Make Me Cry. Melody Adams. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Melody Adams
Издательство: Bookwire
Серия: Beautiful Monster Duett
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783752903379
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Und wohin?“

      „Chicago.“

      „Ahh, ich hab entfernte Verwandte in Chicago. Schöne Stadt. Doch was verschlägt Sie auf unsere bescheidene Veranstaltung?“

      „Ich bin einer der Glücklichen die mit einem goldenen Löffel geboren wurden“, erwidert er lächelnd. „Und ich finde es ist meine Pflicht ein wenig von diesem Glück an die weniger Glücklichen abzugeben. Deswegen habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht in jeder Stadt in die es mich verschlägt ein wenig von meinem Geld für einen guten Zweck zu spenden.“

      „Oh. Das ist – wirklich sehr nett von Ihnen. Und wie viel sind Ihnen die Waisenkinder in Russland wert, Mister Carter?“

      „Ich dachte an die bescheidene Summe von einer halben Million“, erwidert Jason Carter leise, sich leicht zu mir vorbeugend.

      Mein Mund steht offen als ich ihn anstarre.

      „Eine halbe Million?“ flüstere ich ungläubig.

      „Unter einer Bedingung“, flüstert Jason Carter zurück. „Eine halbe Million wenn Sie morgen Abend mit mir ausgehen.“

      „I...ich denke nicht, dass...“

      „Denken Sie an das Geld für einen guten Zweck“, unterbricht er mich, mir zu zwinkernd. „Alles was ich will ist ein Abend Ihrer Gesellschaft. Nur ein Abendessen. Ich verspreche, ich werde mich wie ein Gentleman benehmen. Es sei denn – Sie wollen, dass ich...“ Er lässt den Rest des Satzes in der Luft zwischen uns hängen, und mein Verstand füllt bereits die ausgelassenen Worte ein. Dass er mich küsst? Dass er mich fickt? Mein Puls fängt an zu rasen, und erneut schießt Hitze in meine Wangen.

      „Was sagen Sie, Madison? Deal?“ raunt Jason.

      „Deal“, erwidere ich leise.

      Er lächelt.

      „Gut. Ich schreibe Ihnen einen Scheck über Zweihundertfünfzigtausend und einen zweiten bekommen Sie morgen nach dem Dinner.“

      Er zieht seine Brieftasche aus seiner Jacke und holt ein Scheckbuch heraus. Ich reiche ihm einen Füller, und er beginnt den Scheck auszufüllen. Wenn er fertig ist, reicht er mir den Scheck und meinen Füller. Ich nehme beides mit zittrigen Fingern entgegen.

      „Morgen Abend. Acht Uhr. Im Don Camillo“, sagt er.

      Ich nicke nur, unfähig, Worte über meine Lippen zu bringen. Erneut ergreift Jason meine Hand und führt sie an seine Lippen. Mein Herz rast als ich in seine Augen starre. Ich hatte Recht gehabt. Sie sind braun. Beinahe schwarz. Seine Lippen sind weich und doch fest. Feucht, doch nicht zu feucht. Langsam löst er seinen Mund von meiner Hand und richtet sich auf. Sein intensiver Blick macht mich schwindelig.

      „Bis morgen Abend, Madison“, sagt er mit dunkler Stimme. „Ich freue mich darauf Sie wieder zu sehen – und Sie ganz für mich allein zu haben.“

      Mein Atem stockt für einen Moment und meine Pussy zieht sich verlangend zusammen. Verdammt, der Kerl ist Sex pur. Sein Aussehen. Seine Stimme. Ich bin gefangen in seinem Bann. Wie soll ich ein Abendessen mit einem Mann wie ihm überstehen ohne mich zu blamieren indem ich ihn anflehe mich auf sein Zimmer zu nehmen und mir den Verstand raus zu vögeln?

      „Bis... bis morgen“, erwidere ich atemlos, noch immer wie hypnotisiert in seine Augen starrend.

      Ich weiß, dass ich mich von ihm lösen und zu meinem nächsten Gast gehen sollte. Seine Mundwinkel kräuseln sich amüsiert, und seine dunklen Augen funkeln. Hastig entziehe ich ihm meine Hand, die er noch immer in seiner hält, und wende mich ab. Ich schwöre, ich spüre seinen Blick auf mir wie eine Berührung, als ich meinen Weg durch die Gäste mache. Mein Herz rast noch immer, und meine Beine zittern so stark, dass ich selbst erstaunt bin, dass ich es schaffe aufrecht zu gehen. Jason Carter. Wer ist dieser Mann? Ich werde ihn noch heute Abend, wenn ich zuhause bin, im Internet nach recherchieren.

       Tristan

      Ich grinse, als ich ihr hinterher sehe. Ich hab sie aus der Fassung gebracht. Das war einfach. Das Netz ist gesponnen, und sie wird mir in die Falle gehen. Ich weiß, dass sie den Namen den ich ihr gegeben habe recherchieren wird. Was sie finden wird ist der CEO von Carter Industries in Chicago. Der Mann ist ein wenig kamerascheu und es gibt keine Bilder von ihm in Internet. Sein Alter passt mit meinem überein. Der Gute wird sich wundern, dass er in Kürze Zweihundertfünfzigtausend Dollar an eine Wohltätigkeitsgesellschaft gespendet hat. Es war einfach, sein Scheckbuch zu stehlen als ich gestern denselben County-Club besucht habe wie er. Gute Planung ist alles, wenn man eine Frau entführen und ermorden will. Bisher ist mir noch niemand auf die Schliche gekommen. Ich bin zu clever. Und meine Opfer sind aus verschiedenen Staaten. Die Leichen werden nie gefunden. Somit sind es nur Vermisste, und niemand wird die Verbindung zwischen den einzelnen Frauen herstellen. Auch meine Methode, wie ich sie schnappe, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Das einzige kontinuierliche an meinem Tun ist die Art wie ich meine Opfer quäle und töte. Doch da dies in meinem Verlies geschieht, und niemand weiß wie die verschwundenen Frauen gestorben sind – wenn man sie denn ohne Leiche offiziell überhaupt für tot erklärt – hilf das den Behörden auch nicht weiter.

      Madison hat ihr nächstes Opfer gefunden, und für mich ist die Arbeit hier getan. Zeit zu gehen. Morgen Abend werde ich sie haben. Ich werde sie auf mein Anwesen bringen und in mein Verlies sperren. Dann kann der Spaß beginnen.

      Es ist fünf Minuten nach Acht als Madison das Restaurant betritt. Sie trägt ein klassisches schwarzes Kleid das ihr bis kurz über die Knie geht, und ihre schwarzen Strümpfe stecken in goldfarbenen High Heels. Sie ist sexy, und lenkt eine Menge Blicke auf sich, als sie das Restaurant durchquert und auf meinen Tisch zukommt. Sie wirkt cool. Von der gestrigen Unsicherheit ist nichts zu spüren. Nun, der Abend hat ja erst angefangen, denke ich mit einem Grinsen. Und wenn sie erst einmal in meinem Verlies aufwacht, dann wird sie nicht mehr so cool sein.

       Madison

      Ich bin nervös als ich das Restaurant durchquere und auf den Tisch zugehe, wo Jason sitzt. Ich bin ein paar Minuten zu spät obwohl ich kurz vor Acht hier angekommen bin. Für geschlagene zehn Minuten habe ich draußen gestanden und mit mir gekämpft ob ich das Restaurant betreten, oder eilig wieder von hier verschwinden soll. Jason Carter macht mich nervös. Er zieht mich wie magisch an, doch er hat auch etwas an sich was mir Angst macht. Ich kann nicht einmal sagen, was. Am Ende habe ich mir eingeredet dass ich schlecht Zweihundertfünfzigtausend Dollar für die Stiftung ablehnen kann, nur weil ich ‚ein ungutes Gefühl’ habe. Wir treffen uns in einem der besten Restaurants in der Stadt. Nichts kann mir hier passieren. Ich hab ja nicht vor, ihm auf sein Hotelzimmer zu folgen.

      Seine Augen folgen mir als ich auf ihn zugehe. Da ist etwas Dunkles, Raubtierhaftes an seinem Blick. Angst und Erregung flattern in meiner Brust. Es kostet mich all meine jahrelange Praxis, meiner äußeren Erscheinung nicht ansehen zu lassen was ich innerlich fühle. Als ich beinahe bei Jasons Tisch angelangt bin, erhebt er sich – ganz der Gentleman – von seinem Stuhl, um mich zu begrüßen.

      „Madison“, sagt er, meine Hand in seine nehmend, doch diesmal küsst er nicht meine Hand sondern lehnt sich vor, um mich auf beide Wangen zu küssen. „Sie sehen umwerfend aus“, raunt er in mein Ohr, ehe er einen Schritt zurück tritt und mir einen Stuhl hervor zieht. Nachdem ich sitze, setzt er sich wieder mir gegenüber und winkt einen Kellner heran. Er bestellt eine Flasche Weißwein und Wasser. Der Keller hat uns keine Speisekarten gegeben.

      „Ich habe mir erlaubt, unser Dinner vorab zu bestellen“, erklärt Jason mit einem Lächeln, als er seinen Blick kurz zu meinem Dekolleté gleiten lässt, ehe er mir wieder in die Augen sieht. „Haben Sie zuvor hier gegessen?“

      Ich schüttle den Kopf und räuspere mich ehe ich antworte: „Nein. Ich hatte noch nicht die Gelegenheit. Sie scheinen jedoch nicht das Erste Mal hier zu sein.“

      „Ich komme stets hierher, wenn ich in New York bin“, erwidert er. „Die besten Scampi die ich jemals gegessen habe. Ich hoffe, Sie mögen Scampi?“

      „Ja,