Schlafen können wir später. Peter Dudl. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Peter Dudl
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783746765044
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Wohlwollens forschend auf den Weg machte, waren solche Überlegungen schnell vergessen. Alles geschah zu meiner Überraschung so vorsichtig, so behutsam, so einfühlsam, dass ich dies den großen, kräftigen Händen dieses Mannes nicht zugetraut hätte. Aber vielleicht war er sich seiner Sache auch nicht gänzlich sicher. Ich nahm seine linke Hand, die es schon bis unter meinen Slip geschafft hatte, und hinderte sie, ihren Weg fort zu setzen. Aber nicht weil ich es nicht wollte, dass sie weiter forscht, sondern weil ich nicht stehend und vor allem nicht im Wasser dieses Spiel zu Ende bringen wollte. Er konnte diese Geste unmöglich als eine Ablehnung seines Tuns deuten, denn von meiner anderen Hand erhielt er andere, eindeutige Signale. Ihm konnte unmöglich entgangen sein, dass sich meine Brustwarzen in seiner Handfläche zu festen Knubbeln geformt hatten. Richard löste sich von meinem Mund, um sich zu entschuldigen. „Das musst du nicht. Nur fände ich es angenehmer, wenn wir aus dem Wasser steigen würden.“ Die Worte wirkten bei ihm erleichternd, gerade so, als ob eben eine Last von ihm gefallen wäre. „Ich habe seit jenem Tage eine ewige Zeit nur an dich gedacht und ein solches Verlangen gespürt, dass ich glaubte, es würde mich zerreißen.“ Mit diesen Worten hatte sich meine Vermutung betreffs der aufgestauten Emotionen bestätigt. Wir schauten uns schweigend für einen Augenblick in die Augen. “Bring mich aus dem Wasser“. Wie ein mehrarmiger Kran umschlossen mich seine kräftigen Arme und trugen mich ans Ufer. Dort angekommen, setzte er mich eben so sanft auf eigene Füße, wie ein Kranfahrer ein zerbrechliches Gut absetzt. Und zum ersten Mal sah ich ihn nackt vor mir stehen. An ihm war alles kräftig, nicht nur seine Muskulatur, seine Statur. Das was ich sah, übertraf alle bisher vereinnahmte Männlichkeit. Wusste ich doch, dass solch eine Männlichkeit zum Gedeihen und wachsen eine größere Menge Blutes brauchte, um aus einem schaukelnden Hängedasein in eine aufrechte Haltung zu gelangen, so wusste ich auch, dass Männer ab einem gewissen Stadium ihrer Erregung nur noch ein Ziel kennen. Ihren Hirnen fehlte dann einfach das Blut zum Denken. Auch wenn ich dieses Phänomen der Blutleere in männlichen Hirnen schon erlebt hatte, hieß das ja nicht, dass es auch Männer gab, die, trotz einer zeitlich begrenzten Blutleere im Gehirn, noch auf die Noten schauen konnten und ihr Instrument auch dann beherrschten. Doch der Ehrlichkeit halber muss ich an dieser Stelle anführen, dass es beinah ebenso viele „hirnlose Spalten“ gibt, die gedankenlos alles in ihrer lechzenden eierstockgesteuerten Gier in sich einsaugen, denen dabei kein Fels zu groß ist, um sich ihren gähnenden Abgrund füllen zu können. Aber auch mit solchen Schlussfolgerungen sollte man vorsichtig umgehen, um nicht dort zu viel Porzellan zu zerschlagen, wo es doch eher um Nachsicht geht. Aber warum quälte ich mich gerade in diesem Moment mit solchem Gedankengut. Bei ihm schien es doch anders zu sein. Aus seinem Gesichtsausdruck konnte ich lesen, dass trotz seiner Erregung seine Gehirnzellen arbeiteten. Was mochte er wohl denken, fragte ich mich. Ich streifte mir selbst mein nasses Höschen ab und ließ es ins Gras fallen. So standen wir nun beide da in unserer Nacktheit und wusste um unsere Verlangen, das schon so lange nach Erfüllung gierte. Er ließ mich den ersten Schritt aufeinander zuzugehen machen. Ich musste mich ihm faktisch von der Seite nähern, stand mir doch auf dem direkten Wege ein Körperteil im Wege. Na ja, ein wenig Stellplatz vor ihm musste ich mir schon mit der Hand verschaffen. Es war auch nicht der erste Penis der in meiner Hand lag, aber der wohl kräftigste. Doch allzu viel Zeit ließ mir Richard gar nicht, um noch irgendwelche weiterführende Gedanken an diesen Umstand zu verschwenden. Wieder packten mich seine starken Arme, hoben mich empor und schon lag ich in der Horizontalen im Gras. Ich hatte mich getäuscht als ich glaubte, er macht da weiter, woran ich ihn im Wasser gehindert hatte. Er stand einfach über mir. Er schaute mich einfach nur von oben bis unten an. Ich kam mir vor wie bei einer Musterung. Es war mir gar nicht recht. Auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt noch jung und knackig schlank war, so waren weibliche Attribute an mir nicht besonders ausgeprägt. Eine Brust in Körbchen Größe A ist vielleicht laufstegrelevant, nicht aber das, was Männerherzen sich wünschten und sie höher schlagen lassen. Ein Blickfang für seine Augen schien mein magisches Dreieck zwischen endenden Schenkeln und beginnendem Körper zu sein. Es schien ihn zu faszinieren. Erst sein „du bist schön“ löste diese Spannung. „Möchtest du nur betrachten“, fragte ich um ein wenig Bewegung in die Situation zu bringen. Er kniete sich neben mich nieder, aber weder küsste er mich, noch begannen seine Hände unruhig zu werden. Da lag ein Geschenk für ihn und er schaute es nur an. „Was ist Richard“. Es musste ihm wie eine Aufforderung zum Handeln geworden sein. Erst jetzt begann er meinen Körper zu erkunden, mit den Augen, mit dem Mund, mit den Händen. Und ein Anode-Kathode-Gefühl mit extrem hoher Volt Zahl stellte sich ein. Mein Gott, ich stand vom Scheitel bis zum großen Zeh unter Spannung und presste alle meine Zärtlichkeit in diesen Kuss. Noch nie streichelten so große zarte Hände meine Brüste, noch nie züngelte jemand mit einer solchen Verspieltheit an meinen Hügeln und ihren steinhart gewordenen Spitzen. Die Reize, die von seinem Tun ausgingen, kamen aus einem Ozean der Zärtlichkeiten, in den ich nun genießerisch einzutauchen versuchte. Seine neugierigen Finger fanden Mulden zum Verharren, fanden Körperteile zum Streicheln und Überwinden, kreisten im zarten Flaum meiner Schambehaarung. Als ich aber seine Hand auf meinem Venushügel verspürte, die einen sanften Druck ausübte und dann zwei seiner Finger neben dem Eingang zu meinem Glückszentrum diesen Druck auch auf mein zweites Lippenpaar ausdehnte, suchte ich nach Contenance. Und als Sekunden später dieses Fingerpaar, wie ein Vogel auf Nahrungssuche, zwischen meinen Schamlippen versank, durchfuhr ein erstes leichtes Beben meinen Körper und löste ein genüssliches Grollen aus. Erschrocken hatte er seine Hand zurückgezogen. „Mach weiter“, musste ich ihn auffordern. Ich wollte mehr von dem spüren, was da eben in einer ersten Welle durch meinen Körper zog. Immer noch hockte er neben mir und hatte nicht den Mut sich neben oder auf mich zu legen. Er saß wie ein Geigenspieler vor seiner Stradivari und hatte Angst, das Instrument zu spielen, das sich ihm darbot. Ich genoss die Situation, die besondere Art und betrachtete es als eine Vorbereitungszeit für etwas noch Größeres. Noch konnte ich warten, doch auch das war nur eine Frage der Zeit. Seine Hände begannen, die Innenseiten meiner Schenkel zu suchen, eine ebenso erogene Zone wie die, wo mein zweites Lippenpaar zum Mund wird und eine kleine Hautfalte einen prallen Punkt verdeckt, der mir pure Lust bereitet. Ich hätte nie vermutet, dass in Richard derartige Fähigkeiten schlummern und er sich so auf die Liebe vorbereiten kann. Oder war ich das besondere Spielzeug für ihn? Ich hatte genügend Streicheleinheiten erhalten und wollte nun mehr. Und so begann ich mit meinen Händen auf Entdeckerreise zu gehen. Welch pralle Männlichkeit erwartete mich, als ich mich erhob und vor ihm kniete. Man musste schon mit Blindheit geschlagen sein, um seine Erregung übersehen zu können, und selbst dann konnte man ihr auf dem Weg zu ihm nicht aus dem Wege gehen. Meine Hand hatte das Ziel im Fadenkreuz. „Ich habe ein wahnsinniges Verlangen nach dir“, sagte er leise. „Ich weiß, und es ist auch nicht zu übersehen. Mir geht es nicht anders“. Eine meiner Hände fand ihr Ziel in seinem Nacken, die andere glitt an seiner Hüfte abwärts in seinen Schritt. Unsere Münder berührten sich, ganz sanft drückte er mich ins Gras. Hätte er nicht seine Beine zwischen die meinen geschoben, um sich so abstützen zu können, so hätten sich 80 Kilo über mir ausgebreitet und mich erdrückt. So aber konnte ich den Geschmack seines Mundes und die Wärme seines Körpers genießen. Außer Atem vom wilden Spiel unsere Zungen trennten sich unser Lippen und fanden sich wieder, lösten sich voneinander und haben sich wieder vereint. Wenn das Sein sich ganz und gar auf den Moment konzentriert, die Betriebsamkeit des Tages geschwunden ist, wenn das Verlangen die Sorgen um Vergangenheit und Zukunft vergessen lässt, und das Jetzt von der Freude auf das Kommende durchdrungen ist, dann ist wohl die intensivste Form der Lust am Leben erreicht. Ich hatte gewusst ihn eines Tages wieder zu finden, aber nicht geahnt, vom Glück so überwältigt zu sein. An jenem Abend wäre ich bereit gewesen, auf einige Jahre meines Lebens zu verzichten, nur damit nichts dieses Konzert hätte stören können. Ich erlebte das Schönste, das intensivste Vorspiel meines noch so jungen Lebens und hoffte, dass es nicht so schnell enden möge. Vergessen waren all die Vorgänger. Dilettanten wie Günter, mein erster Versuch, der einfach ohne jede Vorwarnung drauf losstürmte, der nur wusste wo er sein Geschlechtsorgan unterzubringen hatte, aber nur dessen Gebrauchsanleitung zum Pippi machen wirklich kannte. Oder Siggi, der mich mit ein bisschen Krabbeln-Fingern-Knutschen und sechs Stößen abfertigte, weil er noch für eine Physikprüfung zu büffeln hatte. Und dann Phillip, mein Dozent, der es in den Quickis zwischen zwei Vorlesungen schaffte, gleich mehrmals den Gipfel der Welt zu erklimmen, mich aber stets auf der harten Schreibtischplatte vergaß mit zu nehmen und nur als ein Mittel zum Zweck ansah. Er flötete mir zwar während der Penetration