Der Entlassungstag rückte näher und dann war es endlich soweit. Der Haarschopf, der die große Narbe weitestgehend verdecken sollte war nachgewachsen, als hätte es die Rasur vor der OP nie gegeben. So lange Zeit hatte Bernhard im Krankenhaus verbracht. Ob ein Dekubitus von diesem vorrangig liegenden Aufenthalt herrührte, oder das verbliebene, zweite Loch in Bernhards Hinterteil noch von dem Kamelritt übrig geblieben war, war nicht mehr zu ergründen.
Nachdem er das Krankenhaus verlassen hatte, zeigte sich das Hotelpersonal redlich bemüht, Bernhards Rekonvaleszenzphase angenehm und bequem zu gestalten. Als er sich dann auch psychisch wieder in der Lage sah über die weitere Zukunft nachzudenken, besprach er sich mit Rigo und seinen „Bibliothekar“ Manfred. Dieser versprach, ihn bestmöglich bei seinen Vorhaben zu unterstützen, wie er sich auch entscheiden würde.
„Wenn du deine Forschung jetzt nicht weiter fortsetzt, kannst du das ganze Vorhaben wahrscheinlich vergessen“, meinte Rigo. „Ich glaube nicht, dass man dir später noch einmal ein so hilfreiches Papier ausstellen wird“. „Das mag wohl sein“, meinte Bernhard, „aber reichen meine finanziellen Mittel, um noch einmal zum Aufbruch blasen zu können? Das kostet doch ein Schweinegeld und dann muss ich sicher auch noch eine bewaffnete Eskorte bezahlen“. „Da mach dir mal keine Gedanken. Meine Mäuse reichen für uns Beide und ich hab genug davon“. Nachdem Bernhard noch einige Zeit mit sich gehadert hatte, ob er die großzügige Geste seines Freundes annehmen dürfe, beendete Manfred das Ganze mit einer vorsichtigen Spiegelung, weil es ihm auf den nicht vorhandenen Sack ging. Plötzlich war alles beschlossene Sache.
Ein zerknirschter Ali kam in die Suite der beiden und entschuldigte sich überschwänglich, weil er Bernhard im Stich gelassen habe. Auch habe er ihn nicht im Krankenhaus besucht, da er in seinen Heimatort gefahren sei, wo er sich von den Erlebnissen erholt habe. Nachdem Bernhard und auch Rigo ihm versichert hatten, dass er Bernhard mit seiner Flucht und seinem Verhalten danach das Leben gerettet hatte, ging es dem armen Mann gleich viel besser und er wurde umgehend in die Planung mit eingebunden. Manfred hatte nicht gespiegelt und sich an den Entschuldigungen Alis erfreut. Das Mondgesicht lächelte immer noch und verschwand in der Bibliothek, um ein wenig für die Doktorarbeit zu recherchieren.
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