9.3.1. Gesamtrisiko: Risiko Aggregation oder Addition
9.3.2. Priorisierung der Risiken (Risiko-Fenster)
9.3.4. Risikomanagement in der Projektphase
9.3.5. Maßnahmen zur Risikobegrenzung: Aufwand und Nutzen
9.3.6. Phasen im Risikomanagement
9.4. Vertrags Management im Controlling
9.4.1. Organisation und Projektcontrolling
9.4.2. Controlling der Vertragspflichten
9.4.3. Risikomanagement im Controlling
9.4.4. Stammdaten von Lieferantenverträgen
9.5. Claims-Management Prozeduren im Vertrag
9.5.1. Verhandeln von Claims-Prozeduren im Vertrag
9.5.2. Vorgehen bei fehlender Regelung in einer Ausschreibung
9.5.3. Der Change Order Ablauf im Vertrag
9.5.4. Kostenregelung der Angebote, wenn die Änderung nicht durchgeführt wird
9.5.5. Ablauf zur Änderung des Terminplans
9.5.6. Durchführen von Beschleunigungsmaßnahmen
9.5.8. Regelung zur Konfliktlösung bei strittigen Claims
10. Juristische und betriebswirtschaftliche Begriffe
1. Vorwort
Contract- & Claims-Management
Im Rahmen der Reihe „Knowledge Series“, hat die „Contract Academy“ Bücher erstellt, die die Abläufe des Vertrags- und Claims-Managements beschreiben:
Band I: Vertragsmanagement im Projektgeschäft
Band II: Projektcontrolling: Ansprüche identifizieren
Band III: Claims-Management: Ansprüche bewerten
Band IV: Das Pro:Claim-Konzept: Claims erfolgreich verhandeln
Der vorliegende Band I „Vertragsmanagement im Projektgeschäft“ befasst sich mit der Analyse der Risiken. Dieses Buch zeigt die üblichen Vertragsarten und beinhaltet Checklisten und Methoden zur praktischen Umsetzung. Das Vertragsmanagement sieht vor, dass wesentliche Prozesse zur eindeutigen Abgrenzung des Lieferumfangs in einem Unternehmen etabliert sind. Der Band II „Projektcontrolling“ beschäftigt sich mit den erforderlichen Controllingprozessen und dem dazu gehörigen Änderungsmanagement, um die wesentlichen Risiken und Störungen kontinuierlich zu identifizieren und Prozesse zu etablieren, die Abweichungen vom Vertrag frühzeitig erkennen lassen. Der Band III „Claims-Management“ beschreibt die Möglichkeiten und Methoden, um zusätzliche Kosten im Zusammenhang mit Abweichungen vom Vertrag (Schadensersatz) zu ermitteln und möglichst erstattet zu bekommen. Der Band IV „Das Pro:Claim-Konzept“ erläutert eine erfolgreiche Methode, um Claims zu verhandeln, ohne die Kundenbeziehung zu zerstören.
Dieses Buch ersetzt keinen juristischen Rat. Es bietet eine Übersicht, um die grundsätzlichen Zusammenhänge im Vertragsmanagement zu erkennen und den Einsatz von juristischen Spezialisten optimal zu gestalten. In vielen Fällen wird juristischer Rat häufig erst sehr spät eingeholt, da die Parteien befürchten, die Beziehung zu vergiften oder schlichtweg kein Geld für einen Juristen ausgeben möchten. Ohne die erforderliche Kenntnis der grundsätzlichen Zusammenhänge führt dies allerdings dazu, dass Chancen verloren gehen, wenn Fristen versäumt, wichtige Briefe nicht geschrieben oder besondere Umstände nicht beweisbar dokumentiert wurden. Bei jeder Eventualität einen Juristen einzusetzen, führt dagegen ebenso nicht optimal zum Ziel. Es ist wichtig, dass das Projektteam ein grundsätzliches Verständnis des Vertragsmanagements besitzt, um kritische Entwicklungen frühzeitig richtig einzuschätzen und somit rechtzeitig die richtigen Schritte einzuleiten.
2. Vertrag und Gesetz
Die Verfassung eines Landes regelt die Prinzipien nach denen ein Land regiert wird (Grundgesetz / constitutional law). Als Erweiterung zu der Verfassung existieren Gesetze. Die Gesetzgebung untergliedert sich in zwei Bereiche:
die Regelung der Rechte und Pflichten zwischen Bürgern und dem Staat, auch öffentliches Recht genannt
und dem privaten Recht, welches die Vertragsfreiheit zwischen den Bürgern eines Landes regelt.
Die Regeln des privaten Rechts in Deutschland sind im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) definiert. Verträge, die zwischen Firmen, Personen oder Gruppen geschlossen werden, beziehen sich in Deutschland auf das BGB. Diese Regeln werden durch diverse Gesetze, z.B. Handels Gesetz Buch, ergänzt.
Geschäftsbeziehungen werden regelmäßig anhand von schriftlichen Verträgen geregelt. Der mündliche Vertrag ist zwar genauso gültig, doch im Streitfall besitzt ein schriftlicher Vertrag den Vorteil, dass er beweisbar ist. Verträge, die ganz oder teilweise gegen Bestimmungen der Verfassung,