In diesem Herbst gibt es ein großes Freudenfest.
Endlich kann man Thor, Odin und Freya gebührend huldigen, und sie hängen fünf der Männer in die Steelen und opfern sie den Göttern bei lebendigem Leib.
Für die Nordmänner ist das ein Teil ihres Glaubens, und auch die 5 Leibeigenen dürfen sich nicht beklagen. Viele ihrer Landsleute waren von den Nordmännern erschlagen worden. Sie selbst waren gefangen genommen worden, und sie dürfen nicht darauf hoffen, jetzt ein glückliches Leben zu führen. Wer weiß. Vielleicht ist der Tod der fünf Geopferten sogar besser, als jahrelange Knechtschaft.
Für Alf ist das dieses Mal nicht mehr so schlimm.
Er lebt jetzt seit über einem Jahr bei den Nordmännern, und im Alter von drei oder vier Jahren passt man sich schnell an eine neue Umgebung an. Alf ist auf dem besten Weg, einer der Nordmänner zu werden.
Dieses Herbstfest ist auch deshalb etwas Besonderes, weil sich fünf Paare das Ja-Wort geben. Die jungen Männer waren mit Erfolg und Ruhm wiedergekehrt. Man würde sich über den langen Winter von ihren Taten erzählen, und die Mädchen liegen in den Armen der jungen Männer, die sie lieben, und die sich das erste Anrecht auf einen Sitz im Rat verdient hatten.
Die Hochzeitsrituale werden oben auf dem Hochplateau durchgeführt, noch bevor die fünf jungen Gefangenen verbrannt werden und so ist dieses Opfer gleichermaßen ein Opfer an den großen Gott Odin, an den Kriegsgott Thor und an Freya, die als Göttin der Liebe gilt. Sie würde die Paare von nun an beschützen, wenn man dieses Opferbündnis immer wiederholen würde.
Das Fest ist eine Mischung aus überschäumender Freude und Bluttat, aber für die Nordmänner ist das ganz nach ihrem Geschmack. Ein überschäumendes Fest aus Tanz, Ekstase, Liebe, Völlerei, Besäufnis und Blut.
Der Festakt wird mit einer Liebesnacht irgendwo da im Dunkel der Nacht gekrönt, bei der vielleicht die ersten Kinder dieser neuen Ehen gezeugt werden.
Alf darf nur als Zuschauer bei diesem Fest teilnehmen, denn er ist immer noch ein kleines Kind, aber er nimmt dieses neue Ereignis tief in sich auf.
In der Nacht liegt er an der Brust der Amme und auch er genießt dieses Gefühl aus weicher Wärme, das ihm da entgegenströmt.
Was Alf nicht mitbekommt, das ist, dass in dieser Nacht drei der jungen Mädchen geschwängert werden, die von den Männern als Leibeigene mitgebracht worden waren.
Auch das ist für die Nordmänner typisch. Die Leibeigenen haben zu dienen, auf welche Art auch immer. Sie sind das Eigentum der Krieger, mit dem man nach Belieben verfahren kann.
Hätte man in der Zwischenzeit das Dorf überfallen, wäre mit den Frauen und Kinder der Nordmannen genauso verfahren worden. Heute mag das brutal klingen, aber damals machte man sich darüber keine Gedanken. Das ist das Recht des Siegers, und der Besiegte muss sich fügen.
Auch Josefa war eines Tages in die Gefangenschaft geraten, und es war ihr nicht anders gegangen, als den jungen Mädchen jetzt.
Sogar Alf profitiert davon. Nur weil Josefa schwanger geworden war, hatte sie genug Milch, um ein Kind zu stillen. Ihr eigenes drittes Kind hatte sie inzwischen abgestillt, um ganz für Alf da zu sein. Hagan hatte das von ihr verlangt, und Josefa hatte sich fügen müssen. Davon Hatte Alf natürlich keine Ahnung. Er war nur der Nutznießer dieser Regelung.
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