Unser Fräulein Doktor Teil 2. Wolf- Dieter Erlbeck. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Wolf- Dieter Erlbeck
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847671558
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entschieden!“

      „Du hattest dich vor Monaten für Ute, dann für Uschi und schließlich für mich entschieden. Und wie lange haben diese Episoden gedauert? Eine Woche, ein paar Wochen, ein paar Monate? Meine Frage ist also berechtigt, wie lange soll das dauern?“

      „Ich liebe Babsi und sie ist das erste Mädchen das ich glaube, wirklich zu lieben. Tut mir Leid für dich. Wenn es nach mir geht dauert das ewig.“

      Für einen kurzen Augenblick schien sie geschockt, dann sprach sie unbeirrt weiter:

      „Ich liebe dich auch und niemand auf dieser Welt wird mir das verbieten können. Du hast mich tief verletzt, aber ich warte weiter auf meine Chance, die ganz bestimmt kommt. Babsi ist nicht das Mädchen für ewig. Du hast in ihrer Sammlung gefehlt und sie wird dich genauso fallen lassen wie sie dich verführt hat. Wenn meine Eltern ein so großes Anwesen hätten wäre ich schon längst in der Lage gewesen, dir meine Liebe zu beweisen, richtig, wie sie es jetzt getan hat, und nicht platonisch und mit dämlichen Petting!“

      „Monika bitte, du wirst ungerecht.“

      „Ich bin nicht ungerecht, ich sage nur die Wahrheit. Meinst du ich habe gestern nicht gemerkt, wie ich dich nur mit meiner Zehenspitze erregen konnte, dass du aufstehen musstest um dich abzureagieren, damit der Schuss nicht in die Hose geht? Gut ich habe vielleicht ein Glas zuviel getrunken, aber ich war keineswegs betrunken, ich wusste ganz genau was ich trieb. Ich trank nicht aus Spaß am Alkohol sondern aus Kummer.“

      Ich wusste, dass sie zum Teil mit ihren Ausführungen Recht hatte, versuchte mich aber trotzdem zu wehren:

      „Zum einen glaube ich nicht, dass Liebe von der Größe des elterlichen Besitzes abhängig ist, und zum anderen bist du mir nie gleichgültig gewesen. Genauso wenig wie Babsi mir gleichgültig war als wir ein Paar darstellten! Ich wusste selber nicht richtig zu wem ich gehörte, aber eines ist sicher, im Unterbewusstsein ist alles was ich getan habe nur erfolgt, um Babsi zu reizen. Das ich mich dabei ehrlich und aufrichtig in dich verliebt hatte, und auch noch bin, streite ich auch nicht ab. Aber bevor du dich kaputt machst bitte ich dich noch einmal, akzeptiere das Verhältnis zwischen Babsi und mir und lass uns Freunde sein. Auch unter Freunden muss ein gewisses Prickeln sein, sonst wird es fad.“

      „Du verlangst unmenschliches von mir. Aber ich will dich und werde alles unternehmen und versuchen was mich zu diesem Ziel führt. Glaube mir es wird sich die Gelegenheit ergeben wo ich dich nach allen Regeln der Kunst verführe und dann kannst du entscheiden wer die bessere Liebhaberin ist, Babsi oder ich!“

      „Verrenne dich bitte nicht in eine Idee, liebe Monika. Hier geht es nicht darum wer die bessere Partnerin im Bett ist, hier geht es um die Menschen Babsi oder Moni. Ich will keine Rakete im Bett, obwohl das unter Umständen eine nicht unerhebliche Rolle spielt, ich möchte ein Mädchen die mich als Person, mit allen Vorzügen und Fehlern liebt, die mir treu ist und die vielleicht ein gemeinsames Leben mit mir anstrebt. Nicht mehr und nicht weniger!“

      Monika nickte anerkennend und sprach:

      „Und genau das würde ich dir bieten. Ich glaube nicht, dass das mit Babsi gut geht. Allein schon der Standesunterschied wird als unüberwindbare Barriere zwischen euch stehen. Dein Vater, ein kleiner Werkstattschreiber und ihr Vater der große Bauunternehmer! Vielleicht zahlt er dich aus, damit du seine Tochter in Ruhe lässt.“

      „Monika, das ist ein Schritt zu weit...!“

      „Entschuldige bitte! Ich nehme die Bemerkung zurück, aber ich bin halt noch immer in dich verliebt, wie am ersten Tag und habe nur einen Wunsch mit dir zu schlafen, damit du weißt zu wem du gehörst!“

      Die Tränen kamen im richtigen Augenblick. Ich wollte sie Sekunden zuvor noch stehen lassen, aber nun tat sie mir wieder unsagbar leid. Ich zog sie an mich und versuchte ihre Tränen wegzuküssen. Trotz der dicken Winterbekleidung spürte ich das Zittern ihres Körpers, das von Sekunde zu Sekunde schlimmer wurde. Sie weinte nun unaufhaltsam und schien durch nichts mehr zu beruhigen. Offensichtlich kam der Ärger und die Traurigkeit der letzten beiden Tage nun aus ihr her. So konnte ich sie nicht alleine lassen, aber um hier stehen zu bleiben war es mir zu kalt. Außerdem musste ich heute noch zum Training, da ich am Wochenende meinen ersten öffentlichen Auftritt hatte. Also hakte ich sie kurzentschlossen unter und nahm sie mit nach Hause.

      Meine Mutter staunte nicht schlecht, machte aber gute Miene zum Spiel und sagte:

      „Ach du bist die Monika. Dieter hat schon so viel von dir erzählt, aber dass du ein so hübsches Mädchen bist hat er nicht gesagt.“

      Dann deckte sie den Tisch, wie sie es immer tat, wenn ich aus der Schule kam:

      „Ich denke es wird für dich auch reichen, wenn Dieter nicht so viel isst“, sprach sie und schob einen Teller zu Monika, die ablehnen wollte, aber nach einem leichten Knuff von mir nur sagte:

      „Danke, aber ich habe keinen großen Hunger.“

      „Der Hunger kommt beim Essen“, sprach meine Mutter einen ihrer berühmten Sätze.

      Tatsächlich brachte sie es fertig ihren Teller leer zu machen und sogar noch um einen Nachschlag zu bitten, der ihr sofort gewährt wurde.

      „Du hast wunderschöne Augen“, sagte meine Mutter zu Monika und ich wusste, Moni hatte sie nur durch ihre Anwesenheit erobert.

      „Und eine hübsche Figur“, ergänzte sie ihren Satz und brachte Monika damit sogar zum Lächeln.

      Nach dem Essen verdrückten wir uns in mein kleines aber feines Wohn- und Schlafgemach, wo wir unsere tiefschlürfende Unterredung fortsetzten. Monika schien nun gefestigter und brach nicht mehr sofort in Tränen aus. Von ihrer Einstellung wich sie allerdings nicht ab und beharrte schließlich darauf mich zum Boxtraining zu begleiten.

      Da die Sporthalle etwas außerhalb lag, nahmen wir diesmal den Autobus.

      Wie selbstverständlich nahm sie, nachdem wir uns gesetzt hatten, meine Hand und legte sie auf ihren Schoß. Ich wollte sie wegziehen, hatte aber die Kräfte dieser kleinen unscheinbaren Faust unterschätzt. Als ich dieses Vorhaben aufgab, zündete sie Stufe 2 und legte ihren Kopf auf meine Schulter, wo mir augenblicklich ihre kurzen braunen Haare im Ohr kitzelten. Ich musste niesen, traute mich aber nicht zu bewegen. Nachdem ich auch unter dieser Berührung cool und zurückhaltend blieb, nahm sie kurzerhand meinen Kopf, drehte ihn zu sich herum und legte zärtlich ihre Lippen auf die Meinen. Unterdessen versuchte die andere Hand meine empfindlichste Stelle zu erreichen, was auch nicht schwer schien, da dort schon wieder Veränderungen eingetreten waren, die ich einfach nicht in der Lage war zu steuern. Nachdem sie dort ihr Ziel erreicht hatte, griff sie unerbittlich und hart zu, während die Lippen ohne große Umschweife meinen Mund öffneten.

      Da war es wieder dieses Glücksgefühl, dass mir bisher eigentlich nur mit Monika zuteil wurde. Schauer jagten über meinen Rücken und eine Gänsehaut überzog meinen Körper!

      Ihre unglaubliche, sprichwörtliche Zärtlichkeit war es die mich fast zum Wahnsinn trieb.

      Ich glaube, wären wir nicht in der Öffentlichkeit in einem Bus gesessen, sie hätte mir die Hose geöffnet und...ja, ich hätte mich wohl kaum gewehrt.

      Im Augenblick schloss ich einfach die Augen, erwiderte ihren Kuss und ließ sie vorerst gewähren, in der Hoffnung der Fahrer erreicht so schnell wie möglich die Sporthalle.

      Zugegeben es war wunderschön und aufregend, aber ich musste, ob ich wollte oder nicht, schon wieder an Babsi denken.

      Mit einem unsanften Ruck stand der Bus plötzlich und da es sich um die Endhaltestelle handelte, konnten wir uns mit dem Aussteigen Zeit nehmen.

      Vor der Halle fragte ich:

      „Du willst doch nicht mit hineinkommen?“

      „Dachtest du ich bin mitgekommen damit der Tag schneller vorbei geht?“

      „Und was versprichst du dir davon mich beim Training zu beobachten?“

      „Ich möchte alles von dir wissen, was du tust und treibst. Ich möchte deinen Tagesablauf erleben und mich