Ein kommunales Bad hat sich – wie je-des andere Wirtschaftsunternehmen auch – an den Vorstellungen, Bedürf-nissen und Wünschen der Kunden zu orientieren. Denn ein marktorientiertes Angebot und ein außergewöhnliches Servicekonzept nützt wenig, wenn die-ses nicht erfolgreich „an den Mann/Frau“ gebracht wird.
Vorwort des Verfassers
Hier kommt dem Marketing und insbe-sondere der Öffentlichkeitsarbeit eine Wichtige Funktion zu. Leider verfügt nicht jedes Bad über einen (ausrei-chenden) Marketingetat und nicht in allen Bädern können sich die Betriebs-leiter von Marketing- und Medienfach-leuten bei dieser Arbeit unterstützen lassen.
Diese Lücke soll mit Hilfe von diesem Buch geschlossen werden.
Ihr Günter Ronz
Vorwort des Verfassers
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Mit kleinem Budget mehr erreichen
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oder wie eine Kinderdisco ein gan-zes Freibad veränderte.
Historische Ent-wicklung des Freibad Kirch-dorf an der Iller
Baustelle Freibad Kirchdorf 1966 Quelle: Gemeindearchiv
Das Jahr 1966 brachte einen bis hin nicht für möglich gehaltenen Wohl-standssprung für die Gemeinde Kirch-dorf an der Iller. Die Gemeinde mit Ih-ren damals rund 1000 Einwohnern konnte sich ein Freibad für ihre Bevöl-kerung leisten. Möglich wurde dies nur durch den rasanten Aufstieg der Firma
Hans Liebherr Baumaschinen zum Weltkonzern.
Neue Ideen braucht Ihr Bad
Quelle: Firma Liebherr Kirchdorf
Aber auch das Freibad konnte auch noch recht einfach ausgestattet wer-den. Es genügte ein „rechteckiger Wassertrog“ wo die Schwimmer ihre Bahnen ziehen konnten. Durch die sprudelten Steuereinnahmen konnten auch die Eintrittspreise moderat gehal-ten werden. Der Haushalt der Kommu-ne konnte das Defizit das dadurch ent-stand, locker auffangen. Aber noch ahnte niemand, was da so alles auf die Kommune in den nächsten Jahrzehn-ten zukommen würde. Die Wirtschaft hatte Ihre Krisen, die Steuereinnah-men gingen zurück. Auch Angebots- und Nachfrageverhalten änderten sich qualitativ und quantitativ im laufe der Jahre.
Dies zeigt das nachfolgende Schau-bild mit den durchschnittlichen Besu-cherzahlen vor und nach dem Jahr-hundertsommer 2003 eindrucksvoll.
Neue Ideen braucht Ihr Bad
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Mit kleinem Budget mehr erreichen
So stellte die Saison 2004 die Verant-wortlichen des Freibad Kirchdorf an der Iller vor eine noch nie dagewesene Frage - WARUM?
Es wurde gerätselt und gerätselt, nie-mand konnte sich ein Warum erklären. Hier erinnerte sich Bademeister Gün-ter Ronz (der Autor des Buches) an eine Veranstaltung der Wasserwacht Kirchdorf im Jahre 2003. Diese veran-staltete in diesem Jahr an Ihrem Tag der Wasserwacht eine Kinderdisco. Jetzt stellte sich die Frage, warum nicht Events und Öffentlichkeitsarbeit auf das ganze Bad ausdehnen?
Die Geburtsstunde des kommunalen Marketings
im Freibad Kirchdorf an der Iller
Unter dem Motto „mit kleinem Budget“ viel erreichen!
Auch Bürgermeister Langenbacher und sein Gemeinderat waren von der Idee begeistert und gaben grünes Licht für das Projekt bzw. bewilligten 2500.- € Startkapital.
Denn jedem der Verantwortlichen war klar, als Badbetreiber dürfen Sie sich nicht auf Ihren Lorbeeren ausruhen. Die Wirtschaft befindet sich in ständi-gem Wandel. Wollen Sie da mithalten, brauchen Sie ständig neue, kreative Ideen, um
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neue Produkte und Dienstleistun-gen zu entwickeln
neue Kunden zu gewinnen
neue Werbetexte zu erarbeiten
Ihre Mitarbeiter immer wieder zu motivieren
Ihre Kosten zu senken
Ihre Abläufe zu optimieren
sich auf den ständig veränderten Markt ein zu stellen
Warum es sich für Sie lohnt, neue Ideen zu entwickeln
Jeder Mensch hat zwei Gehirnhälften, die jeweils bestimmte Aufgaben erfül-len: Die linke Gehirnhälfte denkt in Be-griffen und ist der Sitz der Logik, der Vernunft und des Sprachzentrums. Diese Seite des Gehirns analysiert, or-ganisiert und kontrolliert.
Die rechte Gehirnhälfte dagegen denkt in Bildern und Analogien, liebt das Chaos und die Unvernunft. Hier sind Gefühle, Spontaneität und Intuition an-gesiedelt. Gehirnforscher haben her-ausgefunden, dass die Kreativität aus der rechten Gehirnhälfte kommt.
In jedem von uns steckt eine Menge
Einfallsreichtum. Die Frage ist nur, wie wir die guten Ideen aus uns selbst und unseren Mitarbeitern herausholen. Der Trick besteht darin, die rechte Gehirn-hälfte „anzuzapfen“. Schaffen Sie da-her mit fünf erprobten Maßnahmen ein kreatives Arbeitsklima:
Bringen Sie Farbe in Ihren Betrieb: Farben regen die rechte Gehirnhälf-te an. Ein Büro das grau in grau ge-halten ist, wirkt wenig anregend. Gestatten Sie daher Ihren Mitarbei-tern, bunte Farbtupfer in ihren Büro-alltag zu bringen. Schreibtischunter-lagen und Ablagekörbe in der Lieb-lingsfarbe und ein buntes Poster an der Wand wirken Wunder und verur-sachen kaum höhere Kosten.
Setzen Sie sich selbst und Ihren Mitarbeitern konkrete Ziele Wer kei-ne Ziele hat, kann auch keine Ideen entwickeln. Vereinbaren Sie bei-spielsweise: In diesem Geschäfts-jahr wollen wir zehn Prozent mehr Umsatz machen.
Überprüfen Sie Ihre Einstellung: Nehmen Sie Anregungen, Ideen und Verbesserungsvorschläge Ihrer Mitarbeiter ernst. Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern wirkliches Interesse,
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Mit kleinem Budget mehr erreichen
und vermitteln Sie nie den Eindruck, Sie hätten gerade etwas Besseres zu tun, als ihre Ideen anzuhören.
Entwickelt ein Mitarbeiter eine Idee, zeigen Sie ihm Ihre Anerkennung