Die Frage nach der Motivation: 1. Wichtig ist es am Anfang Einsteiger zu motivieren, mit dem seriösen Versprechen, fit zu werden, gesund zu bleiben, Spaß zu haben und abzunehmen. Sofort stellt sich dann aber die Frage nach kompetentem Betreuungspersonal. Hier gibt es einen fulminanten Mangel an ausgebildetem Personal. Die genannten „Schein-Qualifikationen“ werden hier zu Recht, gar nicht berücksichtigt. Was benötigt wird, sind Fachleute auf den Fachgebieten, Trainingswissenschaft, Medizin, Physiotherapie, Ernährung, Biomechanik und Profisport. Ein Verdienst, dass überhaupt so viele Leute in den Sport einsteigen, muss wohl in der Genialität der Sportart an sich liegen und eben nicht am Verdienst eines großen Teils der „Betreuuer“. Autodidakten sind hier sehr im Vorteil, aber sie brauchen trotzdem Unterrichtsideen und (hochwertiges!) Unterrichtsmaterial. Konsequente Autodidakten sind aber die wenigsten, sie würden in der Tat hochwertiges Infomaterial finden, für deren Qualität sie schnell einen Blick bekommen würden.
2. Danach wäre es wichtig fortgeschrittene Einsteiger zu motivieren erste sportliche (also messbare) Ziele zu erreichen: 30 Minuten durchskaten, 10 km schaffen, ohne Schwierigkeiten am Treff teilnehmen. Als absolut destruktiv wurden hier die schein-entspannten aber zu oft gehörte Einstellung gesehen „wir sehen das locker“, „wir messen nichts“, „nur nach Gefühl ist entspannt, wer misst ist verbissen“ usw.. Jeder der ernsthaft beginnt, schaut nach messbaren Fortschritten und strebt nach weiteren Verbesserungen. Trainer, die keine Messbarkeit ihrer Trainingsreultate anstreben, wollen offenbar ihre Dienstleistung nicht überprüfen lassen. Der allgemeine Tenor, „messbar ist fair und nachvollziehbar“, wurde einstimmig wahrgenommen. Voraussetzung sei, wie immer, die Reproduzierbarkeit von Messergebnissen. In der Praxis kämen aber viele über einen (messbaren) Punkt X nicht hinaus. Hier scheinen die Probleme noch größer zu sein, eben wegen des Trainerdilemmas (schlechte Ausbildung) und wegen der zu wenigen Angebote an Cross-Skate-Treffs. Ein Anfängerkurs allein genügt kaum die Masse der Anfänger auch nur bis 5 km Distanz fit zu bekommen. 5 km und 10 km scheinen für Anfänger erste erstrebenswerte Ziele zu sein. Leider sind Treff-Angebote zu selten in der unmittelbaren Nähe der meisten Cross-Skater. Es müssen mehr Treffs entstehen, natürlich kostenlos und regelmäßig betreut, von erfahrenen Cross-Skatern. Ob Kurse die durch Krankenkassen gefördert werden, nachhaltiger sind, wird bezweifelt, die Praxis zeigt eher, dass die Teilnehmer nur motiviert sind, weil es Zuzahlungen gibt und manche Kursveranstalter, weil so leichter zahlende Kunden zu gewinnen sind. Das Ziel, regelmäßig, freiwillig und kostenlos weiterzumachen, kann offenbar nur von ehrenamtlichen Treffleitern erreicht werden. Der Knackpunkt scheint aber gerade der Sprung vom Grundlagen-Kurs zum Treff zu sein, wo dann oft schon vorausgesetzt wird, dass man eine Stunde ausdauernd skaten kann. Da im Treff keine Ausbildung stattfindet (die Gruppe würde kaum vorankommen), fehlt es noch an einem Ausbildungsmodell „auf halbem Weg zum Treff“. Oft werden so genannte „Aufbaukurse angeboten“, die Frage ist ob dieser für Fortgeschrittene sind oder es ein „Basis-Kurs II“ ist. Sie sollten mehr ein Basis-Kurs II sein, wo gezielt an weiterer technischer Verbesserung der Grundlagen gearbeitet wird, damit dadurch auch technische Ausdauer erlangt werden kann. Die Inhalte müssten dann erheblich individueller sein als in den ersten Grundlagenkursen. Ein anwesender Kursanbieter gelobte Besserung und bietet inzwischen solche Kurse an, die den Forderungen entsprechen.
3. Cross-Skater sind immer noch seltene Exoten. Obwohl viele etwas Außergewöhnliches oder auch einen Trend-Sport oder etwas Neues erlernen möchten, sind viele noch zu abwartend. Hier konnten wir keine Lösung finden, aber vermuten, dass eine generell noch bessere Öffentlichkeitsarbeit dazu führen kann, dass mancher den Schritt wagt, bevor es andere tun.
4. Fehlkäufe und Falschberatung wirken sich oft als K.O.-Kriterium aus, so dass viele keine zweiten Anlauf im Cross-Skating mehr unternehmen. Auch hier wird echte Qualifikation gefordert und keine „Werkstattzertifikate“ deren nicht vorhandene Qualität schon beim ersten Telefonat auffällt, wenn banalste Frage nicht beantwortet werden können oder Texte aus dem Webshop vorgelesen werden – das kann der Kunde auch selbst. Auch wichtige Nebeninformationen, wie richtige Schuhwahl oder Kleidung erfordert Sportpraxis von den Beratern.
5. Generell sollte man eher nicht zum Schnellkauf motivieren, sondern zum langen Informieren. Wenn dann die oben genannten Hürden (es dauert aber eine ganze Weile, bis man vieles weiß, dazu haben viele keine Lust) genommen wurden, dann folgt die Praxis. Die wenigsten folgen der Literatur oder den Informationen der (guten) Trainer. Nach dem Motto: langsam beginnen und Geduld mitbringen. Am besten jeden Tag kurz (20 bis 30 Minuten) trainieren und am Anfang alles ohne Stöcke. Dazu haben viele keine Lust und dann geht es gleich mit voller Ausrüstung und Stöcke auf den Asphalt – da was man gekauft hat, will man gleich, wie ein Profi machen und demonstrieren. Das langfristige Lern- und Trainingsprozesse muss besser vermittelt werden, damit klar wird, Cross-Skating bedeutet viel Spaß, aber auch Arbeit. Sonst landen die Cross-Skates zu schnell wieder in der Ecke, wie es zur Zeit leider bei rund 95 % der Käufer der Fall ist. Da muss man sich ernsthaft fragen: Sind Cross-Skates billige Trainingshilfen für eine unausgegorene Sportart oder nur ein hippper Trend? Nein, sind sie nicht! Aber dann müsste der Sport sich doch auch besser durchsetzen. Es gilt auch „eingeschlafene“ Besitzer von Cross-Skates wieder aufzuwecken. Verkäufer und Kursanbieten haben daran aber oft keine Interesse, weil der „Haupt-Deal“ schon gelaufen ist. Trotzdem ist diese Basisarbeit nötig, um den Sport am Leben zu erhalten.
6. Nur wenige können sich selber motivieren, benötigen einen Verein oder eine (regelmäßige!) Gruppe! Deswegen brauchen wir mehr Treffs. Das Magazin hilft gern bei der kostenlosen Werbung für neue und bestehende Treffs.
Ein weitere Aktiver trug folgende Punkte vor:
1 Für mich ist das Cross Skaten eine super Alternative zum Ski-Skaten, hier muss ich nicht immer in den Vogelsberg fahren und ich habe trotzdem genügend Kilometer für den Einstieg in den Winter. Daher solltet Ihr diese Gruppe nicht vernachlässigen.
2 Sportarten für die Skilanglauf ein Ausgleichssport ist ansprechen. Ich bin von Haus aus Ruderer und für uns waren jedes Jahr 1 bis 2 Trainingslager angesagt. Nächstes Jahr ist wieder die Ruder-Bundesliga in Frankfurt am Start, da könntet Ihr doch auch einen Stand aufmachen. 3 Tage am Mainufer mit ganz vielen Zuschauern.
3 Gute Strecken mit einem Navigationsgerät Aufzeichnen und z.B. bei openstreetmap , Navigation ist ein spannendes Thema und bestimmt interessant das auf Cross Skates anzuwenden. (hier weisen wir auf outdoor-ist-in.de hin)
Hauptproblematiken:
1 Erstkontakt ist verwirrend (zu große, oft tote, Händlerlisten), viel Unsinn im Umlauf.
2 Zweitkontakt (Verkaufsgespräch oder Kurs), oft wird versucht zu “blenden” mit Schien-Qualifikationen
3 Weitermachen nach den Kauf ist oft nicht erfolgreich? Warum? Frust woüber? Motivation? Anschluss an Gruppen oder Angebote? Der Weg vom Kauf zur regelmäßigen Ausübung des Sports wir oft nicht zu Ende gegangen!
4 Motivation beim Wiedereinstieg? Fehlt es an überzeugenden Argumenten den Sport auch für sich (allein und für die Gesundheit) auszuüben?
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