Hintertüren. Dirk Lützelberger. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Dirk Lützelberger
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783752993912
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      Dirk Lützelberger

       Hintertüren

       Hintertüren

      Krimi

      Dirk Lützelberger

ePubli

      © 2020 Dirk Lützelberger

      Vom gleichen Autor sind ebenso erschienen:

      Secret doors (English edition)

      Mord im ersten Leben (deutsche Ausgabe)

      Murder in the first life (English edition)

      Roadtrip in Australien (deutsche Ausgabe)

      Road trip Australia (English edition)

      Printed in Germany

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

       Impressum

      Texte: © Copyright by Dirk Lützelberger

       Umschlag: © Copyright by Dirk Lützelberger

      Verlag: Dirk Lützelberger

      Am Sorgfeld 14

       22587 Hamburg

       [email protected]

      Druck: epubli – ein Service der neopubli GmbH,

      Berlin

      Hauptkommissarin Gwen Fisher wird von der Trauer um den Tod ihres Mannes eingeholt und versucht durch einen Urlaub den Kopf wieder frei zu bekommen. Doch schon in den ersten Tagen ihres Urlaubs wird sie in einen neuen Fall hineingezogen. Ein Toter ohne Täter beschert Gwen zunächst schlaflose Nächte, erst recht, als sich eine Spur in ihren Heimatort ergibt. Zusammen mit ihrem Freund und Partner Oberkommissar Stefan Schick, stellt sie sich der Herausforderung und tritt die Heimreise an, um an dem Fall weiterzuarbeiten. Bevor sie jedoch dazu kommen, werden ihre im LKA gerade neu ausgegebenen Kreditkarten wieder gesperrt, da man einen groß angelegten Betrug vermutet. In Kooperation mit dem Dezernat für Wirtschaftskriminalität stellen sie erste Nachforschungen an. Diese bringen sie zunächst zu Unternehmensberatern, welche die absolute Sicherheit versprechen. Im weiteren Verlauf der Ermittlungen wird das Team dann allerdings mit einem Diebstahl ohne Spuren konfrontiert. Hängen die Leiche am Urlaubsort und der Einbruch zusammen? Welche Sicherheitsmaßnahmen sollen Missbrauch von elektronischen Zahlungsmitteln verhindern? Gibt es die absolute Sicherheit? Die Kommissare stehen vor vielen Rätseln und lernen in diesem Fall erneut eine Menge dazu. Zur Überraschung aller, hat Gwens 15-jähriger Sohn bereits eine Ahnung, wie die Fälle zu lösen sein könnten. Sie begeben sich auf eine gefährliche Spurensuche ins Darknet und wollen eine Falle stellen.

      Für alle Werkschützer

      Kapitel 1

      Die ersten Sonnenstrahlen des Tages schienen durch das Fenster seines Ferienappartements. Sie blitzten neckisch zwischen den Bergen hindurch und warfen einen goldenen Schimmer auf seinen Frühstückstisch. So lässt es sich leben, dachte er, als er den letzten Bissen seines Frühstücks genüsslich in den Mund schob. Wie für ihn typisch, war es ein sehr gesundes Frühstück gewesen. Viele Früchte, Joghurt, ein wenig Honig und einen starken, frisch aufgebrühten Kaffee. Er schluckte den letzten Bissen seiner Morgenmahlzeit hinunter und genoss einen Schluck Kaffee, während er die Berge betrachtete. Hier war er gerne und konnte so gut entspannen, wie nirgendwo anders. Es war eine gute Entscheidung gewesen, die Arbeit einfach mal für einige Wochen beiseite zu legen und auszuspannen. Er hatte genug Interessenten, die ihn engagieren würden, wenn er wieder zu Hause war. Im heutigen Zeitalter wird Sicherheit großgeschrieben und nur wenige hatten genug Ahnung, was genau dazu gehörte. In seinem Beruf fühlte er sich wohl und wusste, wie er seine Kunden effizient zufriedenstellen konnte. Die beratende Tätigkeit war das finanzielle Fundament seines Lebens. Darüber hinaus waren Nebenverdienste nicht ausgeschlossen, erinnerte er sich lächelnd.

      Er schob den Stuhl zurück und stand auf, um sich fertig zu machen. Seine Stimmung war nicht zum Besten bestellt, als er sich die Zähne putzte und seine Joggingkleidung anzog. Jetzt kam der schwierigste Teil des Morgens, das wusste er, und daran konnte auch der atemberaubende Ausblick auf die österreichischen Alpen nichts ändern, als er vor die Tür seines Appartements in die kühle Morgenluft trat.

      Zier dich nicht so, spornte er sich an und setzte sich missmutig in Bewegung. Die ersten Schritte sind immer die Schwersten und nun beweg dich, du fauler Sack. Er nahm kein Blatt vor den Mund, wenn es um seine eigene Fitness ging. Mit seinen achtundvierzig Jahren war er nicht mehr der Jüngste und sein Bauch fing auch schon an, etwas aus der Form zu gehen, wenn er nicht aufpasste. So sehr er auch auf seine Ernährung achtete, so wenig half dies auf Dauer fit zu bleiben, wenn er in seiner Freizeit nur vor dem Fernseher saß und sich bei einem Glas Rotwein entspannte. Er musste der Tatsache ins Auge sehen und zugeben, dass er an seiner Form arbeiten musste. Der Besuch in einem Fitnessstudio kam für ihn nicht in Frage. Die ganzen durchtrainierten Sportler mit ihren gestählten Körpern würden ihm auf Dauer nur die Motivation nehmen. Einem Verein wollte er auch nicht beitreten, da er die ganze Vereinsmeierei mit ihren regelmäßigen Treffen und Veranstaltungen nicht mochte. Er war ein Einzelgänger und versuchte sich immer wieder aufs Neue zu einer Laufrunde zu motivieren.

      Jedes Jahr zu Silvester, war es das gleiche Spiel. Die guten Vorsätze wurden gefasst und auch schnell wieder über den Haufen geworfen. Allerdings nicht dieses Jahr. 2013 war eine besondere Herausforderung, der er sich nur zu gerne stellte, dachte er, als er langsam Geschwindigkeit aufnahm und zu seinem Rhythmus fand. Er hatte mit mehreren Freunden zusammen ins neue Jahr gefeiert. Mit dabei war eine junge Dame gewesen, die er vorher noch nie gesehen hatte. Ihr Name war Lena. Sie war ungefähr in seinem Alter und hatte wundervolles, blondes, langes Haar. Sie hatten sich auf Anhieb sympathisch gefunden und sich auf der Feier den ganzen Abend sehr innig unterhalten. Die Zeit verging wie im Flug und sie waren die Letzten, die am frühen Morgen ins Bett gingen. Im Nachhinein hatten sie beide vermutet, dass dieses Zusammentreffen von ihren Freunden arrangiert worden war, was aber alle vehement abstritten. Ob dieses Treffen arrangiert oder eher zufällig war, verlor an Wichtigkeit, denn es war der schönste Abend in den vergangenen Jahren, an den er sich gerne zurückerinnerte. Als es auf Mitternacht zuging, hatten sie sich gegenseitig ein Versprechen gegeben. Sie würden einen Vorsatz endlich in die Tat umsetzen, den sie sich schon in den vergangenen Jahren vorgenommen hatten, aber allein nie zu Ende brachten. Lena wollte mit dem Rauchen aufhören und er wollte zwei Mal in der Woche eine Runde laufen, um seine körperliche Fitness zu steigern. Sie schworen sich gegenseitig zu unterstützen, damit der Andere keinen Rückzieher machte. In den ersten Monaten des neuen Jahres ging das auch sehr gut, bis Lena im April ein Angebot von ihrer Firma bekam, ins Ausland zu gehen. Ihr zu folgen, kam für ihn nicht in Frage, da er seinen Job liebte und er noch viele Aufträge hier in Deutschland erwartete. Sie wollten es daher mit einer Fernbeziehung probieren. Nach einiger Zeit der Trennung bemerkte Lena, auf was sie in den vergangenen Wochen verzichten musste. Sie trennte sich von ihm nach nur fünf Monaten der Freundschaft.

      Mittlerweile trabte er in seinem optimalen Tempo durch die Natur und seine Gedanken kreisten um Lena. Sie war das Beste, was ihm je passierte. Auch, wenn die Beziehung nicht gehalten hatte, so hatte sie ihm doch den entscheidenden Impuls gegeben, um mit seinem Vorhaben durchzuhalten. Mittlerweile war es schon fast zu einer Routine geworden, dass er sich zweimal in der Woche die Laufschuhe anzog und unterschiedlich lange Strecken lief. Es machte ihm fast sogar Spaß, wenn er erst einmal den Scheitelpunkt seiner Laufstrecke erreicht hatte. Außerdem ließen sich die Erfolge an seinem Gewicht und an seiner Fitness ablesen. Sie verbesserte sich von Monat zu Monat und, obwohl er noch weit davon entfernt war einen Marathon zu laufen, erfreute er sich an den kleinen Erfolgen, wenn er feststellte, dass sich wieder ein Kilo auf seiner Waage dauerhaft verabschiedet hatte.