Nova Launcher
Der Nova-Launcher gilt – völlig zurecht – als Primus unter den alternativen Android-Oberflächen. Er ist nicht nur sehr schnell und leistungsfähig auch auf älterer Hardware. Vor allem aber bietet er eine riesige Menge an Optionen, mit denen sich die Oberfläche weitestgehend frei gestalten lässt. So gehört er auch zu den wenigen Launchern, bei denen man beispielsweise die Größe und Anzahl der App-Symbole auf den Startseiten selbst bestimmen kann. Auch Anzahl und Anordnung der Startseiten lassen sich frei wählen. Darüber hinaus gibt es viele praktische Funktionen bis hin zur Kindersicherung, mit denen jeder sich die Oberfläche seiner Wahl gestalten und ausstatten kann. Deshalb gehe ich auf den Nova-Launcher ab Seite 91 ausführlicher ein.
Hola Launcher
Der Hola-Launcher ist vor allem für Geräte interessant, die mit einem zu knapp bemessenen Arbeitsspeicher zu kämpfen haben. Hola selbst belegt davon nur ungefähr ein Megabyte, was für einen Launcher bemerkenswert wenig ist. Trotzdem bietet er alle Basisfunktionen und viele Einstellmöglichkeiten. Besonders erwähnenswert ist Hola Swipe, eine Funktion mit der Sie Ihre meist- oder zuletzt genutzten Apps schnell wiederfinden. Außerdem bringt Hola praktische Funktionen zum Optimieren von Arbeitsspeicher, Akku-Laufzeit und internem Speicher schon mit. Diese melden sich automatisch, wenn bestimmte Grenzwerte überschritten werden und bieten eine sofortige Optimierung an.
Evie Launcher
Evie Launcher dürfte vor allem für Benutzer interessant sein, die sehr viele Apps auf Ihrem Gerät installiert haben. Es kombiniert Aussehen und Funktionen des klassischen Google-Launcher mit einer praktischen App-Liste, in der man schnell fündig wird. Alternativ gelangt man durch zweifaches Drücke von Home zu einer Suchfunktion, wo man nur die ersten ein oder zwei Buchstaben des App-Namens einzutippen braucht. Dann wird meist schon die gewünschte App in der Liste angezeigt und kann direkt geöffnet werden.
Evie unterstützt alle Basisfunktionen einschließlich Widgets, hat allerdings nur relativ wenige Optionen für das individuelle Gestalten der Oberfläche. Als Ausgleich dafür reagiert es aber in allen Situationen sehr direkt und flüssig auf Benutzereingaben und führt immer schnell zum Ziel. Für Benutzer mit vielen Apps und wenig Individualisierungsambitionen ist es deshalb ein aussichtsreicher Kandidat.
app15 Launcher
app15 verfolgt ein etwas anderes Konzept, denn es handelt sich dabei um eine "textbasierte" Oberfläche. Das hört sich erstmal anachronistisch und spröde an, aber in der Praxis funktioniert es sehr gut. Im Prinzip zeigt diese Oberfläche einfach nur alle installierten Apps als Text alphabetisch geordnet an. Allerdings registriert der Launcher, wie oft Sie welche App aufrufen. Diese wird jedes Mal etwas größer dargestellt.
Im Endeffekt werden die Apps also entsprechend ihrer Nutzungshäufigkeit hervorgehoben, so dass Sie häufig benötigte Apps sehr schnell finden und nur bei selten genutzten Programmen vielleicht mal etwas suchen müssen. Über wenige Optionen kann man das Aussehen und Farbe des Textes sowie die Hintergrund anpassen oder einzelne Apps verstecken. Tatsächlich kann man sich an diesen minimalistischen Ansatz schnell gewöhnen, gerade wenn die Anzahl der vorhandenen Apps überschaubar ist und man nicht ständig neue installiert.
Prozessor übertakten
Wenn man noch Tuningtipps für Smartphones fragt, wird man früher oder später auf den Vorschlag stoßen, den Prozessor zu übertakten. Das Prinzip ist vielleicht von PCs oder Grafikkarten bekannt und dadurch auch plausibel: Läuft der Prozessor mit höheren Takt, kann er in derselben Zeit mehr Instruktionen abarbeiten und somit höhere Leistung erbringen. Tatsächlich gibt es sogar Apps, mit denen man den Takt des eingebauten Prozessors verändern kann. Diese haben aber mindestens eine von zwei Einschränkungen:
Sie benötigen Root-Rechte für den Zugriff auf die entsprechenden Einstellungen und/oder
Sie funktionieren nur bei ganz bestimmten Geräten bzw. Prozessoren
Eine Prozessor in einem Android-Gerät zu übertakten, ist also alles andere als trivial. Vor allem aber bringt es zwei große Nachteile mit sich:
Im kompakten Design eines Smartphones oder Tablets sind alle Komponenten im Detail aufeinander abgestimmt. Das gilt auch für das passive Kühlsystem, das auf bestimmte Maximaltemperaturen des Prozessors ausgelegt ist. Ein übertakteter Prozess erzeugt aber mehr Wärme, die eventuell nicht schnell genug abgeführt werden kann. Das Gerät wird also insgesamt wärmer oder auch heißer werden und durch die Wärmeentwicklung können Schäden nicht ausgeschlossen werden. Deshalb verliert man durch das Übertakten auch Gewährleistungsansprüche.
Die stärkere Wärmeentwicklung lässt es vielleicht schon erahnen: Ein schneller getakteter Prozessor verbraucht auch mehr Energie. Die höhere Leistung erkauft man sich also mit einer geringeren Akkulaufzeit. Das mag in speziellen Situationen akzeptabel sein, aber im Allgemeinen ist das für Mobilgeräte kein guter Tausch.
Aus diesen Gründen rate ich vom Übertakten des Prozessors bei Mobilgeräten ab. Der zu erwartende Leistungsgewinn steht in keinem Verhältnis zu den gleichzeitig in Kauf zu nehmenden Nachteilen: Garantieverlust, Wärmeentwicklung mit potenziellen Langzeitschäden und geringere Akkulaufzeit.
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