Michael Schenk
Pferdesoldaten 09 - Das Kanonenboot
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 5 Patrick Seamus Finnegan
Kapitel 7 Von Sorge und Hoffnung
Kapitel 10 Der Blockadebrecher
Kapitel 11 Nebel über dem Mississippi
Kapitel 12 Gefährlicher Landgang
Kapitel 14 Ein „konföderierter“ Baumstamm
Kapitel 15 Besorgniserregende Gerüchte
Kapitel 18 Überraschungsangriff
Kapitel 19 Die Flotte von Dillings
Kapitel 20 Zwischen den Kanonen
Kapitel 21 Gefecht auf dem Mississippi
Kapitel 27Im Hafen von Dillings
Kapitel 28Das Duell der Kapitäne
Kapitel 29 Rasche Entscheidung
Kapitel 33 Hinweis zur Suche bei Amazon
Kapitel 34 Preiserhöhung und Erscheinungstermine
Kapitel 35 Historische Anmerkung
Kapitel 37 Hinweis: Für Freiheit, Lincoln und Lee
Kapitel 1 Ein einfacher Plan
Pferdesoldaten 09
Das Kanonenboot
Military Western
von
Michael H. Schenk
© M. Schenk 2019
Die Nentucket war ein beeindruckendes Schiff. Sie war hundertzehn Meter lang und fast fünfzehn breit. Zwei Expansionsmaschinen erzeugten bis zu acht Bar Druck. Sie trieben das Schaufelrad am Heck mit bis zu zwölf Kilometern in der Stunde an. Das Rad wies eine Breite von knapp neun Metern und einem Durchmesser von acht auf, verfügte über zwölf Schaufeln, die man auch als „Paddel“ bezeichnete und wog fast vierundvierzig Tonnen. Trotz seiner Wasserverdrängung von immerhin 2.700 Tonnen, hatte die Nentucket nur 1,7 Meter Tiefgang und besaß einen flachen Boden, ohne Kiel. Somit war sie auch für die seichteren Stellen des Mississippi geeignet.
Das Dampfschiff gehörte zu den größten und luxuriösesten seiner Art, denn bis zum Beginn des Bürgerkrieges hatte es als schwimmendes Spielkasino gedient. Nun waren Spieltische und Bühne ausgebaut. Die Nentucket transportierte ein halbes Regiment Unionsinfanterie. Dennoch ging es nicht beengt zu, denn der gewaltige Raddampfer konnte bequem bis zu 450 Passagiere aufnehmen. Die achtzig Kabinen waren über vier Decks verteilt, die noch vom Ruderhaus mit dem großen Steuerrad überragt wurden. Berücksichtigte man die beiden großen Schornsteine, direkt hinter diesem, dann ragte das Schiff fast siebzehn Meter über das Wasser auf.
Die Nentucket hatte zahlungskräftige Passagiere anlocken sollen und so legte man Wert auf ihr Äußeres. Der Rumpf war in kräftigem Rot gehalten, die Decks hingegen in strahlendem Weiß, von blau gestrichenen Handläufen umgeben. Die Schornsteine glänzten Schwarz. Sogar das Heckrad war in Blau gehalten, obwohl die Farbe gerade dort immer wieder erneuert werden musste. Die Knäufe der Handläufe hatte man vergoldet, ebenso die Klinken der Kabinen. Die Polster in den beiden Salons waren mit rotem Samt bezogen, der nun,