Ich weiß nicht mehr, wie lange es dauerte, bis wir uns voneinander lösten, wie wir die abendliche Seminareinheit überstanden. Als danach die anderen im Aufenthaltsraum zusammen saßen, lagen wir im Gruppenraum auf dem Boden und lernten unsere Körper kennen. Es war ein Herantasten, zuerst wieder der Zungen, dann der Hände, die die Form des anderen erforschten. Sie war knabenhaft mit kleinen Brüsten, deren Warzen sich unter der Bluse steinhart anfühlten. Sie öffnete ihre Schenkel wie selbstverständlich, so dass ich mit der Hand ihren Schritt über der Hose berühren konnte.
Sie strich mir über Glied und Hoden, knetete sanft, bis sie sagte: „Ich werde mal die Hose ausziehen.“
Wir entledigten uns auch der Slips. Ich setzte mich mit dem Oberkörper an die Wand. Sie setzte sich einfach auf mich, ich glitt ohne jeden Widerstand in sie hinein. Oben herum waren wir angezogen, um unsere Unterkörper und Beine gruppierte ich die herumliegenden Decken. Wir saßen einfach nur da, mein Glied in ihr, unsere Münder aufeinander, unsere Zungen in Bewegung. Die Zeitlosigkeit holte mich wieder ein. Die Welt gab es nicht. Es gab nur diesen Raum und die Nacht, die sich als schwarzer Himmel durch die schrägen Fenster zeigte. Irgendwann nach einer Ewigkeit schoss es aus mir heraus. Ich musste mich nicht bewegen. Es floss einfach. Es war wie in meinen wenigen feuchten Kinderträumen. Ich glaubte, Kontraktionen ihrer Scheidenmuskulatur wahrzunehmen. Es war gleichgültig, alles war mir gleichgültig. Mein Orgasmus war nicht von dieser Welt. Ich verströmte und es wollte nicht aufhören.
Ich hatte gestöhnt, und sie fragte: „War es so schön?“
Ich nickte, doch die Frage irritierte mich. Ich wusste nicht, was für eine Antwort sie erwartete. Trotz der endlosen Ejakulation ging die Erektion nicht zurück. Ich blieb in ihr und fühlte, wie ich sie immer noch ausfüllte. Die Wärme, die mein Glied umschloss, schien die Steifheit zu erhalten.
Unsere Zungen und Lippen waren fordernder geworden. Wir saugten unsere Zungen ein, hielten sie mit den Zähnen fest, tasteten die Zahnränder ab, erkundeten die Zwischenräume, schoben die Zungen tief in den Rachen, abwechselnd, manchmal fordernd, aggressiv, manchmal zärtlich. Wir tauschten unseren Speichel aus, schlängelten unsere Zungenspitzen in die Nasenlöcher des anderen. Ich spürte ihre Nasenhärchen. Und da war auch ein Knorpel, als ich meine Zunge in ihr Ohr versenkte. Nach und nach entdeckten wir alle unsere Öffnungen am Kopf, während unsere Unterkörper zusammengewachsen schienen.
Es floss ein zweites Mal aus mir heraus. Ich hatte bis dahin nicht gewusst, dass ich soviel Flüssigkeit produzieren kann. Es lief über, aus ihr heraus über meine Oberschenkel. Ich konnte nichts tun, es geschah einfach.
Wir trennten uns danach und gingen in unsere Zimmer. Ich öffnete eine Flasche Rotwein, die ich mitgebracht hatte. Ich trank aus der Flasche und dachte dabei über den Abend nach. Ich war völlig aufgewühlt und begann zu ahnen, wem ich da begegnet war. Eine Ewigkeit lang hatte ich gesucht und plötzlich war eine Frau erschienen, wie ich sie in meinen Träumen erdacht hatte. Dass ich nicht ganz bei mir war, spürte ich schon. Von Verliebten, die auf Wolken schwebten, hatte ich gelesen. Nun bekam ich eine Erfahrung, wie es sich anfühlt. Mir war völlig gleichgültig, was werden würde. Es gab nur das jetzt, wenn auch mit einer kleinen Irritation. Ihre Frage nach meiner ersten Ejakulation hatte mich verwirrt. Sie klang so verwundert, so als hätte ich mich auf irgendeine Weise nicht normal verhalten. Ich wollte jetzt nicht mehr darüber nachdenken. Ich nahm noch ein paar Schlucke aus der Flasche, die jetzt fast halb leer war, und machte das Licht aus.
Am nächsten Morgen trafen wir uns im Seminarraum wieder, umarmten uns nur kurz und gestanden uns, dass wir uns beide sorgten, dass wir den Teppich mit unseren Körperflüssigkeiten verunreinigt hätten. Wir hatten unabhängig voneinander schon nach Spuren Ausschau gehalten, aber nichts gefunden. Die nächsten Stunden erlebte ich wie in Watte gepackt. In meinen Seminaraufzeichnungen sind zwar Inhalte festgehalten, aber ich habe keine Erinnerung. Es muss eine Partnerübung gegeben haben, während der ich mich plötzlich auf einem Waldweg mit ihr fand. Wir blieben alle paar Meter stehen, küssten uns. Ich redete eine Menge dummes Zeug. Ich weiß noch, dass ich ihr ständig sagte, wie sehr sie mich – und besonders ihre Augen – an Bonnie Tyler erinnerte. Wahrscheinlich begegneten uns eine Menge Spaziergänger, die sich über uns wunderten. Wenn ich heute daran denke, bekomme ich sehr unangenehme Gefühle, weil ich mich für das törichte Gestammel im Zustand der absoluten Verliebtheit schäme. Es ist nicht eigentlich das, was ich von mir gab, sondern das Wie. Ich denke mir, es kommt nicht gut bei einer Frau an, wenn sie von einem verliebten Gockel ständig mit einem Popstar verglichen wird. Wir stolperten durch den Wald. Der Auftrag des Seminarleiters, den wir alle sehr schnell Faule Socke nannten, weil er so gut wie nichts tat, war uns ziemlich gleichgültig. Wir kamen zum Mittagessen zurück, beteiligten uns auch an der gemeinsamen Essenszubereitung, hatten aber nur Augen füreinander. Am Tisch saßen wir uns gegenüber.
Sie sagte: „Weißt du, worauf ich jetzt Lust habe? Ich traue mich nicht so recht.“ Und gleich darauf: „Ist doch egal, die reden doch sowieso.“
Sie nahm meine linke Hand und zog mich aus dem Speisesaal. Sie wusste, wo mein Zimmer war. Ich musste erst aufschließen und glaubte die Blicke der anderen in meinem Rücken zu spüren.
Ich hatte mich schnell meiner Kleider entledigt, legte mich auf das Bett und schaute ihr beim Entkleiden zu. Sie war ein Traum. Als sie ihre Hose auszog, sah ich schon in ihrem Schritt ihre Schamhaare, die aus dem Slip hervorquollen. Auch ihre Ober- und Unterschenkel waren stark mit dunklen Haaren bewachsen.
Sie sah meinen stieren Blick und sagte: „Schau nur, mein Vater hat immer gesagt, behaarte Mädchen bekommen einen reichen Mann. Bisher hat es leider noch nicht geklappt.“
„Mit mir wird das in dieser Hinsicht auch nichts“, sagte ich.
Dass wir keine gemeinsamen Kinder haben würden, hatten wir schon am Abend vorher festgestellt, da wir uns beide zum etwa gleichen Zeitpunkt ein Jahr zuvor hatten sterilisieren lassen.
Als sie ihren Slip ablegte, sah ich ihren dunklen, atemberaubenden Busch, der fast bis zum Bauchnabel reichte. Sie sagte „Na, du Gerät!“ zu meinem Penis, der senkrecht in die Höhe stand und legte sich neben mich. Ich begann die dunklen Brustwarzen ihrer kleinen Brüste mit den Lippen zu bearbeiten. Sie richteten sich in meiner Mundhöhle sofort auf und wurden unglaublich hart. Ich arbeitete mich mit der Zunge abwärts, verweilte in ihrem Nabel. Dann richtete ich mich ein wenig auf, um mir ihre Scham näher anzusehen. Ihre Schamhaare waren erstaunlich in dieser Menge und Ausbreitung. Ihre Schamlippen leuchteten daraus hervor in einem Rot, wie ich es noch nie bei einer Frau gesehen hatte. Sie waren dick angeschwollen und sahen aus wie ein Mund. Ich teilte sie mit dem Mittelfinger und fühlte ein wenig tiefer. Sie zerfloss fast. Ich senkte meine Zunge in den Spalt und nahm ihren Duft auf. Wir kamen nicht dazu, uns zu vereinigen, weil wir so sehr damit beschäftigt waren, unsere nackten Körper kennen zu lernen. Sie kniete sich zwischen meine Beine und begann nun ihrerseits, sich an mir zu schaffen zu machen. Sie bewegte sich auch von oben nach unten. Als sie meinen Penis in den Mund nahm, war ich schon kurz vor der Ejakulation.
Ich stöhnte und sagte: „Noch nicht!“
Sie gab ihn frei und knetete meine Hoden, sagte irgendetwas, das wie Mordsgerät klang, schloss dann wieder ihre Lippen um ihn herum.
Ich hatte keine Ahnung, wie es weitergehen würde. Irgendwann später sagte ich: „Ich glaube, wir müssen nach oben.“
„Ja“, sagte sie, wir ließen abrupt voneinander ab, zogen hastig unsere Kleider an, küssten uns kurz und heftig, die Zungen tief im anderen.
In