BEYOND – Eine andere Wirklichkeit. Tabea Thomson. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Tabea Thomson
Издательство: Bookwire
Серия: Die Shumerer
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738096514
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ein Projektil landete knapp vor ihren Stiefelspitzen.

      Ein Rucksack stieß an den Schutzschild, es fühlte sich an als kratzte er an einer Steinmauer. Sie schauten sich Hilfe suchend um. Nirgends ein Durchlass. … Sie glaubten sich in einer Falle, doch es war der Auftakt zu einer gnadenlosen Treibjagd. …

      Ihre Angst war zurück. Sie verfolgte das Paar bis ins Liebesnest, und als sie nach einem ausschweifenden Liebesrausch erwachten, lag eine Leiche im Quartier. …

      Zum zweiten Mal stoßen Sorel Gwen, Lennard Minn, Captain Delune und Co. auf feindliche künstliche Intelligenzen.

       Magie. Abenteuer. Leidenschaft.

       Plus: Ein Hauch Humor der dritten Art.

       Für Erwachsene!

      Hinweis

      Dieses E-Book, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt und darf ohne Zustimmung der Autorin und der Grafikerin nicht vervielfältigt, weiter oder wieder verkauft oder weitergegeben werden. Alle Rechte auch die der Übersetzung des Werkes liegen beim Autor. Zuwiderhandlung ist strafbar und verpflichtet zu Schadenersatz.

      Danke

      Vielen Dank meinen Lesern sowie allen die mir geholfen haben!

      Vers

       Der Frieden in dir

      Du kannst mit der Vergangenheit Frieden schließen,

      aber die Musik wird immer einen Zweitschlüssel haben.

      Pee Krafter

      INTRO

       24. November 2262

      Am Rand einer fernen Galaxie – im Eridani alpha System. Auf einem heißen und lebensfeindlichen Planeten ist das Raumschiff Visitor alpha U P stationiert. Seit über drei Jahren liegt es hier im Trockendock Vallum. Offiziell befindet sich die nach einem riesigen irdischen Rochen aussehende Visitor im Status: komplett Umbau.

      Für nicht Eingeweihte sieht es wahrhaftig danach aus. Über der lebendigen Außenhülle schwebt eine grünliche undurchsichtige Materie, sie umhüllt die Visitor wie ein Zelt.

      ~

      Neben der Notbesatzung, sie besteht aus 60 Angestellten, leben je 50 Swa – Kampfkunst Meister – der Valpas und der Freiheitskämpfer an Bord. Sie bewachen in einem separaten Bereich der Visitor ununterbrochen vier Personen.

      ~

      In den zurückliegenden Jahren durfte keiner von Bord. Erholungsurlaub gab es weder für die Notbesatzung noch für die Swa. Drei zusammenfallende dienstfreie Tage sind purer Luxus. Kurzum sie sind vom monotonen Dienst ausgelaugt und in den Alltag hatte sich neben Routine auch die "Betriebsblindheit" eingeschlichen, sie macht es dem Feind leicht im Verborgenen zu operieren.

      * * *

      KAPITEL 1

       Visitor alpha U P .

       Separater Bereich.

       Oberbrücke .

      In der abgegrenzten Portier-Zone erklang um 12 Uhr 29 das interne Portiervorgang Jingle.

      Auf dem Display vor der Portierplattform wurde ein Transport von einem Halbling der Spezies Mensch angekündigt. Sekunden später materialisierte in der durchsichtigen halbrunden Kabine der olivhäutige, 30-Jährige und 1,85 m große athletische Arun Potts.

      Arun kam von der Mittagspause. Wie in den vorangegangenen Tagen verzehrte er mit seiner gleichaltrigen Freundin der Offizierin Miss Burana die warme Mahlzeit im Pub auf dem Notfall Hangar Deck 9.

      Die Offizierin Burana arbeitete heute auf der Brücke im anderen Visitor Teil.

      Arun ist im separaten Bereich als erster Offizier zur Mittelschicht eingeteilt, sein Dienst beginnt um 12 Uhr 45.

      Auf seiner Aufgabenliste stehen heute nur fünf Kontrollgänge. Das hier ist seine erste Stippvisite im Irrenhaus, so nennt er den Visitor Bereich.

      Bevor er von der Portierplattform stieg, schweifte sein Blick über die in helles aquafarbenes Licht gehüllte Oberbrücke. Wie immer schenkt die Crew dem Captain keine Beachtung.

      »Ignoranten«, zischte er durch die Zähne.

      Sein Interface funkte ihn an. Eine emotionslose Citraa Stimme sprach zu ihm: ›Sir ihre Kleidung ist nicht angemessen!‹

      Anstatt eines grauen Dienstoveralls hatte Arun um die Hüften einen dunkelgrünen knielangen Kilt. Den muskulösen Oberkörper ziert ein kurzärmliges weißes Shirt, auf Brusthöhe sind frische fette knallgelbe Flecken einer Bratensoße. Ihm ist die schmuddelige Erscheinung keineswegs peinlich. Im Gegenteil es ist seine Art zu protestieren. Die Botschaft dahinter soll allen Beobachtern sagen: Für den unnützen Kontrollgang ziehe ich keine Dienstkleidung an.

      Arun schaut an sich hinab. »Sie ist angemessen. Ende.« Eine Hand fuhr dazu missmutig über die akkurat sitzende Frisur. Vorn und an den Seiten waren die Haare kurz geschnitten, am Hinterkopf stufig und Schulter lang. Das Deckhaar hatte bis zu den spitzen Ohren sein natürliches nachtblau, ab den Ohrläppchen bis hinab zur Schulter war das Deckhaar blond gefärbt, und die zum Gesicht fallenden Strähnchen vereinen beide Farben. Sie drücken das aus, wie er sich fühlt: zweigeteilt.

      Bereits der Gedanke, hier Wache schieben, macht den überaus korrekten und disziplinierten Arun melancholisch.

      Das Datenarmband vibrierte, Burana schickte ihm eine Kurzmitteilung, er blieb stehen und flirtete zurück. In seiner Mimik lag ein Hauch von Geschäftigkeit, sie hielt solange vor, bis er oben auf der Brücke an den acht Citraa (Computer) Terminals der Kadetten vorbeikam. Sie stierten auf die Displays. Für nicht eingeweihte sah es nach konzentriert arbeitenden aus. Aber Swa, zu den Kampfkunst Meistern gehört Arun, wussten: Es sind nur beobachtende Aiws – künstliche Intelligenzen.

      Unten auf der Hauptbrücke war es ähnlich, acht Aiws sowie der Diensthabende Captain Matise Delune (der Erden Mensch wurde nicht darüber aufgeklärt), und der Offizier – ein Shumerer Mensch – er gehört zu Aruns Truppe.

      ~

      Die Aiws-Spione, so wurden sie von den Swa genannt, würdigte Arun mit keinem Wimpernschlag. Sein Augenmerk lag auf dem schmalen metallenen Steg, der führte hinab zur Hauptbrücke. Er flanierte darüber. Etwa auf halber Höhe blieb er stehen und schaute über die Hauptbrücke. Wie immer stierten die "Spione" auf schwarze Displays und der Offizier spielte, das sagten seine hektischen Handbewegungen, wieder hingebungsvoll ein Citraaspiel.

      Für einen virtuellen Wettkampf verspürte Arun keine Lust. Der Linke Arm schnellte auf Brusthöhe und die rechte Hand tippte aufs Datenarmband. Einen Stupser später erschien vor ihm ein holographisches Display mit seinem Terminkalender. Im aktuellen Blatt gab es außer einem munter springenden Punkt keine nachträglich hinzugefügten Aufträge.

      »Wofür stand der Punkt?« Eine Kurzmitteilung riss ihn aus den Gedanken.

      Burana teilte ihm mit:

      ›Der entflohene Cybord macht Probleme. Hier ist dringend deine Anwesenheit als Captain der Sicherheit erforderlich!

      Aruns Blick schoss Richtung Decke, in seinem Fokus lag eine winzige Drohne – ein I P S (fliegendes Auge).

      »Super! Und ich muss hier abhängen!«

      Der Blick raste zurück zum Datenarmband. Er stupste auf ein Icon, vor den lauernden