Wie beantworte ich die Frage? Ich vergleiche Angebot und Nachfrage. Daraus folgen verlässliche Informationen. Interessante Schlussfolgerungen und Alternativen runden das Bild ab. Sie können daher dieses Buch auf zwei Weisen lesen. Zum einen ist es ein Beispiel, wie Sie Belastbares auch aus wenigen Daten erhalten. Zum anderen haben Sie am Ende genügend Handwerkzeug für eigene Auswertungen.
In Kapitel 1 stelle ich Ihnen vor: Welche Wochentage bevorzugen Seminaranbieter? Dabei nutze ich als besonderes Hilfsmittel Fehlerbalken, um Zufälligkeiten besser zu erkennen.
In Kapitel 2 zeige ich Ihnen Umfrageergebnisse, welche Wochentage Teilnehmer bevorzugen - und welche lieber nicht. Auch hier helfen Fehlerbalken beim zuverlässigen Deuten.
Kapitel 3 fasst die Ergebnisse beider Kapitel zusammen: Damit haben Sie einen Vorschlag für aussichtsreiche Wochentage bei Tagesseminaren. Es zeigt Ihnen naheliegende und etwas weniger offensichtliche Strategien, wie Sie mit den Ergebnissen verfahren könnten.
Im Anhang I gehe ich darauf ein, wie die berechneten Fehlerbalken zustande kommen. Falls Sie selbst ähnliche Umfragen durchführen wollen, erhalten Sie hier Hintergrundwissen mit Handwerkzeug.
Im Anhang II finden Sie autorisierte Meinungsäußerungen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Umfrage aus Kapitel 2. Ihre Perspektiven beleuchtet das Thema in seiner Vielfalt weiter.
Im Anhang III fasse ich für Sie die Schritte als Kurzanleitung zusammen, so dass Sie ähnliche Erhebungen und Auswertungen auch selbst durchführen können.
Das Buch kommt weitestgehend ohne Abkürzungen aus. Die kleine Schar verwendeter Abkürzungen finden Sie am Schluss.
Ich wünsche Ihnen viele Einsichten und viel Erfolg mit Ihren zukünftigen Tagesseminaren.
Michael Schlüter
Buchholz i.d.N., im April 2016
Einleitung
Geht es Ihnen so wie mir? Eine Seminar-Idee, ein Seminar-Wunsch steht im Raum. Das Seminar wollen Sie anbieten. Oder Sie planen und organisieren für ein Tagesseminar, etwa für Ihre Kollegen. Es soll 1 Tag dauern. Sie gestalten dessen Inhalt, bestimmen Termine, laden ein, wollen es durchführen.
Falls Teilnehmer an Seminaren teilnehmen dürfen, sofern der Inhalt passt und Nutzen verspricht, gibt es eine wichtige praktische Hürde: An welchem Wochentag findet Ihr Seminar am besten statt? Reisen können Teilnehmer notfalls, sogar an ferne Orte. Termine zu verschieben ist oft schwierig bis unmöglich. Fraglich ist: Gibt es günstige oder ungünstige Wochentage? Müssen Sie das erraten oder gibt es belegbare Anhaltspunkte?
Wenn Sie die Wahl haben: Welchen Wochentag sollten Sie für Ihr Tagesseminar anbieten, welchen lieber meiden? Ich zeige Ihnen zuerst, wie es Seminaranbieter sehen.
1. Wochentage der Seminaranbieter
Seminaranbieter kennen ihre Kunden, etwa aus den am Seminarende verteilten Feedbackbögen. Welcher Wochentag hat sich da für Tagesseminare bewährt? Für einen ersten Orientierungspunkt werte ich Angebote von Seminaranbietern aus. Dazu brauche ich Termine.
Es gibt jedoch so viele Seminaranbieter, dass es weder möglich noch sinnvoll ist, sie alle auf Terminangebote hin zu untersuchen. Wenn es ein gemeinsames Merkmal gibt, wie kann ich es erkennen?
Sie wissen, wie es geht. Sie kennen das Vorgehen zum Beispiel, wenn Nachrichtensender politische Trends aufzeigen wollen. Oder wenn Sender ihre Einschaltquoten ermitteln. Auf der einen Seite müssten Jene jeden wahlberechtigten Bürger oder jeden Fernsehzuschauer befragen. Auf der anderen Seite scheint es zu genügen, eine kleinere, zufällig ausgewählte Gruppe zu befragen: die sogenannte repräsentative Stichprobe.
Das wende ich hier auch an. Ich betrachte einen verhältnismäßig kleinen Ausschnitt aller Angebote und schätze den Fehler für meine Irrtümer aus diesem Vorgehen ab.
Was kommt dabei heraus?
1.1 Informationsquellen
Wo finde ich Terminangaben zu Tagesseminaren? Was fällt mir dabei auf?
Eine Terminübersicht zu Seminaren aus dem Bereich Qualitätsmanagement finde ich in der Zeitschrift QZ [1]. Es fließen Angaben von DGQ-Angeboten sowie von weiteren Anbietern im Qualitätsmanagement ein.
2014 erhob ich Seminardaten im Patentmanagementbereich. Sie flossen mit ein, um Informationen der Vergangenheit ein wenig zu berücksichtigen.
Abschließend betrachte ich einige Angebote aus einer Google-Suche. Die Seminare decken Themen rund um Management, juristische Aufgaben, Tätigkeiten von Betriebsräten u.Ä. ab. Nach Ausschluss von Doppelnennungen sind es insgesamt 38 Terminangaben. Ich gehe von einer quasi-zufälligen Stichprobe aus.
Beim Sichten der Termine fallen einige Besonderheiten auf, die Ausgangspunkt für Folgeuntersuchungen sein können. Ein Anbieter bietet enorm viele Tagesseminare an. Es zeigt sich, dass sie alle an einem Dienstag in verschiedenen Orten stattfinden sollen. Ein anderer Anbieter bietet für einige Seminarthemen 3 aufeinanderfolgende Tage an. Dahinter könnte die Absicht stehen, genügend Teilnehmer für wenigstens einen Tag zu gewinnen.
Was steckt nun Gemeinsames in diesen Einzelheiten?
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