Sie schiebt sich nackt unter die Decke und ich schließe sie in meine Arme. Sie küsst meine Narben und flüstert: „Ich bin wieder ganz in Ordnung. Komm, schlaf, mein Schatz.“
Ich schließe die Augen und lasse mich in die Wärme ihres Körpers fallen, was mein Herz immer mehr beruhigt.
Sie legt ihre Hand auf meine Brust, als wolle sie meinen Herzschlag so zur Ruhe zwingen und flüstert erneut: „Schlaf!“ und ich lasse mich ganz fallen.
Wärme zieht mich aus einem traumlosen Schlaf. Sie breitet sich wie ein Feuer in mir aus und ich spüre meinen Körper reagieren, bevor ich weiß, was das auslöste.
Ich werde vollends wach und spüre Carolins warmen Körper an meinem Rücken, ihre Hand auf meinem Bauch und ihre weichen Lippen zwischen meinen Schulterblättern. Durch meine Lenden rauscht ein Ziehen, als die heiße Hand über meine Hüfte meinen Oberschenkel hinunterwandert und an der Innenseite wieder hochklettert. Nur die Fingerspitzen wandern über meine empfindliche Leiste weiter nach oben und streichen durch meine Haare unter meinem Bauchnabel.
Ich wage kaum zu atmen und eine Erregung packt mich, die mir alle Müdigkeit aus dem Körper zieht.
Die Finger gleiten über meinen Freund, der sich ihnen erwartungsvoll entgegenstreckt. Als sie ihre Hand darum schließt, bin ich verloren. Ich drehe mich stöhnend zu ihr um und raune: „Hey, was machst du mit mir?“
Ich sehe in unschuldige Augen und auf einen schmunzelnden Mund. Nichts zeigt etwas von der Schwäche, die sie gestern noch überrollt hatte. Ihre Lippen senken sich auf meine Brustwarze und ihre Zunge spielt mit dem kleinen, harten Knopf. Ich schließe die Augen und gebe mich den Gefühlen hin, die sie in mir auslöst, während ihre Lippen sich langsam zu meiner Taille hinabküssen und bis zu meinem Bauchnabel wandern.
Meine Bauchmuskeln spannen sich erwartungsvoll an und ich spüre meine Erregung wachsen. Ihre Lippen fangen meinen Freud ein, der sich ihr gierig entgegenstreckt und ich atme hektisch die Luft ein. Meinen Arm über meine Augen legend, versuche ich mich zur Ruhe zu zwingend. Aber alle meine Sinne sind auf ihre Zunge gerichtet, die meine Eichel liebkost.
So geweckt zu werden ist mit keiner Droge der Welt zu vergleichen und ich lasse mich in diesen Strudel aus Gefühlen sinken, die mich erbarmungslos überrollen.
Es ist schon Nachmittag, als ich mich neben sie fallen lasse. Es ist unglaublich, wie sie mich immer wieder hochbringt und mit welcher Intensität wir uns lieben können. Alles ist dann vergessen. Nichts Schlechtes kann mich dann erreichen. Ich bin dann völlig in einer anderen Dimension gefangen. Und das Unglaubliche daran ist, dass dies eine Welt ist, die nur Carolin und mir gehört. Es ist wie eine einsame Insel, zu der wir uns flüchten und auf der es nur uns beide gibt und nur unsere Gefühle. Nichts anderes kann uns dort erreichen.
„Du machst mich fertig“, stöhne ich und sehe in ihre mich mit dieser Zärtlichkeit musternden Augen. Diesen Blick möchte ich niemals mehr missen, denn er versetzt Berge und schließt Tiefen.
Ich ziehe sie dicht an mich heran und gebe mich der Müdigkeit hin, die mich mittlerweile auch immer wieder ausknockt, seit ich ohne Drogen zu leben versuche.
Es ist scheinbar schon Nacht, als ich wieder wach werde. Draußen tobt ein Gewitter, und der prasselnde Regen an der Fensterscheibe riss mich offensichtlich aus meinem Traum. Ich lenkte darin ein Schnellboot über himmelblaues Wasser auf eine kleine Insel zu. Mein Blick fiel hinter mich auf Carolin, die sich in der Sonne rekelte und mich mit diesem Blick ansah, der mich den Gasknüppel noch weiter nach vorne treiben ließ. Auf der Insel wird sie mir gehören …
Zu schade, dass ein Blitz sogar durch meine geschlossenen Augenlieder drang und mich das Donnergrollen des Gewitters weckte.
Mein Magen grummelt und ich stöhne auf: „Ich habe Hunger wie ein Bär!“
Carolin sieht mich an und antwortet mit sanfter Stimme: „Du hast den ganzen Tag noch nichts gegessen.“
„Du denn?“, frage ich sie.
Sie schüttelt den Kopf und ich sehe auf meine Armbanduhr. Es ist kurz vor zweiundzwanzig Uhr.
Mit einem Ruck erhebe ich mich. „Komm, wir beide gehen etwas essen.“
Carolin verzieht das Gesicht und kuschelt sich noch tiefer unter ihre Decke.
Ich ziehe ihr lachend die Decke weg und greife nach ihrem Arm, um sie aus dem Bett zu treiben. „Komm jetzt! Oder soll ich verhungern?“
„Natürlich nicht“, antwortet sie resigniert und schleppt sich zum Kleiderschrank.
Mir kommt eine Idee, und ich gehe ins Wohnzimmer. Vielleicht bringt uns noch jemand Essen?
Tatsächlich habe ich beim Chinesen sofort Erfolg und bestelle uns leckere Entenpfanne mit süßer Soße, Morcheln und Bambussprossen und einen Wein dazu.
Als ich ins Schlafzimmer zurückkehre, steht Carolin immer noch unschlüssig und mit Büßermiene vor dem Kleiderschrank.
Ich greife um ihre Taille und katapultiere sie ins Bett zurück, was sie erschrocken aufschreien lässt.
„Hey!“, murrt sie vorwurfsvoll.
Ich drücke sie auf den Rücken und sehe sie an. „Ich möchte nicht, dass du dich anziehst.“
„Was? Aber ich kann doch nicht nackt gehen!“, brummt sie entsetzt.
„Doch, das Essen wird gebracht. Wir bleiben hier und stellen uns ein paar Kerzen auf und machen es uns urgemütlich … und essen so wie wir sind.“
Carolins Augen leuchten auf und sie meint verwegen: „Gute Idee!“
„Und dann …“, raune ich süffisant grinsend und streiche ihr eine Strähne aus dem Haar.
„Und dann?“, fragt sie genauso lächelnd.
„Und dann machen wir Musik … Blueneck. Und wir schließen die Schalosien und löschen alle Lichter …“
„Ja?“, kommt es fast schon wie ein Stöhnen über ihre Lippen.
„Und dann möchte ich dich so fühlen wie an unserem ersten Abend“, sage ich und spüre ein Kribbeln im Bauch.
„Ja“, antwortet sie und ihre Augen versenken sich in meine und eine Leidenschaft flackert darin auf, die mich sofort reagieren lässt.
Ich atme tief durch und bremse uns aus. „Aber erst Essen wir ganz romantisch. Komm, ab in die Küche und Tisch decken. Wir brauchen Weingläser und Kerzen. Ich will das volle Programm. Und weißt du weshalb?“
Sie schüttelt den Kopf.
„Weil ich dich liebe und ich so froh bin, dass du wieder einmal eine Hürde genommen und erneut alles überstanden hast. Du bist so unglaublich stark und ich so unglaublich stolz auf dich.“
Meine Worte scheinen sie zu verwirren. Verlegen sieht sie an mir vorbei und schiebt sich aus dem Bett. Carolin hat immer noch nicht gelernt Komplimente von mir anzunehmen.
Ich ziehe mir ein T-Shirt und eine Boxershort an, bevor das Essen geliefert wird. Aber als die Tür hinter dem Lieferanten ins Schloss fällt, steht Carolin schon hinter mir und zieht mir alles wieder aus. Sie wartet nicht mal ab, bis ich die Packungen mit dem Essen und den Wein irgendwo abstellen kann und ihr Blick läuft über meinen Körper, als ich mich abwende und auf die Küche zusteuere.
In der Küche erhellen etliche Kerzen den Raum, es läuft ein Trance Musikmix von You Tube und der Tisch ist schön gedeckt. Das Essen verströmt einen betörenden Duft, als ich die Verpackungen öffne und Carolin schenkt den Wein ein, der gelb leuchtet.
Alles ist perfekt, als sich plötzlich ein Gedanke durch meinen Kopf schiebt, der die Perfektion augenblicklich in sich zusammenfallen lässt.
Carolin kommt zu mir und ihr Blick gleitet erneut über mein Gesicht und meinen Körper.
Ich