Anschluss versucht, sein gesehenes Leben zu überprüfen und er mit einer Recherche beginnt.
Dennoch bleibt für viele der tiefe emotionale und auch spirituelle Eindruck, den sie in der Rückführung gewonnen haben, für immer bestehen. Sie müssen sich und der Umwelt nicht mehr beweisen, dass es vergangene Leben gibt. Stattdessen ist da jetzt ein tiefes Wissen um die Zusammenhänge im Kleinen und im Großen. Auch wenn die Umwelt den Glauben an die Wiedergeburt kritisch hinterfragt, diesen sogar ins Lächerliche zieht, mitunter sogar an der Zurechnungsfähigkeit des Klienten zweifelt, bleibt die innere Wahrheit und das zweifellose Wissen für ihn bestehen. Dies ist eine Weiterentwicklung- vom zweifelnden Glauben zum überzeugten Wissen.
Es gibt aber auch Fälle, in denen eine Rückführung nicht funktioniert.
Zunächst muss geklärt werden, wie sich eine Rückführung darstellt, die nicht funktionierte.
Eine Rückführung ist dann gelungen und erfolgreich, wenn ein Mensch in eines seiner früheren Leben oder die Zwischenwelt gelangte und zumindest sich selbst oder Situationen wahrnehmen konnte.
Es gibt dabei sicher Abstufungen zwischen weniger-erfolgreich und sehr-erfolgreich, aber es bleibt bei dem Kriterium des Erlebens eines früheren Lebens. Eine Rückführung, die nicht funktionierte, kennzeichnet, dass nichts gesehen, erlebt oder erfahren wurde. Die Wahrnehmung bleibt sehr verschwommen und unspezifisch, die eigene Person oder Seele wird nicht erkannt und es lässt sich, trotz mehrerer Versuche, kein Zugang herstellen. Meistens merkt der Klient während dieser Versuche selber, dass der Zeitpunkt gekommen ist, die Trance zu beenden und weitere Versuche keinen Sinn machen.
Es gibt zahlreiche Gründe, warum eine Rückführung eventuell nicht funktioniert.
Eine Reise in vergangene Leben ist nichts für Menschen, die innerlich nicht bereit sind, sich ihre früheren Leben anzuschauen oder Erkenntnisse über Zusammenhänge zu ihrem heutigen Leben gewinnen wollen.
Eine innere Offenheit und Bereitschaft sollte somit vorhanden sein. Jemand der an allem zweifelt, alles kontrollieren muss und gar nicht seiner Umwelt traut, wird es schwer haben, sich einem früheren Leben zu öffnen.
Andererseits muss man aber nicht zwangsläufig an Reinkarnation und Wiedergeburt glauben, um eine Rückführung erfolgreich zu erleben. Es kamen schon häufiger Klienten zu einer Rückführung, die vorher sagten: „ich glaube ja nicht an so einen Quatsch, aber meine Freundin meinte, ich solle es mir doch einfach mal angucken.“ Diese Klienten waren zwar „ungläubig“, aber innerlich offen.
Auch muss kein bestimmtes religiöses Glaubenssystem vorhanden sein, um eine Rückführung zu machen. Es waren schon Atheisten, Muslime, Juden und natürlich Christen in meiner Praxis, genauso wie Vegetarier, Esoteriker, Rechtsanwälte, Steuerberater und Ärzte. Es gab auch schon Theologen, die „heimlich“ kamen…
Jegliches therapeutisches Bemühen, jemanden zurück zu führen, scheitert, wenn es aktuell für die Psyche des Klienten nicht aushaltbar oder verkraftbar wäre, sich mit einem früheren Leben und Leiden zu konfrontieren.
Und das ist auch gut so!
Seele und Psyche haben beide einen eingebauten Selbstschutz, der verhindert, dass wir durch unser Unbewusstes lebensunfähig werden. Ich erinnere zwei Fälle, die wenige Wochen nach dem Tod eines lieben Angehörigen eine Rückführung machen wollten. In beiden Fällen wurde dies leider nicht im Vorgespräch erwähnt, sondern erst im Nachhinein. Beide Rückführungen haben nicht funktioniert, weil sie aufgrund ihrer aktuellen psychischen Verfassung nicht in der Lage waren, das Erlebte zu verkraften und zu verarbeiten. Dies gilt generell für Verluste und Trennungen, die erst kurz vor einer Rückführung geschehen sind.
Eine Rückführung wird dann nicht funktionieren, wenn entweder das vergangene Leben zu belastend für die heutige psychische Struktur des Klienten ist , oder seine aktuelle Verfassung zum Zeitpunkt der Rückführung nicht stabil genug ist, um zusätzlich Erfahrungen aus der eigenen Vergangenheit verarbeiten zu können.
Dies geschieht bei ungefähr 10% aller Klienten beim ersten Rückführungsversuch. Manchmal ist es dann sinnvoll, zu einem späteren Zeitpunkt einen erneuten Versuch zu starten.
Eine weitere Ursache kann sein, dass sich die Seele ausschließlich aus eigenem Antrieb und eigener Kraft ihren heutigen Aufgaben stellen möchte und sich das Hilfsmittel einer Rückführung verwehrt. Ferner kann es sein, dass der Klient ein Thema in einer Rückführung betrachten möchte, welches aus Sicht seiner weisen Seele zur Zeit gar nicht wichtig ist oder es zu diesem Thema kein Leben gibt, das unerledigt ist. Andersherum möchte die Seele vielleicht ein wichtiges Thema bearbeiten, für das das Bewusstsein des Klienten gar nicht offen ist.
Es gibt aber auch ganz irdische Gründe, die das verhindern können. Manchmal liegt es an der Tagesform des Klienten, der vielleicht viel Stress im Leben hat und sehr angespannt ist. Vielleicht belasten zu viele Alltagssorgen das Denken und verhindern es, sich in eine Entspannung fallen zu lassen. Ein anderer Grund kann auch in der Persönlichkeit des Klienten liegen. Es gibt Menschen, die nur schwer die Kontrolle abgeben und sich nicht in eine Entspannung fallen lassen können oder wollen. Sie glauben, vieles in ihrem Leben kontrollieren müssen, auch ihre Entspannung. Kommen diese Menschen ein zweites Mal zur Rückführung, dann gelingt sie meistens, weil sie nun mehr Vertrauen haben.
90 % aller Rückführungen funktionieren bereits beim ersten Mal. Von den verbleibenden 10% können die Hälfte beim zweiten Mal ein vergangenes Leben erleben.
Aufgrund der Komplexität dieser Behandlungstechnik, möchte ich hier eindringlich darauf hinweisen, dass eine Rückführung in ein vergangenes Leben nur von Personen durchgeführt werden sollte, die über eine psychotherapeutische Ausbildung verfügen.
Was können Rückführungen heilen und was nicht?
Mit Rückführungen in vergangene Leben lassen sich psychische, psychosomatische und in manchen Fällen auch somatische Probleme behandeln. Voraussetzung ist die Bereitschaft der inkarnierten Seele und der Psyche des Menschen, sich aktiv mit dem zugrunde liegenden Problem auseinander zu setzen und eine völlige, partielle oder auch nur vorübergehende Heilung erfahren zu wollen.
Um die Frage zu klären, was Rückführungen wie leisten können und was nicht, ist es notwendig, zunächst zu beleuchten, auf welcher gedanklichen Grundlage, oder mit welcher psychologischen, religiösen oder spirituellen Theorie, Rückführungen in frühere Leben als Technik von mir angewendet werden.
Mit Hilfe einer Rückführung in ein vergangenes Leben umgeht man das aktuelle Leben und betrachtet die zum Problem gehörende Vergangenheit eines früheren Lebens, um letztendlich mit diesen Erkenntnissen wieder im aktuellen Leben anzukommen.
Eine klassische Psychotherapie macht meist nichts anderes. Es besteht lediglich der Unterschied, dass sie sich auf die aktuelle Vergangenheit beschränkt. Beide Therapieformen gehen davon aus, dass die Vergangenheit die Gegenwart beeinflusst und das Heilung möglich ist, wenn man die Vergangenheit bearbeitet. Beide Techniken gehen auch davon aus, dass unser Gedächtnis in großem Maße mit Bildern und Emotionen gefüttert wird, die unverändert unser Handeln, Denken und Fühlen steuern.
Gehen wir nun davon aus, dass alles, oder zumindest vieles, was der Mensch durch seine Wahrnehmung und seinen Körper erfährt, gespeichert wird und dies auch heute seine Existenz, sein Leben und sein tägliches Bemühen zu leben mit beeinflusst und steuert, dann folgt daraus, dass es auch -zumindest in Teilen- erinnerbar sein muss. Die Trance oder auch Hypnose ist eine Möglichkeit, diese Erinnerungen aus dem Gedächtnis wieder bewusst zu machen.
Jetzt schließt sich jedoch die Frage an, ob letztendlich unser Gedächtnis, welches im Gehirn eindeutig zu lokalisieren ist, der Teil unserer Psyche ist, der unsere Verdrängungen enthält? Sitzt das, was durch Trance oder Hypnose erinnert wird tatsächlich im Gedächtnis und damit im Gehirn?
Wohin verdrängen wir und wo im Gehirn finden wir das? Wo sitzt die Psyche oder gar die Seele?
Diese