Copyright © 2020 Alina Schwarz
Alle Rechte vorbehalten.
Inhalt
Kapitel 1: Wie Erkenne Ich Hochsensibilität?
Charaktereigenschaften hochsensibler Menschen
Was Hochsensible Frauen so wertvoll macht
Kapitel 2: Welche Auswirkungen hat die Hochsensibilität auf mein Leben und wie gehe ich damit um?
Kindheit und frühe Wahrnehmung
Die Schulzeit – von Hürden und verpassten Chancen
Hochsensible im gesellschaftlichen Leben
Gefühlsleben und Partnerschaft
Leben mit Hochsensibilität – Stresssituationen bewältigen und vermeiden
Kapitel 3: Wie grenze ich die Hochsensibilität zu anderen Themen ab?
Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom
Sensorische Integrationsstörung
Kapitel 4: Welche Chancen ergeben sich aus meiner Hochsensibilität?
Sich selbst verstehen und lieben
Gefühle akzeptieren und Emotionen managen
Entspannungsmethoden im Überblick
Missverständnisse rund um die Hochsensibilität
Häufig gestellte Fragen und Antworten
Kapitel 5: Wie lebe ich meine Individualität am besten aus?
Weiterführende Literatur und Medien
Medizinischer Haftungsausschluss
Vorwort
Wenn Sie dieses Buch in den Händen halten, werden Sie sich bereits mit dem Thema Hochsensibilität vertraut gemacht haben. Vielleicht sind Sie zufällig über den Begriff gestolpert, vielleicht hat Sie auch jemand darauf aufmerksam gemacht. Oder Sie haben bei sich oder einer Person in Ihrem Umfeld besondere Merkmale beobachtet, denen Sie nachgegangen sind – und sind so auf dieses Phänomen gestoßen.
Dieser Ratgeber soll Ihnen einen Einblick in die Welt der Hochsensiblen verschaffen, dabei helfen, die Hochsensibilität als Chance zu nutzen und Ihnen mit Tipps und Hilfestellungen den Alltag erleichtern. In erster Linie spricht das Buch Frauen an und geht auf deren speziellen Probleme und Bedürfnisse ein. Doch auch Männer können einiges daraus mitnehmen – sei es, weil sich immer wieder geschlechtsspezifische Punkte überschneiden, oder einfach um einer Frau aus ihrem Umfeld mit einem besseren Verständnis begegnen zu können.
Ein Einblick in die Hochsensibilität
Doch was bedeutet Hochsensibilität überhaupt? Grundsätzlich geht es dabei um ein verändertes Wahrnehmungssystem. Hochsensible Menschen nehmen äußere und innere Reize intensiver wahr, was schnell in einer Reizüberflutung münden kann. Die Verarbeitung dieser Reize erfordert ein höheres Maß an Energie, sodass sich schnell ein Zustand der Erschöpfung einstellt. In den 1990er-Jahren befasste sich erstmals die amerikanische Psychotherapeutin Elaine Aron mit der Hochsensibilität. Beobachtungen und Gespräche mit Patienten führten sie dahin, dass mehr hinter den für hochsensible Menschen typischen Merkmalen stecken muss, weshalb manche Menschen besonders sensibel in den unterschiedlichsten Bereichen reagieren. So entstand der Begriff „Highly Sensitive Person“.
Gerade in der heutigen Zeit spielen Reize eine große Rolle. Überall werden wir mit Informationen und neuen Angeboten konfrontiert. Seien es Anleitungen zur Optimierung des eigenen Lebens, um möglichst immer erfolgreicher zu werden, oder die Werbung, die uns vorgaukelt, was wir alles konsumieren müssten, um glücklicher zu sein. Da stellt sich schnell das Gefühl ein, man würde etwas verpassen, hielte man nicht mit. Verlässt man das Haus, begegnen einem eine Vielzahl an Geräuschen: vorbeifahrende Autos, Baustellenlärm, das aktive Treiben der Menschen. Zudem können bunte Lichter, üppig gefüllte Ladenregale, unterschiedliche Gesichter oder auch alleine die blendende Sonne die visuelle Wahrnehmung strapazieren. Bei all dem Druck und Input überrascht es nicht, dass psychische Probleme zunehmen. Hochsensible Menschen jedoch wehren sich oft intuitiv gegen negative Einflüsse. Sie gehen mit einer gewissen Gelassenheit an die Dinge heran, vorausgesetzt, sie haben die Hochsensibilität erkannt und nehmen diese als hilfreiche