König Ludwig II. hatte einen Vogel .... Heinz Gebhardt. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Heinz Gebhardt
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783830710554
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Dir durch die Lüfte fliegen, das wäre mein großer Wunsch!«

      Ludwig II. als Pionier der Luftfahrt

      Bayerns erstes Elektrizitätswerk in Schloss Linderhof

      Mondschein-Schlitten mit elektrischer Beleuchtung

       »Am Tage ist jetzt Photographieren seine Lieblingsbeschäftigung«

      König Ludwig II. war Bayerns erster Amateurfotograf

      Er erfand das Autogrammfoto und das Bewerbungsbild

      Von Ludwig II. aufgenommene Fotos sind verschwunden

       60 Millionen Menschen stürmten bis heute Schloss Neuschwanstein

      Ludwig II. lebte nur 172 Tage in Neuschwanstein

      Ludwig II. kannte kein »Schloss Neuschwanstein«

      Sprengung in letzter Sekunde verhindert

       6 Millionen Mark für die Kaiserkrone

      Ließ sich König Ludwig II. bestechen?

      Geheime Abmachungen hinter dem »Kaiserbrief«

       Ludwigs blaue Liebesgrotte, ein Meisterwerk modernster Technik

      Unterirdisches Disneyland in Schloss Linderhof

      Leichter Seegang dank Wellenmaschine

      Souper für Ludwigs Lieblingspferd

       Trotz 20.000.000 Mark Schulden baute Ludwig II. munter weiter

      Ministerpräsident Lutz plant den Königssturz

      Auch kein Geld vom Maharadscha und vom Sultan in Istanbul

      Ludwigs Taschengeld und der Etat der Königskasse

       Das skandalöse Wahnsinnsgutachten des Dr. von Gudden

      König Ludwig II. ohne jede Untersuchung für verrückt erklärt

      Als Majestät von einer Bremse gestochen wurde

      Baron Hertling »tüchtig durchprügeln«

       »Herr Professor, war König Ludwig II. verrückt?«

      Ein unglaubliches Interview mit Irrenarzt Dr. Gudden

       König Ludwig II. war bausüchtig und nicht verrückt

      Der Psychiater Prof. Dr. Häfner widerlegt das Wahnsinnsgutachten

      Von der Leidenschaft zur Bausucht

      Otto von Bismarck: »Die Welt wird ihr Urteil über König Ludwig II. bedeutend ändern«

       Die Königlich-Bayerische Viererbande

      Bernhard von Gudden, Freiherr von Lutz, Maximilian

      von Holnstein und Luitpold von Bayern

      Der Sturz König Ludwigs II. war ein konspirativ geplanter Staatsstreich

       Festnahme des Königs nach 40 Maß Bier und 10 Flaschen Champagner gescheitert

      »Fangkommission« blamierte sich königlich und wurde selbst verhaftet

      Baronin von Truchseß prügelte mit Regenschirm

      Ludwig II.: »Ich komme nicht mehr hierher«

       Selbstmord? Mord? Ertrunken? Vergiftet? Flucht? Herzinfarkt? Erschossen?

      Kein Mensch starb an so vielen Todesursachen gleichzeitig wie König Ludwig II.

      Spaziergang in den Tod mit 2,0 Promille

      Wer war der Mörder von Dr. Gudden?

      Gräfin Kaunitz und das Schussloch des Königs

       Mit Blitz und Donner zur ewigen Ruhe

      Keine Trauerrede – dafür schlug der Blitz in die Kirche ein

      Sisi brach an der Leiche zusammen

      Strafanzeige gegen G’stanzlsänger

       Das König-Ludwig-Lied

       Literaturverzeichnis

      Einleitung

      König Ludwig II. hatte einen Vogel …

      … aber verrückt, geistesgestört, paranoid und regierungsunfähig war er nicht: »Es ist schade, dass er Schrullen hat, es steckt viel in ihm«, sagte der Preuße Otto von Bismarck über den bayerischen König, und 125 Jahre mussten vergehen, bis einer der renommiertesten Psychiater Deutschlands, Prof. Dr. Heinz Häfner, das groteske Gutachten über den Geisteszustand Ludwigs II. nach allen Regeln der ärztlichen Kunst zerpflückt und in Luft aufgelöst hat. Weder nach den damaligen Erkenntnissen der noch jungen Psychiatrie und schon gar nicht nach dem heutigen Stand der Wissenschaften hätte Ludwig II. auch bei strengster Kritik seiner Schrullen und seines originellen Lebensstils für regierungsunfähig erklärt werden können. Und dann stelle man sich einmal vor, Ludwig hätte sich über den »schwärzesten Punkt« seines Lebens, über das »was verschwiegen werden muss, obwohl es von Mund zu Mund geht«, wie eine Zeitung 1886 schrieb, so geäußert wie es heute möglich ist: Er hätte sich auf die Treppe vor Schloss Neuschwanstein gestellt und wie der Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, in Kameras gesagt: »Ich bin schwul und das ist gut so!« Bis heute winden sich Ludwig-II-Biographen um die Homosexualität des Königs, als würde schon allein bei der Erwähnung des »heiklen Themas« das Königreich Bayern in einen Abgrund von Unmoral versinken! Jetzt erst, 125 Jahre nach seinem Tod, beginnt man zaghaft Leben, Werk und Wirken des populärsten Bayernkönigs neu zu bewerten. Wie ist es möglich, dass ein »weltfremder«, »menschenscheuer«, »einsamer«, »todessehnsüchtiger«, »verträumter«, zwischen »Mythos und Genialität« Schwebender und zutiefst in den Traumwelten von Lohengrin und Götterdämmerung Verstrickter, ein wirklichkeitsferner Phantast in der Lage war, wie ein knallharter Bauunternehmer einen Prachtbau nach dem anderen in die Landschaft zu stellen? Wie soll ein in »fortgeschrittenem Maße Seelengestörter« mit »Halluzinationen und Wahnvorstellungen«, mit einer »krankhaften Phantasie« Schlösser wie Linderhof, Neuschwanstein und Herrenchiemsee vom kleinsten Detail bis zur großartigsten Kulisse minutiös durchgeplant und ausgeführt haben? Nicht zu vergessen auch die Heerscharen von Künstlern und Handwerker, die von diesem »Verrückten« präziseste Anweisungen für ihre Arbeit bekamen. Kann ein Paranoider und vom Verfolgungswahn Gezeichneter jahrelang die Oberaufsicht über all diese »Kunstwerke von Weltrang« führen, die heute sogar auf die Liste der Weltkulturerbe gesetzt werden sollen? Reichskanzler Otto von Bismarck war da ein weitblickender Staatsmann gegenüber den engstirnigen bayerischen Politikern, die in ihren Entscheidungen nur an die nächste Wahl dachten: »Die Welt wird ihr Urteil über König Ludwig bedeutend ändern, wenn man nicht nur seine Kunstschöpfungen bewundert, sondern auch in seine staatsmännische Korrespondenz Einsicht nehmen kann.« Jetzt erst wird man sich bewusst, welch großartiges Geschenk von Ludwig II. und Richard Wagner es an die