Der Schlüssel zum Wohlstand. Orison Swett Marden. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Orison Swett Marden
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783742735140
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zu nutzen, die in uns liegen, immer fertig und bereit, unsere Ziele zu verwirklichen.

      Der Schöpfer hat der uns bestimmten Fülle keine Grenzen gesteckt. Außer in unserem eigenen Bewusstsein gibt es keine Beschränkung von irgendetwas, das wir nötig haben. Dieses unser eigenes Bewusstsein, je nach seiner Art, ist die Tür, die uns von dem großen Speicher der unendlichen Fülle abschließt oder uns darin einlässt. Ein knickriger, geiziger Zustand unseres Inneren lässt uns nie in Berührung mit dieser Fülle kommen. Wer Vertrauen hat in seine eigene Kraft, allen Anforderungen gerecht zu werden, die das Leben an ihn stellen mag, wer furchtlos seinen letzten Pfennig ausgibt, weil er das Gesetz der Fülle kennt und sich mit dem Strom des Überflusses in Verbindung weiß, das ist der Mensch, der in der Welt weiterkommt. Wer aber mit Furcht und Zittern sein letztes Geld zusammenscharrt, ängstlich bemüht, ja nichts mehr davon auszugeben, selbst wenn er hungern muss, der wird niemals die Armut überwinden, weil er nicht das Glücksbewusstsein hat.

      Wenn du dies eine im Sinn behältst, nämlich dass wir Menschen immerfort schöpferisch tätig sind, dass wir durch unser Leben die Bedingungen offenbaren und dartun, die wir in unserem Bewusstsein tragen, dann wirst du nicht in den Fehler verfallen, den Millionen heute machen, die durch ihr Leben die Dinge offenbaren und dartun, die sie nicht haben wollen, statt derer, die sie haben möchten. Wenn wir uns klarmachen, dass unsere Freude, unser Glück, unsere Befriedigung, alles das, was wir erreichen, unsere Macht und Kraft, unsere ganze Persönlichkeit von der Art unseres inneren Bewusstseins abhängen, von der Richtung, nach der hin es sich entfaltet, dann werden wir nicht vorbedacht ein Bewusstsein in uns entwickeln, das gerade das Gegenteil von dem enthält, was wir zu erlangen streben. Wir werden das Ziel unseres Strebens, was es auch sein möge, das Sehnen unseres Herzens, die Wünsche unserer Seele unablässig fest im Bewusstsein tragen; wir werden das Bewusstsein der Wahrheit, der Göttlichkeit, des Einklangs, der Fülle stets festhalten, und dann werden wir auch anfangen, wirklich zu leben. Dann wird das Leben uns allen mehr zu bedeuten haben, als es jetzt den meisten von uns bedeutet – nämlich nichts als den Kampf ums Dasein.

      Die unsichtbare Welt um uns her ist erfüllt von unendlichen Möglichkeiten, die nur auf den Samen unserer Gedanken, unserer Wünsche, unseres Sehnens und Strebens, unserem Wohlstand und unseres Erfolges warten, begossen vom Regen unserer eigenen Anstrengungen in der irdischen Welt, um sich zu offenbaren in der Form, auf die wir uns eingestellt haben.

      Es gibt keinen Mangel an irgendetwas, das wir auf Erden nötig haben, so wenig es einen Mangel an Sonnenschein gibt. Allen scheint die Sonne, und nur wir selbst schließen uns von ihr ab. Wenn wir im Schatten leben, wenn wir in den finstern Keller gehen, wohin die Sonne nicht scheinen kann, so ist das unser eigener Fehler.

      Es ist das schwierigste Ding auf der Welt, die Menschen von der Wirklichkeit von etwas zu überzeugen, das sie nicht durch ihre Sinne wahrnehmen können. Allein die wirklichen Dinge, von denen wir wissen, sind unsichtbar; kein sterbliches Auge hat sie je gesehen.

      Hierin gerade liegt die große Schwierigkeit für die meisten Menschen, wenn es sich darum handelt, unerwünschte Umstände und Verhältnisse zu ändern und sich aus den Krallen der Armut und alles dessen, was uns zurückhalten will, zu befreien. Sie sehen über die Gegenwart nicht hinaus; sie haben nicht gelernt, sich die Zukunft zu vergegenwärtigen, hinweg über die körperlichen Dinge um sie her hinauszuschauen in die unsichtbare Welt, erfüllt mit allen schöpferischen Kräften, die vom Menschengeist in Tätigkeit gesetzt werden. Sie machen sich nicht klar, dass alles, was der Mensch in der sichtbaren Welt hervorgebracht hat, in geistigem Schauen seinen Ursprung nahm, dass die Geisteskraft, sich die Dinge, die wir haben möchten, zu vergegenwärtigen, sie sich auszumalen, das unschätzbare Geschenk Gottes an den Menschen ist, das ihn befähigt, alles, was er will, aus der unsichtbaren Welt in die sichtbare zu überführen.

      Jedermann, der diese Wunderkraft zu nutzen versteht, kann jetzt in diesem Augenblick anfangen, sich seine Zukunft zu vergegenwärtigen, sich selbst als das zu sehen, was er sein möchte, sich im Geist die Dinge tun sehen, die er zu vollbringen sich sehnt, sich in der Stellung zu sehen, die er erstrebt. Auf diese Weise zieht er Schritt um Schritt die Bausteine an sich heran, aus denen er in der Körperwelt sich die Zukunft erbaut, die sein geistiges Schauen sieht. Auf diese Weise vermögen wir uns schöne, angenehme Verhältnisse mit aller Verfeinerung, und wenn wir wollen, selbst allem Luxus des Lebens zu verschaffen, oder uns selbst in Armut und Not zurückhalten, uns abschneiden von der Selbstentwicklung, der Entfaltung unserer Möglichkeiten und von allen Freuden des Lebens.

      Alles, was wir uns tief und stark und dauernd vergegenwärtigen, das erschaffen wir, dem geben wir Gestalt und Leben, das wird durch uns zur Wirklichkeit. Die Grundlagen des Weltalls, alles, was am meisten für die Welt tut und wirkt, das sind unsichtbare Kräfte, ewige Gesetze. Die Kräfte, vermittelst deren wir uns über den ganzen Erdball bewegen und seine entferntesten Teile in ständige Berührung miteinander setzen, die Gesetze der Chemie, die Schwerkraft, die Anziehungskraft, die Zusammenhangskraft – all die mächtigen Kräfte, die im ganzen Weltall tätig sind – wir sehen sie nicht, wir hören sie nicht, wir können sie nicht mit Händen greifen, unsere Sinne können sie selbst nicht wahrnehmen, sondern nur ihre Wirkungen. Sie sind Dinge, die wir nicht sehen, und doch wissen wir, dass sie mächtige Wirklichkeiten sind.

      Wer weiß es, oder wer hat gesehen, was hinter diesen Gesetzen steckt, hinter diesen Mächten, von denen wir wissen, dass sie vorhanden sind? Die Schwerkraft, die die Himmelskörper in ihren Bahnen erhält, dass sie in tausend Jahren nicht den Bruchteil einer Sekunde davon abirren, ist eine unsichtbare Kraft. Weil wir sie weder sehen, noch riechen, noch schmecken, noch mit Händen greifen können, sollen wir darum sagen, sie habe keine Wirklichkeit, sie sei gar nicht vorhanden?

      Wir sehen und fühlen die Wirkungen der Elektrizität, allein wer weiß denn, was diese unsichtbare Kraft wirklich ist? Unsere großen Erfinder haben durch Versuche gewisse Dinge ergründet, gewisse Gesetze gefunden, die die Elektrizität beherrschen, durch deren Wirkung wir Wärme, Kraft und Licht erhalten. Auf alle möglichen Weisen lassen sie die Elektrizität für uns arbeiten. Sie trägt unsere Botschaften durch Länder und Meere; sie hat die Welt von einem bedeutenden Teil schwerster Arbeit erlöst und ist bestimmt, der Menschheit auf allerlei Arten zu dienen, von denen sich heute die größten Erfinder vielleicht noch nichts träumen lassen. Edison, der diese gewaltige Kraft in Tausenden von Erfindungen in seinen Dienst gezwungen hat, gesteht, dass er nichts von ihr wisse. Ehrfurchtsvoll steht er vor dieser geheimnisvollen Kraft, die er durch seine Bemühungen dem Weltgeist abgerungen hat. Er selbst betrachtet sich nur als den Kanal, durch welchen einige von diesen Geheimnissen der Menschheit zugeflossen sind, um ihr das Leben weniger mühselig, um es ihr behaglicher und schöner zu machen.

      Es ist ein barer Unsinn, wenn die Zweifler und Materialisten sagen, sie glauben nichts, was sie nicht mit ihren Sinnen wahrnehmen können, wenn wir doch wissen, dass die wirkliche Kraft in den Dingen, von denen wir leben, die Elemente, die uns nähren und unseren Körper am Leben erhalten, alle unsichtbar sind.

      Wir sehen nicht die lebensgebenden, lebenserhaltenden Gase in der Luft, die wir atmen; wir sehen die Luft selbst nicht und saugen sie doch in achtzehn bis zwanzig Zügen in der Minute in unsern Körper ein, und er nimmt die in ihr enthaltene stille, unsichtbare Kraft in sich auf. Nichts von dieser geheimnisvollen Kraft können wir sehen oder mit Händen greifen, und doch wissen wir, dass wir ohne sie keine Minute leben könnten.

      Niemand hat je die Kraft gesehen, die in der Nahrung, die wir essen, enthalten ist, und doch wissen wir, dass sie da ist und uns Kraft gibt und dass nach einiger Zeit die anscheinend tote, träge Masse im Körper lebendig wird und handelt, träumt, wirkt und schafft.

      Trotz all ihrer wunderbaren Entdeckungen ist die Wissenschaft noch nicht imstande gewesen, die Geheimnisse der überall im Weltall tätigen unsichtbaren Kräfte zu enthüllen. Wer kann es erklären, das Geheimnis der sich entfaltenden Knospe, das Entstehen des wunderbaren Duftes und der herrlichen Schönheit der Rose? Aber wir wissen, dass eine Wirklichkeit dahinter steht, eine Intelligenz, die sie geplant und gebildet und in all ihrer Herrlichkeit hervorgebracht hat.

      Wir wissen, dass all diese Dinge aus derselben Quelle der Allmacht stammen, dass sie geschaffen