Die Rache der Hitmons. Lewis Cowley. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Lewis Cowley
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738083132
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Dr. Tracy. „Ich kann keine neuen Hitmons machen und ich kann ihnen nicht das Sprechen beibringen. Das konnte nur euer Schöpfer und der ist seit einem Monat tot.“

      „Du musst es machen.“ verlangte Rauruk. „Wir brauchen andere Hitmons.“

      „Wie soll ich das denn anstellen?“ verwahrte sich Dr. Tracy. „Ich kann keine Hitmons schöpfen und ihnen auch nicht unsere Sprache beibringen. Es geht nicht. Dr. Kiviat ist tot. Nur er konnte das und niemand sonst.“

      „Aber du musst das auch können.“ sagte Rauruk. „Du hast so viel von ihm gelernt.“

      „Ich habe nichts von ihm gelernt.“ erklärte Tracy. „Ich kann kein Hitmon schaffen. Ich habe auch nie mit Dr. Kiviat zusammengearbeitet.“

      „Aber wir brauchen noch mehr Hitmons.“ rief Rauruk.

      „Das mag schon sein.“ meinte Dr. Tracy. „Aber ich bin definitiv dafür der falsche Mann. Wie soll ich das denn anstellen? Ich habe doch nicht das Wissen von ihm.“

      „Aber vielleicht können wir in seinen Unterlagen etwas finden, das dir hilft.“ fiel es Rauruk ein. „Ich frage ein paar Freunde, die können mir sicher helfen.“

      Rauruk kannte Tom Bailey damals noch nicht. Aber unter den ersten Trainern war ein gewisser Clifford, der sich mit Computern recht gut auskannte. Der könnte vielleicht etwas finden.

      Sofort flitzte Rauruk zu Clifford. Dieser war ein stiller und etwas schüchterner Typ, doch was Computer anging, da kannte er sich aus.

      „Ich soll die Unterlagen von Dr. Kiviat durchforsten?“ fragte dieser. „Weißt du eigentlich, wie viele es davon gibt? Da brauche ich unzählige Monate, falls das überhaupt reicht.“

      „Aber irgendwo muss er doch hinterlassen haben, wie er Hitmons geschaffen hat.“ erklärte Rauruk. „Vielleicht hat er das nicht aufgeschrieben, sondern in seinem Computer gespeichert. Du musst nachschauen. Wir haben ihn doch hinten im großen Raum, soviel ich weiß.“

      „Ich will sehen, was ich machen kann.“ sagte Clifford, lief zum hinteren Computer und startete ihn. Doch ob er etwas herauslesen konnte? Schließlich wusste er nicht, ob der verstorbene Professor überhaupt Daten hinterlegt hatte.

      Eine Stunde später jedoch stieß Clifford auf eine Datei, die nur von einer bestimmten Software zu öffnen war, doch als er versuchte, die Datei zu öffnen, tat sich nur das Fenster auf, dass die Software nicht vorhanden war. Clifford suchte unter den vorhandenen Disketten verschiedene aus, doch er durfte nicht alle aufladen. Die Festplatte war dafür zu klein. Doch dann fand er wie zufällig einige Disketten, auf denen ein seltsames Programm aufgespult war. Davon hatte er noch nie gehört. Neugierig, wie er immer war, spulte er das Programm auf die Festplatte. Und dann…tatsächlich, er konnte jetzt die Datei aufmachen. Es waren verschiedene Zahlen und Ziffern zu sehen. Clifford konnte aber damit nichts anfangen. Sofort griff er zu seinem Handy und rief Dr. Tracy an.

      „Hallo Doc, hier Clifford.“ meldete er sich. „Ich habe hier unter den Sachen von Professor Kiviat eine Software gefunden, die Dateien mit verschiedenen Ziffern und anderen Sachen öffnet. Vielleicht hat das mit den Züchtungen der Hitmons zu tun.“

      „Wo bist du jetzt?“ fragte Tracy.

      „In unserem Computerraum.“ erklärte Clifford. „Kommen Sie schnell.“

      Keine halbe Stunde später war Dr. Tracy im besagten Raum angekommen.

      „Sehen Sie sich das an.“ sagte Clifford. „Vielleicht haben diese Zahlen etwas mit der alten Züchtung zu tun.“

      „Da könntest du recht haben.“ sagte Tracy und schaute sich die Daten an. „Es sieht aus wie eine DNA-Kette, und die ist riesengroß.“

      Dr Tracy schaute sich die Datei an. 10 Minuten später bestätigte er:

      „Es handelt sich tatsächlich um diese Daten. Aber ich muss sie analysieren, damit ich sie erkennen kann.“

      „Dann machen Sie das.“ sagte Clifford. „Ich glaube, jetzt haben wir das Geheimnis entdeckt.“

      Tracy nahm die Disketten sofort mit und analysierte die darauf abgelegten Daten. Zunächst war er noch unsicher, bis er tatsächlich auf eine Spur stieß, die sein ganzes Denken verändern sollte.

      2 Wochen später hatte er die Daten entziffert. Sofort trommelte er alle zusammen.

      Alle, das waren Clifford, der ihn auf die Spur brachte, Calvin, der Frauenheld, Maggie, das immer muntere Mädchen mit den roten Haaren, und Rauruk.

      „Ich habe entdeckt, wie Dr. Kiviat die Hitmons geschaffen hat.“ berichtete er. „Vielleicht schaffe ich es auch.“

      Er hatte recht. Mit Hilfe der Daten, die der verstorbene Dr. Kiviat hinterlassen hatte, schaffte es Dr. Tracy tatsächlich, das Hitmon Burny zu schaffen. Ein Wesen, das keinem Tier auf der Erde ähnelte. Es war temperamentvoll und fraß alles, was es zwischen die Zähne bekam. Auch Kunststoffarten. Dafür konnte es Feuer speien.

      Eines Tage bekam Dr. Tracy Besuch von einem Fremden. Es war Frank, der Freund von Dr. Kiviat.

      "Was kann ich für Sie tun?" fragte Tracy.

      "Mein Name ist Frank Turner." stellte sich der Fremde vor. "Ich war ein Freund von Dr. Kiviat. Ich habe ihn auch gefunden, als er gestorben war."

      "Tut mir leid." sagte Tracy. "Aber was wollen Sie von mir?"

      "Ich habe erfahren, dass Sie an den Züchtungen weitermachen." erklärte Turner. "Wenn ich Ihnen einen gutgemeinten Ratschlag geben darf, lassen Sie das sein. Es gibt wer weiß schon genug von diesen Viechern."

      "Ich habe sozusagen das Erbe von Dr. Kiviat angetreten." meinte Tracy. "Und ich werde weitermachen."

      "Ich habe Dr. Kiviat schon davor gewarnt." erklärte Turner. "Was Sie da treiben, ist eine Vergewaltigung der Natur."

      "So würde ich das nicht sehen." sagte Tracy.

      "Und außerdem bin ich davon überzeugt, dass die ganze Sache außer Kontrolle gerät." sagte Turner.

      "Den Eindruck habe ich weniger." meinte Dr. Tracy. "Ich bin viel mehr der Ansicht, dass ich alles unter Kontrolle habe."

      "Der Meinung sind Sie." gab Turner zurück. "Es ist wohl besser wenn Sie damit aufhören. Das kann auf die Dauer nicht gut gehen."

      "Bis jetzt ging alles ausgezeichnet." lachte Dr. Tracy. "Ich glaube nicht, dass es aus den Fugen gerät."

      "Der Ansicht bin ich aber schon." sagte Turner. "Immerhin gibt s schon zu viele von diesen Hitmons."

      "Aber nicht genug für Rauruk." entgegnete Tracy. "Für ihn kann es nicht genug Hitmons geben."

      "Rauruk ist doch das Hamster-Hitmon." erkannte Turner. "Warum machen Sie sich die Arbeit mit den Hitmons?"

      "Weil es mir einfach Freude macht." erklärte der Professor. "Außerdem tue ich etwas Gutes."

      "Ich hatte Sie doch vorhin gebeten, damit aufzuhören." wiederholte Turner. "Das ist nicht so wie ein Gebäude errichten. Hier handelt es sich um Hitmons, die sich unkontrolliert vermehren."

      "Aber sie haben zum größten Teil Trainer." korrigierte Tracy. "Die zeigen ihnen, wo´s lang geht."

      "Trotzdem bin ich dagegen." gestand Turner. "Hören Sie auf damit."

      Drr Professor dachte einen Augenblick darüber nach und sagte:

      "Ich werd´s mir überlegen."

      Eines Tages bat der Professor Rauruk zu sich. Ein 9-jähriger Junge war bei ihm, er wollte unbedingt Hitmon-Trainer werden. Calvin, der dabei war, musste unwillkürlich kichern. Rauruk sollte einen Trainer bekommen? Das war doch lächerlich. Dieses Hitmon war doch viel zu temperamentvoll. Bei dem hatte es noch niemand ausgehalten.

      „Hab ich richtig gehört?“ fragte Clifford. „Rauruk will einen Trainer?“

      „Dr. Tracy hat es gesagt.“ gab Calvin zurück.