Danke
Für diesen Krimi wollte ich die Persönlichkeit von Kaiserin Elisabeth und die Atmosphäre am Kaiserhof kennenlernen und erfühlen. Dabei haben mir Expertinnen und Experten auf vielerlei Art geholfen. Ich bekam Spezialführungen und zahlreiche Unterlagen, wie zum Beispiel Elisabeths Kosmetikrezepte oder das Menü eines kaiserlichen Abendessens. Besonders wichtig waren die interessanten Gespräche mit
Mag. Michaela Lindinger vom Wien Museum
Dr. Elfriede Iby, Leiterin der wissenschaftlichen Abteilung von Schloss Schönbrunn
Michael Wohlfahrt, Kurator Sisi Museum
Sowohl beim Planen des Mordes als auch bei den Überlegungen zur Ermittlung hat mir mein Freund Christian Reiter, Gerichtsmediziner, wertvolle Ideen und Informationen geliefert.
Da er außerdem Hobby-Imker ist, hat er mich auch auf diesem Gebiet beraten.
Verleger Bernhard Salomon, Lektor Maximilian Hauptmann und das Team der edition a haben dafür gesorgt, dass dieses Buch in bester Qualität erscheinen kann.
Es ist eine große Beruhigung zu wissen, dass meine Bücher und Projekte professionell und leidenschaftlich von Walter Fischl gemanagt werden, gemeinsam mit Michael Prügl und Bernhard Trenz. Alle drei sind mehr als berufliche Partner.
Während des Schreibens dieses Buches hatte ich viele Nachdenkphasen. Mein Mann Ivo hat es geduldig ertragen, dass ich auf den langen Spaziergängen mit unserem Hund Joppy kreativ geschwiegen habe. Sein Verständnis und seine Unterstützung sind einfach großartig.
Danke, danke, danke an alle! Ich weiß zu schätzen, von so vielen wunderbaren Menschen umgeben zu sein.
»Ida, ich möchte schöne Leichen haben.«
Die Hofdame war an die ausgefallenen Wünsche von Kaiserin Elisabeth gewohnt. Doch dieser ließ sie verzweifeln. Wie sollte ihn Ida erfüllen?
Bekleidet mit einem weißen Morgenmantel aus Seide, Ränder und Saum mit Spitzen besetzt, lag die Kaiserin auf der Chaiselongue in ihrem Gartenappartement im Schloss Schönbrunn. Die Fenster des Raumes waren geschlossen, um Hitze und Licht draußen zu halten. Die hohen Temperaturen waren für die Jahreszeit ungewöhnlich. Vielleicht waren sie der Grund für Elisabeths nicht nachlassende Migräne.
»Bringe mir schöne Leichen«, wiederholte Elisabeth.
Für Ida klang die Kaiserin wie ein krankes Kind, das sich von den Eltern ein Geschenk zur Besserung wünschte.
»Elisabeth, du wirst verstehen…«, begann Ida. Es gab nur wenige Menschen, die Kaiserin Elisabeth mit dem vertrauten Du ansprechen durften. Ida gehörte zu ihnen, zumindest, wenn die beiden alleine waren. »Es ist nicht so einfach, sie zu beschaffen.«
Die Kaiserin seufzte. Obwohl Ida ein Jahr jünger war als Elisabeth, empfand die Hofdame manchmal mütterliche Gefühle für sie. Ganz besonders an einem Tag wie heute, an dem Elisabeth so litt.
Ihre langen, dunkelbraunen Haare waren zu zwei lockeren Zöpfen geflochten. Sie ruhten hinter der Kaiserin leicht erhöht auf Gestellen mit vergoldeten Füßen und Querstangen. So wurde die Kopfhaut entlastet, für die das Gewicht der wadenlangen Haare eine große Strapaze darstellte. Der Hofarzt hatte der Kaiserin diese Therapie bei Migräne und Kopfschmerz verordnet.
»Wirst du heute Abend dem Empfang beiwohnen und der Delegation aus China die Ehre geben?«, fragte Ida, obwohl sie die Antwort im Voraus kannte.
»Bestelle dem Kaiser, dass ich zu krank dafür bin.« Elisabeth schloss die Augen und atmete tief aus.
»Ich werde es auf der Stelle tun.« Ida war bereits aufgestanden, doch die Kaiserin rief sie zurück.
»Warte!«