3. Was Sie erwartet
Der erste Teil umfasst insgesamt elf Kapitel. Das erste Kapitel, "Wichtige Grundhaltungen", widmet sich der Frage, welche Grundeinstellungen in einer Probezeit am erfolgversprechendsten sind. Es enthält zugleich auch die Philosophie des Buches:
Beobachten Sie immer genau, was um Sie herum geschieht!
Streben Sie ständig und unmittelbar danach, sich zu verbessern!
Seien Sie nie passiv, sondern immer aktiv bzw. proaktiv!
Seien Sie nicht ohne Not naiv, - wir alle inszenieren und spielen (auch) Theater!
Sie sind ok so, wie Sie sind, - genauso wie Ihre Vorgesetzte bzw. Ihr Vorgesetzter und Ihre Kollegen. Bleiben Sie also auch bei Schwierigkeiten entspannt und halten Sie sich mit (Selbst-)Vorwürfen zurück!
Im zweiten Kapitel, "Tugenden für den Erfolg", werden Handlungsfelder benannt, auf denen Sie punkten können, wenn Sie sie erfolgreich bearbeiten:
Timing
Stärken und Schwächen
Feedback
Perspektivübernahme
Selbstinzenierung
Persönliches Netz
Fachliche Netzwerke
Selbstbewusstsein
Geduld
Freizeit und Sport
Das dritte Kapitel, "Herausforderungen annehmen", beschreibt echte Herausforderungen in der Probezeit, die nahezu jedem Neuling begegnen. Sie sind etwas kritischer einzustufen als eine Vernachlässigung der zuvor aufgezählten Tugenden:
Arbeitgeber-Erwartungen erfüllen
Konstruktiv mit Fehlern umgehen
Die eigene Rolle finden
Die Unternehmenskultur beachten
Handlungsspielräume nutzen
Sich abgrenzen, wo es nötig ist
Kernkompetenzen identifizieren
Vollständige Delegation einfordern
Rituale erkennen
Hierarchien beachten
Spiele entlarven
Im vierten Kapitel, "Typische Fallstricke vermeiden", werden mögliche echte Stolpersteine in der Probezeit geschildert, die man auf den ersten Blick sicher nicht sofort als solche erkennen würde oder die sich schleichend verschlimmern, wenn man nicht gegensteuert. Sie zu übersehen, ist demnach noch heikler einzuschätzen, als eine Tugend ungenutzt zu lassen oder eine Herausforderung nicht ganz zu bewältigen:
Mangelndes Selbstvertrauen
Vereinnahmung
Neid und Eifersucht
Provokante, intrigante Kollegen
An Fehlern zerbrechen
Es allen recht machen wollen
Passivität
Über-Engagement
Eigensinn
(Zuviel) Urlaub in der Probezeit
Das fünfte Kapitel, "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!", thematisiert die Notwendigkeit, die oben beschriebenen Methoden nicht nur konsequent und dauerhaft anzuwenden, sondern aus den gewonnenen Erfahrungen Schlüsse zu ziehen, um daraus eine Strategie für Ihr weiteres Vorgehen zu entwicklen. Lernen Sie aus Ihren Fehlern und passen Sie Ihr Handeln immer wieder aufs Neue an - und das vor dem Hintergrund reiflich durchdachter, übergeordneter Ziele.
Um richtig zu handeln, ist es außerdem von allergrößter Bedeutung, zunächst einmal sich selbst gut einzuschätzen zu können. Davon handelt das sechste Kapitel, "Sich selber kennen". Wer sind Sie, und was wollen Sie? Wo liegen Ihre Stärken und Schwächen? Was muss passieren, damit Sie sich gut fühlen, und was bringt Sie leicht aus der Fassung? Damit Sie sich von sich selbst ein Bild machen können, wird das Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit beschrieben.
Außerdem wird im siebten Kapitel, "Unabhängigkeit anstreben", die am Arbeitsplatz meist sehr hinderliche Eigenschaft der Abhängigkeit erörtert. Die gewonnenen Selbsterkenntnisse sollen Sie dazu befähigen, auch in schwierigen Situationen immer angemessen und überlegt zu reagieren.
Doch nicht nur sich selbst, sondern auch Ihren Vorgesetzten sollten Sie so gut wie möglich kennenlernen. Im achten Kapitel, "Der Vorgesetzte", werden zunächst 13 Cheftypen vorgestellt ("Der Charakter des Vorgesetzten"), angelehnt an eine international verwendete Klassifikation psychischer Störungen. Im Anschluss wird "die Situation des Vorgesetzten" näher beleuchtet, also die Bedingungen und Einschränkungen, unter denen er selbst arbeitet und die sein Verhalten maßgeblich beeinflussen - auch Ihnen gegenüber. Schließlich werden im letzten Abschnitt dieses achten Kapitels, "Führungsstile", regelmäßige, typische Verhaltensmuster von Führungskräften thematisiert. Den Führungsstil des eigenen Chefs zu kennen, macht sein Verhalten für Sie berechenbarer.
Auch das Verhalten Ihrer Kollegen sollten Sie so genau wie möglich erfassen und verstehen. Sie können dazu ein Persönlichkeitsporträt für jeden Einzelnen erstellen, so wie Sie es für sich selbst bzw. Ihren Vorgesetzten in den Kapiteln sechs, "Sich selber kennen", und acht, "Der Vorgesetzte", angeraten bekommen haben. Wichtig ist es aber auch, die Wechselwirkungen, die Beziehungen zwischen Ihren Kollegen zu verstehen, deren Ängste gegenüber Neuem wahrzunehmen, Gruppenbildungen und versteckte Hierarchien zu erkennen. Das neunte Kapitel, "Die Kollegen", zeigt Wege auf, wie Sie die sozialen Zusammenhänge in der Kollegenschaft am besten überblicken.
Das zehnte Kapitel, "Kontakt suchen und integrieren", behandelt Möglichkeiten, wie Sie mit Ihrem Vorgesetzten bzw. Ihren Kollegen vertrauensvoll und effektiv in Kontakt treten können, um eine dauerhafte, stabile Arbeitsbeziehung zu etablieren.
Im elften und letzten Kapitel des ersten Teils, "Besondere vertragliche Situationen", werden die Auswirkungen von Projektverträgen und Befristungen auf den Verlauf einer Probezeit besprochen.
Der zweite