderschönen Zimmern untergebracht sowie mit allem nötigen versorgt. Es war fantastisch mal wieder eine richtige Dusche benutzen zu können. Außerdem sah das Bett traumhaft aus. Doch ehe er es sich gemütlich machen konnte kamen seinen Freunde. „Wahnsinn wie nobel das hier alles ist!“, freute sich Rebecca. Drago meinte es wäre ein großer Clan und ein äußerst wichtiger Fürst. Nora schwieg. „Wie geht es dir?“, wollte Aramis erfahren während er ihre Verletzungen musterte. Doch statt zu antworten zischte sie lediglich wütend. Also vergewisserte er sich bei den anderen Beiden, ob es ihnen gut ginge. Dies bestätigten diese. Dennoch fragte er Drago, warum er zwischendurch so angespannt war. Sehr ruhig begann Drago von der telepathischen Verbindung unter Dämonen zu erzählen. „Du meinst die können sich durch Gedanken verständigen?“, Rebecca fiel, nach Dragos Bestätigung auf ihre Frage, die Kinnlade herunter. Dennoch entschieden sie, die Zeit bis zum Morgen hier zu genießen. Aber kaum waren seine Freunde weg machte er sich auf die Suche nach den Wasserdämonen. In den Fluren traf er auf etliche Feuerdämonen. Sie machten einen großen Bogen um ihn. Er folgte Stimmen. Noch nie war er so froh dämonisch gelernt zu haben wie heute. Vorsichtig klopfte er an diese große Tür hinter der er Stimmen gehört hatte. Die Tür wurde ihm geöffnet. Tatsächlich saß hier unter anderem der Dämonenfürst gemeinsam mit den Wasserdämonen. Nach seinem Eintreten herrschte Stille, er verbeugte sich und hielt den Kopf gesenkt während er sein Anliegen vortrug. Erst nachdem er geendet hatte sah er auf ohne den Kopf zu heben. Überrascht sahen sie ihn an, dann lief einer der Wasserdämonen an ihm vorbei. Aramis folgte ihm. „Ich bin übrigens Maurice!“ „Aramis!“ Er klopfte an Noras Tür, doch da sie nicht antwortete betrat er ihre Räume gemeinsam mit Maurice. „Nora?“ Ein Moment verging, dann trat sie ihnen, ausschließlich in ein Handtuch eingewickelt, entgegen. Sie sah umwerfend aus. „Entschuldige, ich wollte, wir wollten, also ähm“, stotterte Aramis. Maurice hatte entschlossen zu Boden geblickt. „Was?“, fauchte Nora. Tief einatmend erklärte Aramis, dass er Maurice gebeten hatte sich um ihre Wunden zu kümmern. „Du hast was?“, blaffte sie. Dann herrschte eine Weile Schweigen. „Also gut, zeig was du kannst!“ Erst jetzt trat er auf Nora zu um wieder seine Hände zu bewegen. Sie bekam sogar ihre Gesichts- und Haarfarbe zurück. Zufrieden sah sie in den Spiegel. Aramis bedankte sich hierfür bei ihm ehe dieser davon ging. Also verabschiedete sich auch Aramis. Kaum im Zimmer angekommen warf er sich ins Bett. Obwohl es das bequemste war, was er seit Monaten hatte, schlief er schlecht. Ständig war er wach, bis er schließlich entschied aufzustehen. Durch Korridore streifend führte ihn sein Weg auf einen leeren Marktplatz. In der Entfernung nahm er jedoch eine Silhouette war. Langsam näherte er sich um festzustellen, dass es Nora war. Sie saß auf einer Mauer und sah zum Wald. „Alles okay?“, seine Stimme bebte, aber sie sah ihn nicht einmal an. Noch einen Moment wartete er, bevor er sich wieder zum Gehen wandte. „Zauberer“, sofort blieb er stehen. Plötzlich stand sie vor ihm, musterte ihn, setzte an, aber schwieg dann doch. Er fühlte ihren Atem auf seiner Haut, so nah war sie bei ihm. Eine Weile sahen sie sich einfach nur an. Ihm war klar wie dumm es war, aber er fühlte sich von ihr so angezogen. Natürlich war es logisch, dass es andersrum nicht so war. Was wollte eine wie sie von einem wie ihm. Dennoch wich er ihrem Blick nicht aus sondern genoss jeden Moment in ihrer Nähe. In ihren Augen hätte er versinken können. Doch sie schloss diese für einen Moment, atmete tief durch, wich einen Schritt von ihm weg ehe sie begann: „Wie machst du das? Oder viel mehr warum machst du das? Wieso traust du diesen Dämonen? Aus dir wird man einfach nicht schlau!“ Während Aramis sich noch überlegte worauf er zuerst antworten sollte lief sie bereits davon. Tief durchatmend setzte er sich auf die Mauer. Hier saß er bis er sich vor Müdigkeit fast nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Zurück im Bett schlief er endlich ein.
Werwölfe und Dämonen
Geweckt wurde er von Nora. „Beeil dich Zauberer!“ Er sprang aus dem Bett und musste rennen um mit ihr Schritt zu halten. Seine Frage was los war beantwortete sie jedoch nicht. Da hörte er bereits ein Heulen. Nora trug wieder diesen Umhang der sie vor der Sonne schützte. Sie führte ihn zu der Stelle, an der gestern der Kampf stattgefunden hatte. Hier hatten sich die Dämonen vor seinen Freunden aufgebaut. Dahinter waren Werwölfe. Die Dämonen schienen diese zu foltern. Beim nächsten Aufheulen drehte Rebecca den Kopf weg, da nahm Drago sie in den Arm. „Aus dem Weg!“ Die Dämonen belächelten Aramis Aussage lediglich. Binnen Sekunden waren seine Freunde kampfbereit an seiner Seite. Die Dämonen überlegten, aber sie ließen sie durch. Nach nur einem Blick auf die Wölfe wusste Aramis, dass es ihre kurzzeitigen Begleiter waren. Die Dämonen fügten ihnen immer wieder Brandwunden zu. Entschlossen trat Aramis dazwischen. Die Dämonen tauschten irritierte Blicke. Dem Fürsten schien dies nicht zu gefallen. „Welches Recht nimmst du wertloser Abschaum dir da!“, fauchte einer der Dämonen, nur um es wenige Sekunden später zu bereuen. Zu Aramis Überraschung war Nora herumgewirbelt und hatte ihn mit einem gezielten Tritt quer über den Platz befördert. Andere Dämonen wollten hierauf reagieren, doch der Fürst grollte. Vorsichtig sank Aramis bei einem der Wölfe in die Knie, strich ihm sanft durchs Fell damit er sich die Wunden genauer ansehen konnte. „Was soll das Zauberer?“ Aramis stand nicht auf sondern blieb bei dem Wolf. Er erzählte dem Fürsten, die Wölfe würden zu ihm gehören. Darüber brach Gelächter aus. Somit wandte sich Aramis zuerst an die Wölfe: „Ihr müsst euch verwandeln, sonst wird es schwer euch zu tragen“, dann an seine Freunde, „lasst uns aufbrechen!“ Tatsächlich verwandelten sich die Wölfe, die nicht mehr im Stande waren eigenständig zu gehen. Rebecca hingegen hatte sich in einen Wolf verwandelt, damit sie zwei tragen konnte. Drago nahm einen Huckepack, Nora stützte einen und Aramis hob den Letzten behutsam hoch. „Ihr glaubt doch nicht, dass wir euch jetzt einfach gehen lassen?“, fragte einer der Dämonen. Ein Weiterer legte nach, dass sie diese Werwölfe auf ihrem Gelände aufgespürt hatten. „Ich habe es bereits erklärt, ich gehe nicht ohne meine Freunde!“ Die Dämonen waren nach Aramis Ansage kampfbereit. Seine Freunde wollten sich daraufhin den Dämonen entgegen stellen, doch Aramis schüttelte den Kopf. „Mein Fürst, ich danke euch für eure Gastfreundschaft, aber nun werde ich mit meinen Freunden euren Besitz verlassen, da nicht alle hier willkommen sind“, vollkommen ruhig fuhr er fort, „ihr seid nicht mein Feind, somit würde ich es vorziehen die Kräfte für einen Kampf gegen solche zu sparen. Selbstverständlich ist dies eure Entscheidung!“ Nachdem er geendet hatte hielt er noch einen Moment inne, da sich jedoch niemand regte verließen sie die Burg. Niemand hielt sie auf. Nora übernahm die Führung. Sie beeilten sich an einen kleinen Bachlauf zu kommen. Hier versorgten sie so gut sie konnten die Verletzungen der Werwölfe. Im Wald war es trotz der Sonne sehr dunkel und kalt. Also machten sie ein Feuer, die Verletzten mussten erst zu Kräften kommen ehe sie weiter konnten. Überrascht waren die Wölfe über die Hilfe der Vier, trotz ihrem Verrat. Nora verließ sie zum Jagen. Sie kam jedoch mit genug Beute für alle zur Stärkung zurück. Im Gegensatz zu Aramis schien sie den Werwölfen ihren Verrat übel zu nehmen. Mit aller Entschlossenheit reichte sie die Beute nämlich Drago, Rebecca sowie Aramis. Die Werwölfe bedachte sie lediglich mit einem angewiderten Blick. Auf Rebeccas Frage was dies sollte zischte sie. „Du weißt genau, dass ich das Gezische nicht verstehe!“ „Undankbares Pack ohne Ehrgefühl!“, war Noras Antwort. Dies