spontan Menschen entlang an der Grenze zu begegnen,
unseren Kanton einmal auf eine spezielle, sportliche Art zu erleben
und bisher mir unbekannte Ecken zu entdecken, an denen ich vorher noch nie war.
Davon habe ich auf meiner Internet- und meiner Facebookseite berichtet und im Sinne der Verarbeitung das Erlebte festgehalten. Ohne Zeitdruck und mit der nötigen Muse, an einem besonders lohnenden Ort auch einmal anzuhalten und zu verweilen, startete ich zum “Erlebnis Grenze Schaffhausen 2014”.
Begleiter waren neben Hund Nanda leichte Joggingkleidung, ein kleiner Rucksack mit dem Nötigsten, mein iPhone als Fotokamera und GPS, die Landeskarte 1:25’000 der Eidgenössischen Landestopographie und natürlich der GRENZAUSWEIS.
Ziel war es auch, dass ich nie mehr als 50 Meter vom Grenzverlauf abweiche. Ich musste dabei auch Gewässer, steile Abhänge, Zäune, Unterholz, Felder, Brombeerranken, Verkehrsträger und sonstige Hindernisse überwinden.
1. Südlicher Kantonsteil Rüdlingen-Buchberg
2. Oberer Kantonsteil Stein am Rhein - Burg/Degerfeld - Hemishofen - Bibermühle - Staffelwald - Rauhenberg - Murbach - Buch - Hooggen - Blindenhusen - Buecher Schüppel - Spiesshof - Hofenacker - Buttelen - Moskau - Chroobach - Huebhau - Unterwald - Riedern - Waldheim - Özenberg - Öhninger Büel - Ennetbruck - Untersee - Stein am Rhein
3. Mittlerer Kantonsteil Schaffhausen
Wird in diesem Amsler – Blog der gesamte Grenzverlauf des Kantons Schaffhausen behandelt, so wird in den nachfolgenden Buchtexten nur wieder auf den Grenzverlauf zwischen dem Kanton Schaffhausen und nur dem Kreis Konstanz eingegangen – sonst wird das Ganze allzu unübersichtlich – langgereckt.
Es fällt dann als erstes auf wie auffällig verzackt der Grenzverlauf manchmal ist mit Richtungsänderungen auf nur wenigen Metern. Diese bestehenden, komplizierten Grenzverhältnisse sind nichtzuletzt auch darauf zurückzuführen, dass nach Feststellung diverser wissenschaftlicher Mitarbeiter der ETH-Bibliothek Zürich, der Kanton Schaffhausen 1803 beim Entstehen des eidgenössischen Staatenbundes an eine Reihe deutscher Territorialherrschaften grenzte (T. Isler (1973), ETH Zürich).
Dies war beispielsweise auch der Fall in der ehemaligen deutschen Enklave Verenahof bei Buttenhardt und ist noch immer der Fall in der Schweizer (Fast-)Enklave Oberwaldhof/Unterwaldhof (Gemeinde Hemishofen) hoch oben auf dem Schienerberg.
Und auch der übrige, überaus verzackte Grenzverlauf im restlichen Abschnitt des Oberen Kantonsteils (auch salopp “Ramsener Zipfel” genannt) kann sich sehen lassen. Speziell die Grossgemeinde Gottmadingen ist davon betroffen und die von Jacob Winter gewählte Bezeichnung als GOTTMADINGEN AN DER GRÜNEN GRENZE ist deswegen vollumfänglich zutreffend: Offene Grenze allenthalben.
5 LANDKREISKREIS KONSTANZ
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https://www.lrakn.de |
WAPPEN
Das Wappen des Landkreises Konstanz zeigt in geviertem Schild in den Feldern 1 und 4 in Blau einen schräg aufwärts gelegenen silbernen Fisch (Felchen), im Feld 2 in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz und im Feld 3 in Gold drei blaue Hirschstangen. Das Wappen wurde dem Landkreis Konstanz am 25. April 1974 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen. Die Wappenbilder symbolisieren die früheren Herrschaftsstrukturen im Kreisgebiet: das Fürstbistum Konstanz und die Reichsabtei Reichenau (Kreuz) sowie die Hegau-Grafen bzw. Landgrafschaft Nellenburg (Hirschstangen). Die Fische sollen den Fischreichtum im Bodensee symbolisieren.
NACHBARKREISE
Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Westen beginnend an die Landkreise Schwarzwald-Baar-Kreis, Tuttlingen, Sigmaringen und Bodenseekreis. Weiterhin grenzt er an den Bodensee selbst und an die Schweizer Kantone Thurgau und Schaffhausen. Die zum Kreis gehörende Exklave Büsingen am Hochrhein grenzt auch auf einer mehrere hundert Meter an den Schweizer Kanton Zürich.
GESCHICHTE
Der Landkreis Konstanz geht zurück auf das alte Bezirksamt Konstanz, das nach dem Übergang an Württemberg 1805/06 (bzw. ab 1810 Baden) errichtet wurde. Die badische Verwaltungsstruktur im Konstanzer Gebiet wurde in den Jahren 1809 (Seekreis), 1832 (Seekreis) und 1864 (Kreis Konstanz) mehrmals verändert. Im Jahr 1872 wurde das Bezirksamt Radolfzell dem Kreis Konstanz zugeordnet. Im Jahr 1936 wurde das Bezirksamt Engen in das Bezirksamt Konstanz überführt.
KREISFREIE STADT IM KRIEG
Im Jahr 1939 wurde der Landkreis nochmals geringfügig verändert und Konstanz selbst eine kreisfreie Stadt, die jedoch 1953 wieder in den Landkreis integriert wurde. 1969 kamen die Festung Hohentwiel und 1967 das Wohngebiet Bruderhof in Singen vom Landkreis Tuttlingen zum Kreisgebiet.
Bei der Kreisreform im Land Baden-Württemberg wurde der Landkreis Konstanz am 1. Januar 1973 um die meisten Orte des aufgelösten Landkreises Stockach, drei Gemeinden des Landkreises Sigmaringen und um den Ort Stetten des Landkreises Donaueschingen auf seinen heutigen Umfang vergrößert. Zum heterogen zusammengesetzten Landkreis gehören das Westufer des Bodensees, Höri und Hegau.
GEMEINDEREFORM
Seit Abschluss der Gemeindereform umfasst der Landkreis Konstanz 25 Gemeinden, darunter sieben Städte, wovon Konstanz, Radolfzell am Bodensee und Singen (Hohentwiel) den Titel Große Kreisstadt tragen.
Größte Stadt ist Konstanz, kleinste Gemeinde ist Büsingen am Hochrhein. Diese liegt als deutsche Exklave zwischen den Schweizer Kantonen Schaffhausen, Thurgau und Zürich, ist Schweizer Zollanschlussgebiet und hat als Besonderheit ein eigenes Kfz-Zeichen. (aus wikipedia.org)
Der Landkreis Konstanz hat mit rund 285’000 Einwohner (2019) etwa dreieinhalb mal so viel Einwohner wie der Kanton Schaffhausen. Die Stadt Konstanz selbst ist mit 84‘760 Einwohnern (31.12.2018) die grösste Stadt des Landkreises Konstanz und geht fast übergangslos über in die CH-Stadt Kreuzlingen.
Beide Städte