Optische Merkmale und organische Erkrankungen sind also bereits fester Bestandteil der aktuellen Forschungsarbeit. Die Prognose lässt vermuten, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse in diesem Sektor weiter rasant wachsen werden und eines Tages auch mentale Abläufe und Verhaltensausprägungen zu ihrem Gegenstand gehören.
Trotzdem steckt die Säugetiergenetik noch in den Kinderschuhen. Die Verfahren sind aufwendig, erfordern technische und finanzielle Mittel, müssen vielfach wiederholt und miteinander abgeglichen werden.
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Der Schäferhund
Der Deutsche Schäferhund ist so facettenreich, dass er sich beinahe in jede Lebensform integrieren lässt. Er ist selbstbewusst, sehr robust und mit einem starken Nervenkostüm versehen und deshalb im Personenschutz häufig erste Wahl. Gleichzeitig ist er familien- und harmonieorientiert, sodass er auch als Begeleit- oder Familienhund infrage kommt.
Der Deutsche Schäferhund ist mit allen Fähigkeiten ausgerüstet, der er braucht, um sich selbst optimal versorgen zu können. Wenn sein Halter also nicht signalisiert, dass er die Rudelführung übernimmt, kann der Hund diesen Posten für sich beanspruchen. Durchsetzungskraft und ein stringenter Erziehungsstil sind deshalb essenziell.
Die Attribute Sportlichkeit, Arbeitseifer und Beschützerinstinkt liegen dem Schäferhund im Blut. Das optimale Wohnareal wäre deshalb ein weitläufiger Grund, den er vor Fremdzutritt schützen kann. Als Begleitung einer sportlichen Person, die ihn in gemeinsame Aktivitäten einzubinden vermag, findet er sich aber auch in einer Stadtwohnung zurecht.
Schäferhunde leiden häufig an Ellenbogen- und Hüftgelenkdysplasie und einem schmerzhaften Rücken. Seriöse Züchter achten darauf, nur beschwerdefreie Tiere miteinander zu verpaaren. Der finanzielle Mehraufwand für einen Hund aus professioneller Zucht ist also eine Direktinvestition in die Gesundheit des Tieres.
Der Chihuahua
Der Chihuahua gilt als Modehund und ist aus dem heutigen Stadtbild kaum noch wegzudenken. Er ist verspielt und oft von freudigem Naturell. Dadurch bringt er sich und seinen Halter immer wieder in den Genuss gewisser Vorzüge. Bei der Wohnungssuche, die sich gerade im städtischen Bereich für Hundehalter oft als zäh erweist, wird zum Beispiel gern einmal ein Auge zugedrückt.
Die geringe Körpergröße und das niedrige Gewicht schlagen auch auf die monatlichen Kosten durch: Die Futtermenge ist gering, ein kleines Hundegeschirr kostet weniger als ein großes und Medikamente in geringer Dosierung sind preiswerter als hoch dosierte Arzneien.
Viele Menschen suchen in ihrem Chihuahua einen Ersatz. Der Hund soll einen Mangel kompensieren und wird zwecks dessen objektifiziert. Er wird zwangsbekuschelt und ist mehr Accessoire denn Hund. Einige dieser Hunde werden dadurch fordernd und aggressiv.
Auch Chihuahuas können beim Kauf bereits vorerkrankt sein oder die Veranlagung für spätere Krankheiten in sich tragen. Dazu gehört der fehlentwickelte Knochenbau, die krankhafte Beeinträchtigung der Sinnesorgane und eine Menge mehr.
Der Pudel
Der Pudel ist ein empathischer und gut gelaunter Hund, der die Nähe zu seinem Rudel sucht. Er ist begeisterungsfähig, vor allem wenn es um Apportier- und Dummyspiele geht.
Pudel sind robust und nervenstark. Sie sind ausdauernde Arbeitshunde und stellen ihr Können in unterschiedlichen Branchen unter Beweis (Rettungsdienst, Blindenführhund, …).
Die Lockenpracht des Pudels ist häufig das ausschlaggebende Kaufargument für Allergiker, denn Pudel haaren kaum. Auch Mischlingshunde, die auf den Pudel zurückzuführen sind (sogenannte Doodle-Hunderassen) lassen meist nur wenig Haar. Aufgrund der Tatsache, dass der Pudel kaum Haare verliert, darf er außerdem oft an Orte mitgenommen werden (Hotels, Restaurants, …), an denen sonst ein Pauschalverbot besteht.
Der größte Vorteil des Pudels ist gleichzeitig eine Last. Das kontinuierliche Wachstum der Haare erfordert einiges an Pflege, damit es nicht verfilzt.
Pudel leiden schnell an entzündlichen Augen oder einer Patella Luxation. Pflege und Vorsorge können das Risiko mindern.
Die Englische Bulldogge
Die Englische Bulldogge ist ein charmanter kleiner Hund, der zu seinem Glück gezwungen werden will. Er befindet sich stets in der Schwebe zwischen Lethargie und Leidenschaft.
In seiner Gemächlichkeit nimmt er die meisten Umstände an, wie sie sind. Ob großes Anwesen auf dem Land oder komprimiertes Einzimmerapartment - eine bestimmte Wohnpräferenz hat er nicht.
Aufgrund von Ausprägungen der Brachycephalie kann die Englische Bulldogge mit körperlichen Beeinträchtigungen kämpfen, welche oft fälschlicherweise als Gemütlichkeit wahrgenommen werden. Der Hund braucht den Stimulus von außen, um seine Trägheit zu bezwingen. Deshalb sollte der Halter dazu in der Lage sein, liebevolle, aber nachdrückliche Überzeugungsarbeit zu leisten. Außerdem sollte er darauf achten, dass der Hund frei atmen kann und keine offensichtliche Gangstörung hat.
Der Dalmatiner
Dalmatiner sind vom Charakter eher ruhig. Sie arbeiten gern eng mit ihrem Halter zusammen und genießen den direkten Kontakt.
Im Training zeichnen sich schnell Erfolge ab, weil sie stets darauf bedacht sind, ihren Menschen zu gefallen.
Der starke Wunsch nach Zuwendung und Interaktion wird manchmal zum Problem. Dalmatiner sind sehr sensibel und reagieren auf temporäre Trennung mit Stress. Gerade weil sie so empfindsam sind, muss der Umgang mit ihnen behutsam sein. Strafen, Leistungsdruck und mentale Belastungen ähnlicher Art verursachen Verhaltensanomalien, die einem harmonischen Zusammenleben im Wege stehen.
Leider zählt der Dalmatiner zu den Rassen, bei denen es aufgrund von Überzüchtung zu Rasseerkrankungen wie Taubheit, einer Überproduktion an Harnsäure oder fehlentwickelten Gelenken kommen kann.
Der Dackel
Der Dackel ist klug und charakterstark. Er ist ein tapferer Krieger, der sich und seine Liebsten schützt. Viele Jäger nehmen den Dackel noch heute mit zur Jagd.
Der Dackel ist aber auch lauffreudig und agil. Im Beisein einer aktiven Einzelperson fühlt er sich deshalb genauso wohl.
Der Jagdinstinkt des Dackels ist je nach Art (insbesondere Standard- und Rauhaardackel) sehr präsent. Im Jagdgeschehen ist er auf sich allein gestellt, entscheidet selbst und geht zu seinem Halter infolgedessen ein eher lockeres Bündnis ein. Wer dennoch einen Dackel halten will, muss sich darauf einstellen, dass die Erziehung etwas anspruchsvoller werden kann als bei einer bindungsstarken Rasse. Die Vergesellschaftung mit anderen Tieren kann problematisch sein. Und auch der Hundesport zählt nicht zu seinen Stärken, weil der lang gestreckte Rücken schnell Schaden nimmt.
Der Australian Shepherd