„Sind Sie sicher Sir, dass Sie alles für den Jungen tun?“, wurde James eines Tages von dem Kleinwüchsigen gefragt. „Die Medizin macht heutzutage rasante Fortschritte, sodass ihm unter Umständen ein schlimmes Schicksal erspart werden kann. Ich weiß, was es heißt, anders als die anderen zu sein.“
„Das musst du schon mir überlassen. Kümmere dich um deinen eigenen Kinderkram.“
Die Augen des „Prinzen“ begannen böse zu funkeln, denn wenn ihn jemand mit einem Kind verglich oder gar mit “Du” anredete, konnte er auf der Stelle sehr jähzornig werden, auch wenn es sich dabei um seinen Chef handelte.
„Würden Sie es bitte unterlassen, mich zu duzen, Sir“, sprach er wütend mit seiner hohen Stimme.
„Ihr lebt hier alle von meinem Geld, also müsst ihr euch nach mir richten, und nicht umgekehrt. Soweit kommt es noch, dass ich euch mit „Sie“ anrede. Du hast wohl einen Höhenflug und hältst dich am Ende wirklich für eine Hoheit? Ich habe keine Lust, auf Animositäten Rücksicht zu nehmen“, bellte James.
Der „Prinz“ stampfte heftig mit seinen kleinen Füßen auf den Boden, womit er fatale Ähnlichkeit mit der Märchenfigur Rumpelstilzchen bekam.
„Das werden Sie aber müssen, wenn ich weiter bei Ihnen auftreten soll. Bei allem Respekt, Sir, warum sollen Sie sich nicht an etwas halten, was hier alle respektieren, inklusive ihrer Frau?“
„Ja, ich habe schon gemerkt, wie du sie ansiehst. Du glaubst doch nicht im Ernst, bei ihr landen zu können?“
Der „Prinz“ brachte alle Beherrschung auf, auf den erneuten Affront nicht zu reagieren, aber da er außerordentlich wütend war, vergriff er sich umgehend im Ton.
„Warum eigentlich nicht? Ihre Frau soll nicht sehr wählerisch sein, wenn es um ihre Verehrer geht.“
„Du hinterhältige kleine Missgeburt, du …“
„Das muss ich mir nicht von Ihnen sagen lassen“, schrie Prinz Piccolo. „Ich habe immer geglaubt, Sie hätten ein Herz für unsereinen, aber Sie sind nicht besser als alle anderen. Sie wollen nur mit uns verdienen.“
„Ja, was denn sonst? Wenn du Streicheleinheiten brauchst, bin ich die falsche Adresse.“
„Ich habe gesagt, Sie sollen mich nicht duzen“, schrie der Kleinwüchsige und griff nach dem Ersten, Besten, was er in die kleine Hand kriegen konnte. Es handelte sich um einen Kristallascher, den er zu Boden warf, wo die Glasschale in tausend Stücke zersprang.
„Das ziehe ich vom Lohn ab, Eure Durchlaucht“, sagte James hohntriefend.
„Das können Sie gerne tun. Und zwar vom Restlohn, denn ich bleibe keine Minute länger hier. Mir tut es nur um das Kind leid. Aber seien Sie gewiss, ich werde auch aus der Ferne ein Auge auf das weitere Schicksal von dem Jungen haben.“
Damit schob er wütend mit seinem kleinen Fuß die Scherben zur Seite und verließ hocherhobenen Hauptes das Zimmer. James hätte beinahe laut losgelacht, weil es so komisch aussah, wie der kleine Mann förmlich über sich hinauswuchs.
Ersatzzuwendung und geringe Aufmerksamkeit bekam Joe fortan allenfalls von Rosalind, die von beidem nicht viel zu vergeben hatte. Tallulah fand das kranke Kind nur lästig und schämte sich heimlich, für keinen gesunden Erbfolger gesorgt zu haben. Nur, wenn sie zu Mr. Magic hinüberging, nahm sie ihn notgedrungen mit, sozusagen als Alibi, um bei James keinen Verdacht aufkommen zu lassen.
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