Auf ihren Spaziergängen lernte Sarah auch immer neue Leute kennen. Das Dorf war ihr inzwischen vertraut. Sie war nicht mehr die „Fremde“. Nur Elias, an den sie oft denken musste, hatte sie nie mehr gesehen! Oft schrieb Sarah Briefe an ihre Eltern und Geschwister. Auch mit ihren Schulkolleginnen, besonders mit Paula, ihrer besten Freundin, hatte sie regen Briefkontakt. Die Briefe endeten fast immer mit einem: „Bis bald …“ In einem Brief schrieb ihre Mutter:
… du bist nun schon länger von zu Hause fort, wir kommen dich am Sonntag besuchen …
Sarah konnte es fast nicht erwarten, ihre Eltern wiederzusehen. Endlich Sonntag, sie stand früh auf, duschte, wusch sich die Haare und kleidete sich an. Madam hatte ihr ein Kleid geschenkt, sie durfte es im Laden selber aussuchen. Sie war außer sich vor Freude! „Ich mag mich nicht erinnern, dass meine Mädchen“, sie hatte zwei Töchter, „sich jemals über ein neues Kleid so gefreut hatten“, meinte sie.
Sarah stand vor dem Spiegel, drehte sich hin und her. Sie gefiel sich selber. „Oh, siehst du schick aus“, Madam stand auf dem Balkon und winkte ihr zu. „Du kannst um zwölf mit deinen Eltern zum Essen kommen. Ich möchte sie auch kennenlernen.“ „Klar, mache ich, nochmals danke für das schöne Kleid.“ Auf dem Weg zum Bahnhof kam ihr Elias entgegen. Ihr Herz schlug höher … „Schön, dich zu sehen, Sarah, du siehst toll aus!“ Obwohl sie Elias nur kurz kannte, irgendwie schien er verändert. „Ich muss weiter. Meine Eltern kommen mich besuchen.“ „Tschau, vielleicht sehen wir uns mal wieder.“ Nervös stand Sarah am Bahnhof, bis endlich der Zug einfuhr. Ihre Eltern stiegen aus und Sarah lief ihnen entgegen.
Stürmisch begrüßten sie einander. „Wie erwachsen du geworden bist“, sagte ihr Vater. Sie verbrachten zusammen einen wunderschönen Tag. Die Zeit verging viel zu schnell! Vor dem Abschiednehmen fragte Sarah ihre Eltern: „Was meint ihr, wie lange ich noch hier bleiben muss?“ Sie hatte immer noch einen kleinen Funken Hoffnung, dass sie mit Paula ins Internat gehen durfte. „Bleib jetzt mal für ein Jahr hier. Es geht dir ja gut, dann sehen wir weiter … Ade, liebes Kind, bleibe brav …“ Sarah sah, wie der Zug davonfuhr. Und wieder war die Enttäuschung groß …
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