Die Jagd. Christine Rödl. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Christine Rödl
Издательство: Bookwire
Серия: Pferdeinternat Bachhaupt
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783748561651
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      Pferdeinternat Bachhaupt

      Band 2

       Die Jagd

      Von Christine Rödl

      Dieses Buch ist für meine Familie.

      Vielen Dank für eure Unterstützung!

      Inhaltsverzeichnis

       Pferdeinternat Bachhaupt

       Schlechte Neuigkeiten

       Helenes Rache

       Ein eigenes Pferd

       Die Geländestrecke

       Pferdekunde

       Training für die Jagd

       Heimreise

       Die Pferdekäufer

       Training bei Rolf

       Unerwartetes Wiedersehen

       Der Mathetrick

       Das Training geht weiter

       Letzte Vorbereitungen

       Die Jagd beginnt

       Der Fuchs im Bau

       Ein Ende mit Schrecken

       Über die Autorin

       Schlechte Neuigkeiten

      „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass in den Ferien die Zeit deutlich schneller läuft“, bemerkte Nina, während sie das Fell ihres Haflingers Donnerhall striegelte.

      „Das Gefühl kommt mir bekannt vor“, erwiderte Iris, Ninas beste Freundin. Sie war gerade dabei die Hufe ihrer Welsh Cob Stute Hilde auszukratzen.

      „So, das reicht für heute! Was meinst du Donny?“, rief Nina und streichelte ihrem Pony über den Hals. Donny war Donnerhalls Spitzname.

      Zusammen führten die beiden Mädchen ihre Pferde auf die Weide. Die Herbstsonne brachte das dunkelgraue Fell des Haflingers zum Schimmern und obwohl er seine Mähne seit der letzten Schulwoche kurz trug, sah der Kohlfuchs majestätisch aus, als er die Wiese hinauf trabte.

      Anstatt hinter her zu laufen, ließ sich Hilde an einer besonders staubigen Stelle nieder und wälzte sich. Ihr zuvor glänzendes braunes Fell war nun schmutzig grau. Iris seufzte tief. „Für was habe ich dich vorhin eigentlich geputzt!“, schimpfte sie, meinte es aber natürlich nicht böse. Eine Weile lang sahen die Mädchen den Pferden noch zu, wie sie fleißig Gras abrupften und über die Weide wanderten. Dann wandten sie sich gemeinsam ab und gingen zurück zum Stall. Dort machten sie ihre Putzutensilien sauber und räumten sie in die Putzkästen.

      „Weißt du, was echt komisch ist?“, fragte Nina und sah ihre Freundin an. „Ich freue mich tatsächlich auf morgen, wenn wir wieder ins Internat fahren.“ Jetzt musste Iris lachen. Nina hasste die Schule normalerweise. Doch seit sie im September beide ins Pferdeinternat Bachhaupt gewechselt hatten, einem reinen Mädcheninternat, hatte sich die Einstellung ihrer Freundin deutlich geändert. Sie hatte sogar den Vorschlag gemacht, zusammen mit ihr für die Mathearbeit nach den Herbstferien zu lernen, und Iris hatte gerne zugestimmt, ihr unter die Arme zu greifen.

      „Stell dir vor, ich freue mich auch schon drauf, wieder dort zu sein. Frau Graf hat mir nämlich versprochen, dass wir endlich mal auf die Geländestrecke gehen!“, freute sich Iris. Frau Graf, eine kleingewachsene, zierliche Frau, war die Reitlehrerin des Internats.

      Nina war nicht ganz so begeistert, über diese Aussicht. Die Hindernisse auf der Geländestrecke waren fest, was bedeutete, dass sie nicht nachgaben, wenn das Pferd mit einem Bein hängen blieb.

       „Räumt ihr dann gleich alles in den Pferdeanhänger?“, fragte Rolf, Iris Vater, der gerade mit dem riesigen Apfelschimmel Popcorn um die Ecke bog, um ihn in die Box zu bringen. Das ließen sich die Mädchen nicht zweimal sagen. Sie liefen los, um die Sachen ihrer Ponys zu holen.

      Der Pferdeanhänger vom Keilhof war für zwei Pferde ausgelegt. Eine kleine Tür an der linken Seite des Anhängers gehörte zu der integrierten Sattelkammer. Dort verstauten die Mädchen nun nacheinander Trensen, Putzkästen, Sättel und was sie sonst noch für ihre Lieblinge brauchen würden. Als sie fertig waren, schloss Iris die Tür gewissenhaft ab und Nina verabschiedete sich.

      Am nächsten Morgen fuhr Sybille, Ninas Mutter, mit ihrer Tochter und deren Gepäck am Keilhof vor. Die Mädchen hatten beschlossen, direkt in der früh loszufahren, damit sie gemeinsam mit ihren Freundinnen Madeleine und Lisa am Nachmittag noch in Ruhe ausreiten konnten.

      Iris und Nina holten ihre Pferde und putzten sie grob mit einer Wurzelbürste. Sie mussten nicht blitzblank sein, für die Hängerfahrt, sollten aber ordentlich aussehen, wenn sie am Internat ankamen. Nachdem sie auch noch die Hufe ausgekratzt hatten, führten die Mädchen die Ponys nach draußen zum Anhänger. Rolf hatte ihn bereits an Sybilles Auto angehängt und Maria, Iris Mutter, lud das Gepäck ihrer Tochter in den Kofferraum des Wagens.

      Die Pferde waren schnell verladen und Iris verabschiedete sich kurz von ihren Eltern, dann stiegen sie endlich ein und die Fahrt konnte losgehen.

      Nach knappen zwei Stunden kamen sie am Pferdeinternat Bachhaupt an und luden zu allererst die Ponys aus und führten sie in den Offenstall 2, in dem sie untergebracht waren. Das Internat stellte sowohl Boxen als auch Laufboxen und Offenställe für die Pferde der Schülerinnen zur Verfügung. Für Nina und Iris war es keine Frage gewesen, Hilde und Donny in einem der Offenställe unterzubringen. Als sie zurück zum Hänger gingen, um die Sachen ihrer Ponys zu holen, fuhr gerade ein weiteres Gespann vor. Der Wagen war noch nicht richtig zum Stehen gekommen, da sprang Lisa bereits heraus und rannte auf Nina und Iris zu. Die Mädchen fielen sich in die Arme und Lisas Vater meinte kopfschüttelnd: „Man könnte meinen, sie hätten sich ein Jahr lang nicht gesehen, dabei war es nur eine Woche.“

      Natürlich halfen sie Lisa beim Ausladen ihres Trakehners Cornet. Die Fuchsstute stieg entspannt aus dem Hänger. Sie kannte diese Prozedur gut, immerhin war Lisa bereits das zweite Jahr auf dem Internat und nahm die Stute jedes Mal mit hier her. Iris und Nina trugen Cornets Sachen hinter Lisa her, die ihr Pferd in den Stall führte. Cornet war im gleichen Offenstall wie Hilde und Donny untergebracht.

      Als auch ihr Zubehör verstaut war, luden die Mädchen ihr eigenes Gepäck aus den Autos und verabschiedeten sich von ihren Eltern. Sie winkten ihnen, bis sie auf die Hauptstraße gebogen waren und gingen dann gemeinsam in das Wohngebäude des Internats.

      „Wenn wir uns beeilen,